DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Dienstag, 27. September 2011

Neuseen Mountainbike Cup - 25.09.2011 Belantis / Leipzig

Na bitte

Nach dem letzten Wochenende ohne Ergebnis, aber mit doch glücklichen Ausgang, ging es nach Leipzig zum Vergnügungspark Belantis. Es galt sich in der mittleren Distance von 54 km  zu "vergnügen". Es bedeutet zwar immer eine intensive Wettkampfbelastung, aber nach dem Rennen sagt man doch, hat Spaß gemacht. Zumal ich mir wieder vorgenommen hatte das Podium zu erreichen. Nach den Ergebnissen der Vorjahre sollte ich eine reelle Chance haben.


Der Start war um 12.00 Uhr angesetzt. Diese späte Startzeit hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist ein recht entspannter Vormittag, Nachteil, man ist immer am späten Nachmittag fertig mit allen Abrüstarbeiten. Bei genialem Wetter kamen wir in Belantis an, das übliche Prozedere, Startunterlagen holen, relaxen, warm fahren. In der Startaufstellung hatte ich eine gute Position.


Die ersten ca. 300 Meter sollten neutral hinter dem Quad sein, aber wenn der Startschuß ertönt, muß es eben auch los gehen. Zumal es nach ca.250 Metern ein Tor gibt, durch welches maximal 2,5 Leute nebeneinander durch passen und insgesamt 131 Starter dort einfädeln mussten. Also wer weit vorn steht, hat die Möglichkeit durchzufahren ohne anhalten zu müssen. Danach geht es über die Autobahn in den ehemaligen Tagebau Zwenkau. An dessen Rand geht es auf breitem Schotterweg etliche Kilometer in rasantester Fahrt entlang und da gilt es auch gleich die richtige Truppe zu finden, um die optimalen Windschattenspielchen zu zelebrieren. Das klappte wieder hervorragend und rotierte ordentlich.


Dann geht es durch den Wald, auf zum Teil doch recht ruppigen Singletrails, welche Null Flow hatten. Dadurch muß man automatisch ein wenig mehr Abstand zum Vordermann halten, überholen ist an solchen Stellen sowieso nicht möglich. Durch die Schlamm- und Wasserschlacht des Vorjahres sind diese Trails zum Teil ganz schön ausgefahren. Zum Ende der Runde werden die Wege wieder breiter und damit auch schneller. Dann ist man im Bikodrom, wo es die Rundendurchfahrt bzw. die Zieldurchfahrt gibt.


 Eine Runde ist ca. 18 km lang, also galt es drei Runden zu fahren. Im Bikodrom wartete auch meine persönliche Verpflegungstation. Super Flaschentausch wieder. Vorsorglich pfiff ich mir nach jeder Rundendurchfahrt ein Gel rein. Durch den Charakter der Strecke wäre die feste Nahrungsaufnahme auch mit einem größeren Zeitverlust verbunden. Nach den 3 Runden hatte ich 247 Höhenmeter auf dem Computer stehen, also eigentlich nichts. Man ist also permanent am kurbeln, es gibt keine Abfahrten und somit keine Verschnaufpausen. Nach ca. 1,5 Runden führte ich wieder einmal unseren Zug an, es ging in einen Singletrail und ich hatte soviel Speed drauf, welcher sich nicht mit der Bremse dosiert drosseln ließ. So ging es für mich ab in den Wald, ohne Sturz, aber weg vom Weg. Anhalten, zurück auf den Pfad und wieder Tempo aufnehmen. Durch diesen Fehler waren die Jungs allerdings weg. Ich hatte Sichtkontakt konnte sie aber nicht erreichen und so war ich jetzt Einzelkämpfer, von hinten kam nichts. Vorteil auf den Trails ist bei dieser Situation, man kann sich besser orientieren und damit ein wenig schneller fahren. In der letzten Runde zerfiel die Truppe vor mir und so konnte ich den ein oder anderen doch wieder einholen bzw. überholen. Jedesmal versuchten sie mein Hinterrad zu halten, was aber nur kurzzeitig gelang. Mit gehöriger Motivation überwand ich die ausstehenden Schüttelpassagen und konnte bis zum Ziel dann noch mal ordentlich Gas geben.



 Durch die elektronische Zeitmessung bekommt man sofort nach Zieldurchfahrt seine Auswertung schwarz auf weiß ausgedruckt. Da stand was ich mir so gewünscht hatte, Altersklasse Platz 1, Gesamtplatz 20, in 1:52:23 h. Mit 11 Minuten Rückstand zum Gesamtsieger, dem Straßenprofi Robert Förster und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,49 km/h war ich sehr zufrieden. Die anschließende Siegerehrung konnte ich bei noch immer strahlendem Sonnenschein genießen.


Am 3. Oktober wartet nun der Adelsberg Bike Marathon in Chemnitz. Das wird sicher meine letzte Veranstaltung diese Saison. Wenn alles gut hält, Wetter, Körper, Technik, sollte es dort auch einen schönen Abschluß geben. Vorgenommen habe ich es mir !

Sport Frei - Diddi

PS: Demnächst noch mehr Bilder

Sonntag, 25. September 2011

Neuseen MTB Cup - Leipzig / Belantis 25.09.2011

Na bitte

Ein hartes Stück Arbeit - Klasse gelaufen

Ergebnis auf dem Handschuh

Perfekter Sonntag - im doppelten Sinn

Die ganze Story demnächst.

Sport Frei - Diddi


Samstag, 24. September 2011

Drei-Talsperren-Marathon Eibenstock - Das Nachspiel

Postum zum "Sieger der Herzen"



Ja so etwas gibt es auch, da bin ich total von den Socken. Heute, eine Woche nach dem Marathon, war ein großes Couvert mit Absender, Marathonverein Eibenstock, im Briefkasten. Im ersten Moment dachte ich, vielleicht hatte ich was bei der dortigen Tombola gewonnen, was mir nun auf postalischem Weg übermittelt wird. Also den Brieföffner angesetzt und zum Vorschein kam die obige Medallie, die extra für mich gestaltete Urkunde, eine Karte mit dem Ausschnitt meiner Falschfahrt und ein sehr nettes Anschreiben. Liebe Freunde vom Marathonverein, ein ganz, ganz fettes Dankeschön dafür !!

Auf der Karte ist genau der Punkt eingezeichnet, an dem ich falsch eingewiesen / gefahren bin.

Ich möchte auch hier noch mal zum Ausdruck bringen, daß es in diesem Moment eine Verkettung von unglücklichen Umständen war. Zum Zeitpunkt waren dort gerade eine Menge von Teilnehmern unterwegs, ich sah keine Hinweisschilder, ich glaube dort standen auch zwei Streckenposten, aber beide hatten mit dieser Situation zu tun und waren stark am sondieren. Wie schon geschrieben war ich mir auch nicht sicher, bekam aber auf Nachfrage ein eindeutiges Zeichen. Sicher hätte es schon von der Zeit gar nicht möglich sein können, daß ein 100 km Fahrer schon Richtung Ziel unterwegs ist. Das sind aber Gedanken die mir auch erst im Nachhinein kamen. Ich freue mich immer wieder, daß es so viele ehrenamtliche Helfer gibt, die es uns überhaupt ermöglichen solche Rennen zu fahren. In Eibenstock sind dafür über 200 Helfer am Start. Danke an Alle !

Diese Schlüsselstelle hat sich auf meiner Festplatte eingebrannt, ich hatte sie immer wieder vor Augen. Im nächsten Jahr werde ich, sofern es mir möglich ist zu starten, dort mit Sicherheit nicht mehr falsch fahren.

Sport Frei - Diddi

Samstag, 17. September 2011

Drei-Talsperren-Marathon / Eibenstock 17.09.2011

Das ist alles...


was ich aus Eibenstock mitbrachte !

Ein paar Socken und eine neue Erfahrung, das war alles was mir Eibenstock brachte. Meine riesige Frustration hat sich so langsam wieder gelegt. Eigentlich sollte ich nach 100 km und so nach ca. 4 Stunden das Ziel erreicht haben. Ich war im Ziel nach 68 km und 2:50 h. 

Ich wurde durch einen Streckenposten auf die falsche Runde gewiesen und aus war der Traum !!

Dabei ist alles super gelaufen bis zu diesem Fauxpas. In der Startaufstellung stand ich in der zweiten Reihe und konnte meine Position auch relativ gut verteidigen. Alle mir bekannten Mitstreiter meiner Altersklasse standen hinter mir und soweit mir bewusst ist, hat mich auch keiner überholt. Ich war gut drauf, habe mich gut verpflegt und hatte zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme. Die Technik ging tadelos, die Strecke war in einem super Zustand, Zuschauer und Streckenposten (außer einem) haben angefeuert und eingewiesen. Die reichlich vorhandenen Verpflegungstationen konnte ich, bis auf einmal zum Flasche nachfüllen, links liegen lassen. Wieder sehr, sehr freundliche Helfer.
In der Vorbereitung des Rennens habe ich genaue Analyse betrieben und ich hatte auch hier schon das Podium in meiner AK im Auge. Je weiter das Rennen fortschritt um so mehr glaubte ich, es hier zu schaffen. Kurz bevor ich falsch fuhr, sagte mir eine freundliche Dame am Streckenrand, Platz 25 und 11 min. Rückstand zum Führenden. Das war natürlich Öl auf`s Feuer und es ging gleich noch mal so gut von der Wade, zumal die schweren, langen Brocken zu diesem Zeitpunkt schon Geschichte waren. Mein Höhenprofil, welches ich immer auf dem Vorbau habe, sagte mir, jetzt wirst Du es schaffen. Cirka 7 Kilometer vor dem falschen Abbiegepunkt kamen die restlichen Strecken auch auf unsere 100 km Route. Es gab noch 30 und 50 Kilometer. Dadurch wurde die Strecke recht voll. Die Sportfreunde der anderen Distancen waren doch schon recht langsam unterwegs, ich überholte was das das Zeug hielt. Auch so etwas beflügelt. Die Startnummern hatten unterschiedliche Farben und die Zahlen waren auch differenziert. Dummerweise waren an besagter Schicksalsstelle gerade viele auf einem Haufen. Der Streckenposten kreiselte. Er winkte mich geradeaus weiter, ich war mir auch nicht ganz sicher, fragte nach "100 km?" und er deutete weiter, weiter. Als ich dann noch so 7 km gefahren war, kam ich in Eibenstock in die Nähe des Stadions, dem Zielort. Da brach eine kleine Welt in mir zusammen, jetzt war mir bewußt, verdammt falsch gefahren. Zurück fahren schied aus, da wäre ich zwar angekommen, aber ich wollte auch nicht unter ferner liefen sein. Ich setzte mich ins Gras und dachte, da wartest du eben, bis die Ersten durch kommen und reihst dich dann ein. Irgendwann stufte ich das allerdings unter selbstverarsche ein und beschloß mich bei der Rennleitung abzumelden. Ich fuhr hinten rum ins Ziel und gab meine Startnummer und meinen Transponder ab. Meine Unterlippe schliff auf dem Fußboden. Ich bin vor zwei Jahren dort schon gefahren, aber bei 100 km merkt man sich nicht den Streckenverlauf bis ins Detail. Übrigens, mein Glücksbringer, Birgit, war heute mal nicht mit vor Ort, jetzt haben wir die Schuldige ;-))
Ich führte dann ein paar Telefonate, um meinen Frust etwas abzubauen und fuhr doch recht geknickt nach Hause.
Am nächsten Sonntag wartet nun Leipzig, mit wenig Höhenmetern und einem sicher wieder sehr schnellen Rennen. Meine Motivation beginnt ab jetzt !

Sport Frei - Diddi