Na bitte
Nach dem letzten Wochenende ohne Ergebnis, aber mit doch glücklichen Ausgang, ging es nach Leipzig zum Vergnügungspark Belantis. Es galt sich in der mittleren Distance von 54 km zu "vergnügen". Es bedeutet zwar immer eine intensive Wettkampfbelastung, aber nach dem Rennen sagt man doch, hat Spaß gemacht. Zumal ich mir wieder vorgenommen hatte das Podium zu erreichen. Nach den Ergebnissen der Vorjahre sollte ich eine reelle Chance haben.
Der Start war um 12.00 Uhr angesetzt. Diese späte Startzeit hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist ein recht entspannter Vormittag, Nachteil, man ist immer am späten Nachmittag fertig mit allen Abrüstarbeiten. Bei genialem Wetter kamen wir in Belantis an, das übliche Prozedere, Startunterlagen holen, relaxen, warm fahren. In der Startaufstellung hatte ich eine gute Position.
Die ersten ca. 300 Meter sollten neutral hinter dem Quad sein, aber wenn der Startschuß ertönt, muß es eben auch los gehen. Zumal es nach ca.250 Metern ein Tor gibt, durch welches maximal 2,5 Leute nebeneinander durch passen und insgesamt 131 Starter dort einfädeln mussten. Also wer weit vorn steht, hat die Möglichkeit durchzufahren ohne anhalten zu müssen. Danach geht es über die Autobahn in den ehemaligen Tagebau Zwenkau. An dessen Rand geht es auf breitem Schotterweg etliche Kilometer in rasantester Fahrt entlang und da gilt es auch gleich die richtige Truppe zu finden, um die optimalen Windschattenspielchen zu zelebrieren. Das klappte wieder hervorragend und rotierte ordentlich.
Dann geht es durch den Wald, auf zum Teil doch recht ruppigen Singletrails, welche Null Flow hatten. Dadurch muß man automatisch ein wenig mehr Abstand zum Vordermann halten, überholen ist an solchen Stellen sowieso nicht möglich. Durch die Schlamm- und Wasserschlacht des Vorjahres sind diese Trails zum Teil ganz schön ausgefahren. Zum Ende der Runde werden die Wege wieder breiter und damit auch schneller. Dann ist man im Bikodrom, wo es die Rundendurchfahrt bzw. die Zieldurchfahrt gibt.
Eine Runde ist ca. 18 km lang, also galt es drei Runden zu fahren. Im Bikodrom wartete auch meine persönliche Verpflegungstation. Super Flaschentausch wieder. Vorsorglich pfiff ich mir nach jeder Rundendurchfahrt ein Gel rein. Durch den Charakter der Strecke wäre die feste Nahrungsaufnahme auch mit einem größeren Zeitverlust verbunden. Nach den 3 Runden hatte ich 247 Höhenmeter auf dem Computer stehen, also eigentlich nichts. Man ist also permanent am kurbeln, es gibt keine Abfahrten und somit keine Verschnaufpausen. Nach ca. 1,5 Runden führte ich wieder einmal unseren Zug an, es ging in einen Singletrail und ich hatte soviel Speed drauf, welcher sich nicht mit der Bremse dosiert drosseln ließ. So ging es für mich ab in den Wald, ohne Sturz, aber weg vom Weg. Anhalten, zurück auf den Pfad und wieder Tempo aufnehmen. Durch diesen Fehler waren die Jungs allerdings weg. Ich hatte Sichtkontakt konnte sie aber nicht erreichen und so war ich jetzt Einzelkämpfer, von hinten kam nichts. Vorteil auf den Trails ist bei dieser Situation, man kann sich besser orientieren und damit ein wenig schneller fahren. In der letzten Runde zerfiel die Truppe vor mir und so konnte ich den ein oder anderen doch wieder einholen bzw. überholen. Jedesmal versuchten sie mein Hinterrad zu halten, was aber nur kurzzeitig gelang. Mit gehöriger Motivation überwand ich die ausstehenden Schüttelpassagen und konnte bis zum Ziel dann noch mal ordentlich Gas geben.
Durch die elektronische Zeitmessung bekommt man sofort nach Zieldurchfahrt seine Auswertung schwarz auf weiß ausgedruckt. Da stand was ich mir so gewünscht hatte, Altersklasse Platz 1, Gesamtplatz 20, in 1:52:23 h. Mit 11 Minuten Rückstand zum Gesamtsieger, dem Straßenprofi Robert Förster und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,49 km/h war ich sehr zufrieden. Die anschließende Siegerehrung konnte ich bei noch immer strahlendem Sonnenschein genießen.
Am 3. Oktober wartet nun der Adelsberg Bike Marathon in Chemnitz. Das wird sicher meine letzte Veranstaltung diese Saison. Wenn alles gut hält, Wetter, Körper, Technik, sollte es dort auch einen schönen Abschluß geben. Vorgenommen habe ich es mir !
Am 3. Oktober wartet nun der Adelsberg Bike Marathon in Chemnitz. Das wird sicher meine letzte Veranstaltung diese Saison. Wenn alles gut hält, Wetter, Körper, Technik, sollte es dort auch einen schönen Abschluß geben. Vorgenommen habe ich es mir !
Sport Frei - Diddi
PS: Demnächst noch mehr Bilder