DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Samstag, 17. März 2012

MTB Possenlauf am 17.03.2012 in Sondershausen

Geiz ist NICHT geil und wird bestraft

Das war der Traum...


... und das war die Realität


Aber der Reihe nach. Normalerweise sollte mein neues Rad im Februar im BikePoint stehen, aber es muß noch etwas bei STEVENS reifen und so ist der neue Liefertermin nun der April. Also galt es das bewährte Material für die ersten Rennen fit zu machen. So weit ist auch alles gut, nur die Reifen hatten im letzten Jahr ganz schön gelitten. An den Seitenwänden gab es schon ganz schöne Stellen, an denen sich das Gewebe zeigte. Ich wechselte den hinteren und ließ den vorderen, machte ihn nur wieder mit frischer Dichtmilch fit. Ich haderte mit mir, vorne auch neu kaufen oder lassen, entschied mich aber am Ende gegen die Investition. Naja vorne wird schon gehen, ist ja nicht so viel Last drauf, dachte ich mir. Und an dieser Stelle kommt jetzt der Geiz zum Einsatz, muß ja nicht sein-neues Rad kommt ja bald. Beim Test im Training hat auch alles anstandslos funktioniert.
Um zum Possenlauf zu kommen, mußten wir einen Anreiseweg von 260 km in Anspruch nehmen, aber es ist die erste Veranstaltung in der Umgebung. Lange genug mußte ich das Rennfieber unterdrücken und nun sollte es endlich wieder los gehen. Zumal ich ja am Possen auch noch eine Rechnung offen hatte, im letzten Jahr hatte ich Probleme mit einem defekten Ritzelblock und so sollte dieses Jahr alles gut werden.
War das ein genialer Tag, solches Wetter und in der Woche auch immer trocken. Zum ersten mal kurz/kurz in diesem Jahr und dann auch gleich noch bei einem Rennen. Alle Leute waren gut gelaunt. Durch eine zeitige Abfahrt zu Hause (5.30 Uhr) konnten wir kraftstoffsparend anreisen und vor Ort alles in Ruhe angehen lassen. Um 10.00 Uhr sollte der Start sein und das Organisationsbüro hatte alle Hände voll zu tun. Bei der Veranstaltung werden auch diverse Läufe angeboten und durch das Wetter gab es natürlich jede Menge zusätzliche Anmeldungen. Ich hatte mich vorangemeldet und so ging dieser Akt für mich ruckzuck.
Die Distance war 46 km, in zwei Runden a`23 km zu fahren. Zeitiges erscheinen sichert wie immer einen guten Startplatz.



Pünklich 10.00 Uhr fiel der Startschuß und ab ging es, wie üblich, volle Power. Ich konnte meine guten Startplatz verteitigen, daß Feld blieb recht lang zusammen, zumindest das was vor mir statt fand. Nach ca. 1,5 km riß eine Lücke. Die Kollegen vor mir machten wenig, um das zu verhindern. An der ersten wirklich einfachen Steigung mußten dann auch wieder die Ersten dem hohen Anfangstempo tribut zollen und so konnte ich mit noch ca. 5 Fahrern die Lücke wieder zu fahren. O.k., die Elitefahrer ganz vorn waren weg, aber ich war sehr gut platziert. Ich konnte gut fahren, Kraft und Kondition im ganz grünen Bereich. Das Rad funktionierte super. Ich bin durch keine einzige Pfütze oder Schlammkuhle gefahren. Idealste Bedingungen. In munterem bergauf und bergab ging es über Waldwege und Singletrails. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob es überhaupt einmal über Asphalt ging. Als es dann wieder einen Singletrail abwärts ging, hatte ich ein schwammiges Gefühl, ich dachte zunächst meine Federgabel macht schlapp. Dann ging es ein kurzes Stück über recht groben Schotter, um  wieder in einen Trail abzubiegen. Am Ende sollte es dann scharf links abgehen und es galt die Energie mit der Bremse zu vernichten. Eigentlich fahrtechnisch keine große Herausforderung. Beim Bremsen hatte ich das Gefühl der Reifen oder die Federgabel haben ihren Dienst quittiert und wie ich`s so dachte ging ich auch schon zu Boden. Ein Abgang der gut gereicht hätte für "Upps die Pannenschow". Als ich die Orientierung wieder gefunden hatte und alles am Körper dran war, kam zufällig ein Sani mit dem Quad gefahren. Er hielt an und erkundigte sich nach mir. Nun weiß ich, daß nach solchen Aktionen das Adrenalin mitunter Verletzungen ausblenden kann, aber es gab wirklich nichts was die Hilfe des Sanis in Anspruch hätte nehmen können. Und so gab ich ihm ein Zeichen zur Weiterfahrt. Es gab nur Abschürfungen am Hintern, den Ellenbogen, den Knien, eine leichte Zerrung im Oberschenkel und im Genick und eine leicht geprellte Schulter, aber die Haupsache war in Ordnung, das Rad ! Also drauf und weiter. Denkste ! Der vordere Reifen hatte sich verabschiedet. Nicht die Federgabel war das Problem. So gab es auch eine Erklärung für die schwammige Fahrweise, ein zunächst schleichender Plattfuß. Die Dichtmilch ergoß sich über Reifen und Felge. Nun sollte die mitgeführte Minipumpe Rettung bringen, aber das war ein Trugschluß. Wenn man da so steht, hat man das Gefühl tausend Leute fahren wieder an einem vorbei. Also Ende. Das hätte ich mir ersparen können, mein Frust konzentrierte sich auf mich selbst. 6 km Fußweg bis zum Zielplatz.



Trotz aller Enttäuschung hatte ich doch die Gewissheit bis zum Ausfall sehr ordentlich im Rennen unterwegs gewesen zu sein. Im dritten Jahr fahre ich jetzt schlauchlos und hatte noch nie mit einem Plattfuß aufgeben müssen. Ich werde noch genau schauen, wo die Luft aus dem Reifen das Weite suchte.

Schade um eine verlorene gute Platzierung, aber dafür habe ich vielleicht meinen diesjähirgen Ausfall schon hinter mir. Mein zweiter Gedanke war, so gabs nun heute kein Ergebnis könnte man eigentlich am Sonntag den Citylauf in Dresden mit laufen. Aber die Betreuerin meldete Protest an, es sind gemeinsame Freizeitaktivitäten geplant.


Nach dem Abmelden bei der Zeitnahme und einem kleinen Imbiß traten wir die Heimreise an, wieder 260 km. Man nimmt schon ganz schöne Wege in Kauf für so wenig Spaß. Abgehakt und nach vorne geschaut, in einem Monat sind wir wieder hier ganz in der Nähe, im Kyffhäusergebirge zum MTB Kyffhäuserberglauf.


Sport Frei - Diddi