DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 11. Juli 2011

4. Frauensteiner 2 Stunden Mountainbikerace 10.07.2011

                                                     In Memoriam Heinz


Meinen feinen 3. Platz bei diesem Rennen möchte ich in Gedanken meinem, am letzten Dienstag verstorbenen, Schwiegervater widmen. Er hat mich immer gefragt wie es gelaufen ist und sich mit mir gefreut oder gelitten.

Wie kam es nun zum 3. Platz. Durch die Nähe zum Veranstaltungsort Frauenstein konnten wir den Sonntag recht entspannt angehen. Na gut sonntags 6.00 Uhr aufstehen ist vielleicht auch nicht jedermannes Sache, aber wir konnten noch zu Hause frühstücken. Wir waren rechtzeitig da und konnten uns so wieder einen günstigen Parkplatz sichern, immer die Burg Frauenstein im Blick.


Ausrichter der Veranstaltung war der Motorsportclub Frauenstein. Mal was ganz anderes, aber mit viel Herzblut organisiert. Es gehört schon eine Menge Enthusiasmus dazu, so etwas zu veranstalten, man muß ja auch etliche Leute auf die Beine bringen die mit helfen. Durch das schöne Wetter waren auch jede Menge Starter gekommen und natürlich deshalb auch viele Nachmelder. Das will bewältigt werden. Danke an das Team vom MC Frauenstein.



Nach dem üblichen Prozedere, Abholung der Unterlagen, Umziehen, Rad checken sollte es um 10.00 Uhr los gehen.




9.30 Uhr war noch mal Fahrerbesprechung am Vereinshaus. Der Cheforganisator macht noch kurz auf paar wichtige Sachen aufmerksam. So sagte er, die Strecke ist noch relativ nass. Ein weiterer Punkt war die Bitte auf die Kinder Rücksicht zu nehmen, welche zeitgleich mit uns starten sollten. Dazu später noch was. Die Startaufstellung war dann an einer anderen Stelle. Da ich dort zum ersten mal am Start war, musste ich erst mal schauen, wo es lang geht. Aber der Mensch ist ja ein Herdentier.

"Wo geht`sn hier zum Start ?"


Letztendlich konnte ich mich dazwischen schmuggeln und traf auch gleich ein paar bekannte Gesichter. So schwatzten wir noch mal über die Tage von Altenberg. In der Startaufstellung standen mitten zwischen den ambitionierten Leuten die Kinder, die ebenfalls am Rennen teil nahmen. Das wäre auf alle Fälle ein Kritikpunkt an den Veranstalter. So was geht nicht. Es ist so schon immer ein Gedränge auf den ersten hundert Metern. Pünklich um 10.00 Uhr ging die Post ab. Es waren zwei Stunden zu fahren, auf einer ca. 5 km langen Runde, Prinzip, wer die meisten Runden hat, gewinnt. Die Altersklasse in der ich hier startete ging ab 46 Jahre bis oben end. So orientierte ich mich halt an den bekannten und unbekannten Gesichtern. Ich fuhr mit einem der schon in Altenberg mit am Start war. Ich bin komplett die erste Runde hinter ihm gefahren, ich dachte so kann ich mich an seiner Linienwahl orientieren, was aber nicht immer gut war.


Mir fielen wieder die Worte des Organisators ein, feuchte Strecke und so. Na gut die letzten beiden Veranstaltungen waren um Welten feuchter. An manchen Stellen war es aber trotzdem ein ganz schönes "Rumgeeire". Auf Grund der Temperaturen und der Großwetterlage hatte ich mich für Trockenreifen entschieden, ging aber im Großen und Ganzen.

Gleich zu Beginn der zweiten Runde habe ich mich dann an der ersten Steigung vom Kollegen verabschiedet und konnte mein Tempo fahren. Es gab eigentlich nur zwei Stellen, wo man das Gas mal raus nehmen konnte. Im laufe der Zeit kam ich, wie üblich, immer besser in Schwung und konnte viele Plätze gut machen. Durch die kurzen Runden kam ich natürlich auch sehr oft an meiner persönlichen Verpflegungsstelle vorbei. Wir hatten uns vorher schon eine Strategie abgesprochen, welche wir aber im laufe des Rennens operativ noch veränderten. Hat alles super funktioniert.


Kleinere Problemchen gab es beim Überrunden, da läßt man selbst immer Zeit liegen. Die Kinder und Jugendlichen fuhren genau wie die "Großen" auch zwei Stunden. Das hätte man vielleicht auch kürzer machen können. Nach einer klaren Ansage auf welcher Seite man vorbei fährt, gab es aber immer Platz dafür. Man mußte nur eben manchmal warten bis sich überhaupt eine Stelle zum überholen fand. Das macht aber vielleicht auch den Reiz einer solchen Veranstaltung aus. So weit ich es mitbekommen habe, wurde ich selbst nur von zwei Drahtbeinen überrundet. Nach 7 Runden erreichte ich nach 2:01 das Ziel, daß war eher Zufall, daß es mit der Zeit genau so ging. Ich wäre auch noch eine Runde gefahren, Kraft war ausreichend vorhanden und die Strecke trocknete auch  ab und ließ sich besser fahren.



Den Zielsprint konnte ich nicht perfekt durchziehen, durch die Schlammpackung war mein Ritzelblock nicht mehr der fitteste und die Kette sprang hin und her. Sonst hätte ich noch einen Gesamtplatz gut machen können, es war aber kein Kollege der mein AK Ergebnis beeinflußt hätte. Nach der Zieldurchfahrt habe ich dann noch die Muskeln beim Ausfahren runter gekühlt. Das Rad hat auch wieder eine ordentliche Packung abbekommen, aber seinen Dienst zur vollsten Zufriedenheit getan.


Durch das große Starterfeld verzögerte sich die Siegerehrung um eine halbe Stunde. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich warten sollte. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, aber durch den Schnitt der AK Wertung bei 46 Jahren nicht ganz einfach. Die ältesten des Feldes wurden wie üblich zum Schluß geehrt und ich habe mich sehr gefreut als mein Name verlesen wurde und ich das Treppchen besteigen durfte. Durch unser hohes Lebensalter, die Anstrengungen des Tages und der Höhe des Podiums mußten wir uns gegenseitig stützen beim Besteigen selbigens ;-))




Zufrieden traten wir die Heimreise an. Jetzt bin ich ehrlich gesagt auch ein wenig froh, daß die letzten drei Wochen Geschichte sind und die nächsten 3 Sonntage ohne Rennen ablaufen werden. Es ist ja nicht nur das Rennen als solches, sondern auch die damit verbundenen Vor- und Nachbereitungen. Am 07.08.2011 wartet nun Seiffen, für mich auch ein weiterer Saisonhöhepunkt. Dort ist es immer was ganz besonderes, die vielen Starter und vor Jahren war das auch mein erstes Rennen überhaupt.

Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage



Montag, 4. Juli 2011

Kamm-Bike-Cross Johanngeorgestadt 03.07.2011

Schlümm - Schlimm mit "ü" kommt von ÜBELST

In der Hoffnung der Wetterbericht möge sich irren, begaben wir uns am Samstag zur Nachtruhe. Am Sonntag Morgen, beim Blick aus dem Fenster, wurde zur Gewissheit, der Wetterbericht stimmt und ein Blick auf das Regenradar verbesserte die Stimmung nicht. Also war die Auswahl des Rades (M8) und der Bereifung klar und so gingen wir darauf vorbereitet in die Spur (für Insider-mit 2 Paar Schuhen). Die Autobahnfahrt war entspannt, vom Wetter mal abgesehen und ließ vermuten, der Regen war schon eine ganze Weile präsent.


Während der Fahrt erinnerte ich mich daran, das es im letzten Jahr dort 35°C hatte und das uns, bei den Ortsdurchfahrten, die Feuerwehren mit Wasser voll spritzten um die Temperaturen besser zu verkraften. Dieses Jahr zeigte das Thermometer in Johanngeorgenstadt 7°C. Da musste ich an den langen kalten Winter denken und daran wir wir uns freuten, als das Thermometer mal 7°C anzeigte.  So verschieden kann das sein. Durch unsere recht zeitige Anreise konnten wir direkt am Loipenhaus in Johanngeorgenstadt parken. Im schon unter Wasser stehenden Festzelt nahm ich meine Startunterlagen in Empfang. Bei der Anmeldung sagte die Sportfreundin, die Fahrer der 69 km Strecke ( es gab noch 23 und 46 km zur Auswahl ) sollten sich 9.30 Uhr noch mal erkundigen ob die Strecke überhaupt gefahren wird. Man hatte erwägt diese Distanz abzusagen. Es wurde aber letzt endlich doch bestätigt. Nach kürzester Vorbereitung war 9.45 Uhr Aufstellung zum Vorstart am Loipenhaus



Vom Loipenhaus ging es auf einer Einführungsrunde durch die Stadt zum Platz des Bergmannes, wo der scharfe Start erfolgen sollte. Zum Glück waren nur wenige Minuten bis 10.00 Uhr, so mussten wir, jetzt schon durchnässt, nicht so lange warten. Startschuss und ab. Ein absolutes Missgeschick unterlief dem Kollegen der direkt neben mir stand. Beim ersten straffen Tritt ins Pedal riss ihm die Kette. Das ist fast so, als wenn der Cleat am Schuh plötzlich nicht mehr da ist. Man kennt es. Es ging dann gleich die erste lange Steigung in den Wald, vorbei am Loipenhaus. So zog sich das Feld schön auseinander. Der Regen ließ nicht nach.


Nach dieser Auffahrt auf Asphalt bekamen wir alsbald den gewohnten Untergrund für unsere Stollenreifen. Doch so gewohnt war der Untergrund dann doch nicht. Was folgen sollte war eine übelste Schlamm- und Wasserschlacht. Das Wasser wusste auch nicht mehr wohin. Auf den geraden stand das Wasser, die Singletrails waren Schlammorgien, die Abfahrten waren genau so kraftraubend, wie die Steigungen. Hochkonzentriert musste man versuchen die richtige Linie zu treffen. Geschwindigkeit schafft Stabilität ist zwar im Normalfall ganz richtig, aber bei so unberechenbaren Bedingungen trifft das eben nur zum Teil zu. Vorausschauend hatte ich in meine Wasserflaschen diesmal kein Iso, sondern nur Wasser gefüllt. So konnte ich außer trinken ab und zu mal eine Brillendusche vollführen. Brille war auch so ein Thema. Brille ja oder nein ? Ich entschied mich richtigerweise für die Brille, hatte zwar deshalb größtenteils nur noch ca. ein drittel Durchblick, Schlamm und Wasser von außen, z.T. beschlagen von innen, aber ich sah überhaupt noch was. Am Bild kann man sehen was sonst alles in den Augen gelandet wäre.


69 km war meine Distanz und ich sollte drei Runden fahren, meine persönliche Verpflegungsstation wartete kurz nach der Rundendurchfahrt.




Hat alles super geklappt, danke für die Klasse Unterstützung, auch vor und nach dem Rennen. Es ist absolut hilfreich, wenn es jemand gibt der auch nur mal was hält oder was weg bringt u.s.w. Was einem auch leid tun konnte waren die Streckenposten, die bei so einem Wetter auf einem Fleck stundenlang ausharren müssen. Das ich deren Motivation noch brauchen sollte, wurde mir in der letzten Runde bewusst. Die Strecke saugte mir die Kraft aus Armen und Beinen, es war ein ganz schöner Kampf. Ein Abschnitt der Strecke ging für mich, wie für viele andere, sowieso nur zu Fuß. Sonst musste ich aber nicht einmal unsanft vom Rad, bin aber  irgendwann nur noch auf ankommen gefahren. Da die Streckenposten sahen wir wir verschlissen, gab es so aufmunternde Sprüche "gleich geschafft" oder "nur die Harten komm in`n Garten". Als ich in der letzten Runde dann irgendwann wieder die Lautsprecherdurchsagen vom Start / Zielbereich hörte, war es für mich so ähnlich, wie für jemanden der tagelang im Meer treibt und irgendwann Land sieht. Zieldurchfahrt und Glücksgefühl.


Dann gab es die entspannte Bike and Man Wäsche. Zuerst das Rad, dann ich, war eh alles egal, nur das Wasser war verdammt kalt. Birgit hat mich dann von hinten abgespritzt und so war der abendliche Klamottenwaschgang schon gut vorbereitet.



Für alle drei Strecken gab es, glaube ich, 215 Anmeldungen. Im Ziel  auf unserer Distanz waren ganze 14 Leute angekommen. Und ein zweiter Platz in der Altersklasse ist auch noch raus gesprungen, was mir aber zu diesem Zeitpunkt ziemlich egal war. Ich habe insgesamt 3:49:42 h gebraucht, das waren 28 Minuten mehr als im Vorjahr.



Ziemlich fertig aber zufrieden traten wir die Heimreise an. Birgit durfte fahren. Altenberg mit allen Unwägbarkeiten war schon anstrengend, aber so knülle war ich dort, trotz mehr km und hm, nicht.
So lieber Wettergott, bitte am Sonntag 10.06.2011 mal wieder schöneres Wetter. Da geht es in Frauenstein in einer Zeit von zwei Stunden über eine Rundenhatz.

Sport Frei-Diddi