DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 27. Juni 2011

Mad East Challenge 500 - Geising / Altenberg 24.06.-26.06.2011

Leider nicht so gelaufen wie gewünscht

In den vergangenen Jahren konnte ich immer nur einzelne Etappen fahren, es ließ sich halt arbeitsmäßig nicht anders einrichten. In diesem Jahr sollte es nun funktionieren alle drei Etappen zu fahren, da der Termin genau in unser Trainingslager, auch Urlaub genannt, fiel. Das Trainingslager diente dann aber doch eher der Erholung und ganz besonders dem Auffüllen der Kohlenhydratspeicher.


So konnten wir also am Freitag Nachmittag in aller Ruhe nach Geising zum abholen der Startunterlagen fahren und noch ein bischen des Fluidums auf uns wirken lassen. Es steckt schon eine riesige Menge an Arbeit auf Seiten des Veranstalters dahinter. Schon mal dafür aller Dank, alles super organisiert und wenn doch mal improvisiert werden musste, kamen alle Infos auch immer an.

1.Etappe-Mad East Prolog / 6,8 km / 242 hm / 24.06.2011

Gestartet wurde in drei Startgruppen, um einen Stau an den Singletrails zu vermeiden. Da die Zeitnahme noch mit dem eingeben der Teilnehmer beschäftigt war, verzögerte es sich alles um 30 Minuten. Die zweite Gruppe startete 17.40 Uhr, in dieser Gruppe starteten die AK Herren und die Master II. Master II war auch meine Altersklasse, hier bei der Mad East geht die von Geburtsjahr 1970 bis open end. Vom Start kam ich gut weg und konnte meine Position halten.



Es ging zunächst über Asphalt bis zum ersten Wiesenweg der gut mit Steinen gesät war. Pünktlich zu unserem Start begann es wie aus Kübeln zu schütten. Da es den ganzen Tag schon solche Ergüsse gab, war die Strecke auch in entsprechendem Zustand. Das konnte ich bereits vor dem Start testen, man konnte die Zeit des warm fahrens gut nutzen, um die 6,8 km lange Runde mal abzufahren. War aber noch alles fahrbar.
Der erste Wiesenweg hatte auch gleich ordentlich Steigung aufzuweisen, die Steine waren durch den Regen ordentlich glatt geworden und genau auf so einem Stück fuhr mir jemand von hinten in mein Rad. Ob er weggerutscht ist oder was auch immer, es ging ruck zuck und ich hatte Bodenkontakt. Naja passiert ja mal, Körper war heil, bis auf ein paar Kratzer und der Lenker des Rades zeigte dorthin wo er sollte, also aufgesattelt und weiter. Doch was war das, aufgesattelt ?? ging irgendwie nicht, denn der Sattel hatte sich mitsamt der Stütze um 45° verdreht. Ich dachte, was sich mit Gewalt verstellt, geht auch wieder mit Gewalt in die richtige Richtung zu bringen, aber denkste. Ich hätte eher meinen Sattel zertstört, als das sich die Sattelstütze wieder in Richtung bringen läßt. Und auf knapp 7 km den Tool zu entfalten wäre noch sinnloser gewesen. Also mußte es so gehen.


Natürlich war in der Zwischenzeit das ganze Feld an mir vorbei gefahren und meine Motivation auf dem Nullpunkt. Na das geht ja gut los. Also zählte ab jetzt der olympische Gedanke. Es ging als weiter bergan bis zur Schaarspitze und dann die alte Naturbobbahn wieder hinunter nach Geising.


Im Ziel war ich vierter in der AK, allerdings diesmal von hinten. Naja die Minuten die mir da fehlten, sollten sich auf den langen Etappen wieder gut machen lassen. Schließlich zählt dann das Ergebnis aller drei Tage. Trotzdem war die Laune im Eimer.


Nach einer gut organisierten Bike Wäsche und dem obligatorischen Nudelgericht traten wir die Heimreise an. Auch 6,8 km langen um sich einzusauen und es sollte ja am nächsten Tag morgens gleich weiter gehen. So galt es natürlich am Abend auch alles wieder auf Vordermann zu bringen. Um 23.00 Uhr stand ich unter der Dusche und spülte alles Geschehene aus meinem Geist.

2.Etappe-Mad East Samstag / 102,7 km / 2559 hm / 25.06.2011

Nach recht kurzer Nachtruhe sollte nun die längste Etappe mit den meisten Höhenmetern auf dem Plan stehen. 10.00 Uhr sollte der Start, wiederum in Geising am Gründelstadion, erfolgen. Der Start wurde um 20 Minuten verschoben, da der Zugverkehr Vorrang hat und wir die Gleise auf freier Strecke zu überqueren hatten. Eine lustige Begebenheit gab es noch auf dem Parkplatz. Mein Parkplatznachbar bemerkte 9.45 Uhr das er seine Radschuhe nicht mit hatte, er fragte ob ich noch mal kurz auf sein Rad aufpassen könne, zum Glück kam er nur aus Altenberg. Durch diesen Umstand und durch die zum Glück verschobene Startzeit fiel das warm fahren recht kurz aus. Das Wetter zeigte sich von seiner besseren Seite, es waren zwar nur 12° C, aber es regnete wenigstens nicht, so wie es die halbe Nacht zuvor durchgeregnet hatte. Durch diese Wetterverhältnisse sollte es doch zum Teil sehr grenzwertige Streckenverhältnisse geben. Ich kenne keinen Marathon der soviel Naturwege hat. Am Ende im Ziel hörte ich wie einer sagte ; "Wem so was Spaß macht der hat doch nicht alle Latten am Zaun". Aber es hat Spaß gemacht !! Alles lief für mich fast perfekt, wo es sich anbot konnten wir gut in Gruppe fahren, die Verpflegungspunkte waren sinnvoll eingerichtet, mit motivierten Helfern, einer guten Auswahl und guten Abständen, die Strecke war ausreichend gekennzeichnet, es gab an einigen Stellen antreibende Zuschauer. Besonders am Wendepunkt in Neuhausen. Da war der Schwartenberglauf und deshalb auch schon bischen mehr Leute auf den Beinen. Dort gab es auch die Festzeltdurchfahrt. Der Schwartenberg war auch, glaube ich, die längste ununterbrochene Bergfahrt. Oben angekommen hatte ich ein Gefühl in den Ohren wie man es vom Fahrstuhlfahren kennt. Diese Steigungen liegen mir und ich konnte etliche Plätze gut machen. Eine ähnlich lange Steigung gab es dann noch mal im Tschechischen, die Dorfstraße in Cesky Jiretin. Dort ging es an Stelle des gefürchteten Flößergrabens entlang.
Alles wäre perfekt gewesen, leider mußte ich in einer verschlammten Abfahrt doch einmal den Waldboden küssen. Mein Vorderad folgte leider nicht meinen Gedanken und so eierte ich links / rechts bis zum letztendlichen Abgang über den Lenker. Mit dem Gesicht aufgeschlagen war für einen Moment kurz Stille und ich dachte mein Helm und Brille sind hin. Aber beides war noch super intakt. Danke Helm ! Scheinbar war doch genug weicher Schlamm unter uns. Der aufgesammelte Dreck machte eh keinen Unterschied zum dem was schon anhaftete. Und die Kratzer im Gesicht spürte ich erst abends unter der Dusche. Also weiter gings.

Man kann einfach durchfahren...



muß aber aufpassen den rechten Weg nicht zu verlassen !


Nach 5:58 h erreichte ich das Ziel in Geising. Damit erreichte ich genau die Mitte des Starterfeldes, bzw. der Altersklasse. Zufrieden stellte ich mich an der Bikewäsche an, aber von den noch 5 am Vortag funktionierenden Kärchern gingen noch zwei, bei einem vielleicht doppelt so großen Starterfeld. In 30 Minuten zwei Meter gerückt, nein danke, also alles ins Auto gepackt und zur Tankstelle. Letztendlich stand ich selbst gg. 22.00 Uhr unter der Dusche und konnte, trotzdem zufrieden, meine Wunden pflegen. Meine Motivation für den kommenden Tag war Klasse und körperlich ging es auch noch ganz gut.

3. Etappe-Mad East Sonntag / 75,5 km / 1948 hm / 26.06.2011

Am Abend vorher und am Morgen die Kohlenhydratspeicher gut gefüllt ging es nach Altenberg. Das Wetter zeigte sich von einer mießen Seite, es regnete und nieselte und je weiter man ins Gebirge kam um so besch... wurde es. Ich wartete bis 9.40 Uhr im Auto, 10.00 sollte Start sein. Brille konnte man bei so einem Wetter von vorherein vergessen, den Rest fertig gemacht und ab auf`s Rad, bischen anheizen und zur obligatorischen Blasenentleerung. Nach dieser kurzen Pause setzte ich mich doch frohen Mutes auf das Rad, doch was war das, ich dachte biste jetzt zu blöd zum einklicken, rechts wollte das Pedal keinen Halt finden. Beim Blick unter den Schuh schlief mir das Gesicht ein.


Beide Schrauben der Cleatbefestigung waren abgebrochen. Irgendwann fiel mir Roland Kaisers Textzeile
" Das kann doch wohl nicht war sein, daß man so schnell total den Halt verliert" ein. Doch es kann !! Damit waren alle Träume ausgeträumt. Noch nie hatte ich sowas am Schuh erlebt und deshalb natürlich auch keinen Ersatz dabei. Ich bin dann zur Rennleitung und habe mich wegen technischem Defekt abgemeldet. Ob der technische Support vor Ort hätte helfen können habe ich mir erst später überlegt, aber der Start war sowieso schon Geschichte. Bischen froh war ich aber auch, denn ich hätte mir nicht vorstellen wollen, wenn alles im tschechischen passiert wäre. Ich habe mich dann ins Auto gesetzt und bin nach Kipsdorf gefahren und habe dort noch ein bischen Zuschauer gespielt. Nach kurzen Intermezzo zu Hause sind wir dann noch mal gemeinsam nach Altenberg gefahren und haben die Ankunft der Kämpfer gefeiert. Und außerdem, ich hatte ja schließlich noch einen Nudelgutschein.
Insgesamt also ein durchwachsenes Wochenende und Altenberg/Geising, ich habe noch eine Rechnung offen ! Am kommenden Sonntag steht nun der Kamm-Bike-Cross in Johanngeorgenstadt vor der Tür, da gibt es auch wieder eine AK Wertung nach BDR Reglement. Also Angriff ist angesagt !

Diddi