DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 30. Mai 2011

Erzgebirgsradrennen Markersbach 29.05.2011

Mission Podest

Nach einer entspannten Anreise waren wir gegen 9.15 Uhr in Markersbach am dortigen Pumpspeicherwerk. Den sonst üblichen Parkplatz konnten wir diesmal nicht einnehmen, war schon alles voll. Später zeigte sich auch warum, es gab einen neuen Teilnehmerrekord, auf allen Strecken waren insgesamt 704 Starter gemeldet. Das Wetter war nun schon zum Vierten meiner Rennen perfekt. Da ich in diesem Jahr in einer für mich neuen Altersklasse starte und es bei diesem Rennen endlich mal nach den korrekten Altersklassen ging, hatte ich mich akriebisch vorbereitet. Ich habe die Starterlisten durchforstet und die Ergebnislisten des letzten Jahres und kam für mich zu dem Schluß, daß ich diesmal eigentlich auch mal wieder auf`s Podest fahren könnte. Um alle Reserven auszuschöpfen galt es natürlich zu überlegen wo man noch was gut machen kann. Nach wieder sehr gut geplanter Vorbereitung sollte es körperlich stimmen und so nahm ich die Dinge ins Auge wo man auf Strecke vielleicht Zeit liegen läßt. Da sind die Verpflegungsstellen, wenn man da an hält um nachzutanken sind das am Ende zwei Minuten die fehlen. Also eine neue große ( 1 Liter ) Trinkflasche vom BikePoint zugelegt und dann noch eine Eigenkreation. Wer sich schon mal während eines Rennens verpflegt hat und nicht nur Gel zu sich nimmt, kennt das Problem, beim auspacken von Riegeln die sich während der Fahrt in der Trikottasche auf Körpertemperatur erwärmt haben. Hier die Lösung ( Patent 0815-4711 ).


Der zweite Punkt bei dem man was gut machen kann, ist ein guter Startplatz. Aufgestellt wurde in zwei Startblöcken. Wer im Vorjahr unter 1:50 gefahren ist, war im ersten Block der Rest dahinter in Block zwei. 2:03 war meine Vorjahreszeit und so also Block zwei. Nach dem warm fahren, habe ich einen guten Zeitpunkt erwischt und stellte mich in die erste Reihe des zweiten Blockes. Kurz vor dem Start wurde das Absperrband zum ersten, nicht so großen Block, entfernt und wir konnten aufschließen.


Nachdem 10.45 Uhr die Hundsmarterrunde gestartet war, ging  unsere Fichtelbergrunde um 11.30 Uhr ab. Den ersten Kilometer ging es neutralisiert hinter dem Motorrad her und dann wurde gleich der Start zur ersten Steigung fliegend frei gegeben. Durch den Kontakt zur Spitze mußte ich natürlich aufpassen, nicht am Anfang zu überpacen. Ging aber gut, natürlich gehen die jüngeren Drahtbeine noch anders ab.


Die erste Steigung war auch die längste. Bis zum Fichtelberg ging es, bis auf eine Ausnahme von 3 km, nur bergauf. Am Fichtelberg standen dann 26 km auf dem Tacho. Diese Steigungen liegen mir sehr. Überrascht war ich über meine Pulswerte, ich bewegte mich zum Teil zwischen 180 und 197 HF. Solche Werte erreichte ich bisher nicht, um so erstaunter war ich, daß es mir weder von der Atmung noch von der Kraftentfaltung Probleme bereitete. Wir werden es analysieren.

Mit meiner mobilen Verpflegungsstation hat auch alles super funktioniert und so konnte ich an den Verpflegungsstationen nur einen großen Schluck aus den gereichten Bechern im fahren nehmen. Durch das schöne Wetter waren auch wieder etliche Zuschauer unterwegs, gerade an der Auffahrt am Fichtelberg ist das eine gute Motivationshilfe. Nachdem der Fichtelberg bezwungen war, ging es dann, so wie es am Anfang nur bergauf ging, fast nur bergab. Auch hier sollte man hellwach sein, erreicht man auf den Waldautobahnen doch schon ganz schöne Geschwindigkeiten. Meine V/max 72 km/h. Fuhren wir bis zum Fichtelberg sehr oft in kleineren Grüppchen, welche sich bildeten und wieder zerfielen, war es mir hier doch lieber alleine zu fahren oder zumindest als Erster. Ging aber alles gut. An gefährlichen Stellen standen überall Sankras, sehr vorbildlich organisiert, auch die Wegkennzeichnung war super, vor gefährlichen Abbiegungen standen schon weit vorher Schilder mit Meterangaben der zu erwartenden Biege. Selbst auf den Abfahrten gelang es mir noch den einen oder anderen Platz gut zu machen, bzw. Windschattenlutscher abzuschütteln.
Der letzte Finale Schlußspurtanstieg zog sich noch mal gefühlt lang hin. Nach 1:51:08 erreichte ich als gesamt 62. von 335 Gestarteten den Zielbogen. Damit war ich 12 ! Minuten schneller als im Vorjahr bei identischen Bedingungen.



Doch für mich war der größte Erfolg der damit verbundene 2. Platz in der AK Wertung. Somit hat sich meine Mission Podest erfüllt. Sensationell fand ich aber auch den Abstand zum Erstplatzierten in unserer AK, der war sage und schreibe 8 ! Minuten schneller als ich. Gibt`s doch gar nicht. Die restlichen Zeiten in meinem Bereich waren relativ eng. Der Abstand zum Gesamtgewinner des Rennens betrug 17 Minuten, daß wiederum geht für mich so in Ordnung. Es folgte dann ein kleiner kultureller Teil und die Übergabe der Spenden, welche zum Teil aus Anteilen der Startgelder bestand. Motto des Rennens "Wir radeln für Behinderte". So kamen glaube ich 3.500.-EUR für örtliche Behinderteneinrichtungen zusammen. Die Tänzerinnen kamen natürlich bei den vorwiegend männlichen Teilnehmern gut an.


Die Siegerehrungen folgten daran anschließend, durch die ganzen Strecken und AK`s auch ein ganz schöner Marathon. Aber eben doch auch schön wenn man mit vor gehen darf. Einer der Überreicher sagte zu mir,daß er sich freut jemand aus Dresden begrüßen zu dürfen und bat mich in Dresden das Erzgebirgsradrennen weiter publick zu machen.




Nun ist das nächste Vorhaben die "Mad East Challenge 500" in Altenberg, so zu sagen der Heim Grand Prix. Da der Zeitpunkt an das Ende unseres Urlaubes fällt, für mich die Chance diesmal alle drei Etappen zu fahren. Das wird eine harte Sache, aber es bleibt auch noch Zeit um weiter an der Form zu feilen.

Sport Frei - Diddi


Montag, 16. Mai 2011

Wehlaberg-Bike-Marathon 15.05.2011

Danke Wehlaberg


Am Sonntag Morgen sind wir bei wechselhaftem Wetter um 6.30 Uhr zu Hause gestartet. Unser Ziel war das 156 km entfernte Köthen bei Märkisch-Buchholz in Brandenburg. Nach entspannter Fahrt waren wir bei Zeiten am Ziel und konnten einen günstigen Parkplatz suchen und sogar noch bischen mit dem Fotoapparat spielen.

Zeitiges Erscheinen sichert Entspannung bei der Startnummernausgabe. Lustig anzuschauen ist mitunter, was manche Mitkämpfer noch vor Ort für Reparaturen an Ihren Rädern machen. Nach dem obligatorischen warmfahren ging es in die Startaufstellung, wo man aber dann auch noch mal mind. 10 Minuten steht. Eine lustige Begebenheit gab es dort. Der Starter forderte so zwei Minuten vor dem Start die Leute auf, die im Vorjahr unter die ersten 10 Plätze gefahren sind, sich nach vorn zu stellen. Plötzlich setzten sich vielleicht 25-30 Mann in Bewegung nach vorn.

                                     
Der Organisator richtete noch mal paar eindringliche Worte an die Starter, machte auf die Besonderheiten der Strecke und der damit eventuell verbundenen Gefahren aufmerksam. Seine Worte brachten das sehr gute Engagement seitens des Veranstalters rüber. Hat mir sehr gut gefallen. Pünktlich um 10.00 Uhr ging es hinter dem Führungsfahrzeug auf die 56 km lange Strecke, durch den Ort in den Wald, in neutralisierter Formation. Der darauf folgende fliegende Start hat sich sehr gut bewährt.
     
                                      
Es ging dann auch gleich einen relativ langen Anstieg bis zum ersten Singletrail. Bis dahin hatte sich das Feld schon gut auseinandergezogen, so konnte man gut "einfädeln". Es zeigte sich, daß es ganz gut war, daß es den vorangegangenen Tag ab und zu geregnet hatte. Der brandenburger Sand hat das Wasser gut weg gesteckt und war dadurch auch viel besser befahrbar, obwohl es schon ganz schön an den Wadeln zehrte. Nach so ca. 10 km wollte ich das erste mal trinken und griff leider ins Leere. Unbemerkt hatte sich meine Trinkflasche verabschiedet. Nicht nur die Tatsache, nun bis zur Rundendurchfahrt in der Hälfte der Strecke, auf dem Trockenen zu stehen machte mich ein wenig unsicher, viel mehr ärgerte ich mich über den Verlust der Flasche. Nun ja nur eine Trinkflasche, aber diese hatte moralischen Wert. War es doch die erste Trinkflasche die ich mir vor etlichen Jahren zulegte und die mich so oft begleidete, - gequetscht - zerkratzt - verblasst und nun Ruhe sanft in Brandenburg. Kurz nachdem ich das bemerkte, hatte ich einen Schweißausbruch das es mir aus dem Helm in Bächen über die Brille lief, es gab sich jedoch nach ca. 5 Minuten wieder. So was habe ich auch noch nicht erlebt, etwa Wechseljahre ??
Viele schöne Singletrails wechselten sich mit Waldwegen ab, es gab zwei Ortsdurchfahrten und den Mörderanstieg zum Wehlabergturm. Die letzten 150 Meter dieses Anstieges mußten die Fahrradschuhe ihre Laufqualitäten beweisen. Aus diversen Berichten ist ersehen, daß es glaube ich, keinen gab der die 29% im Sand fahren konnte. Bei der Rundendurchfahrt bei Start/Ziel hatte ich nun auch wieder, dank Birgits Hilfe, eine volle Pulle. Ob der vorher nicht ausgeglichene Flüssigkeitsverlust mir was aus gemacht hat weiß ich nicht, zumindest hatte ich keine Probleme. 
Schnell noch ein Gel und ab auf die zweite Runde. Die ging mir gefühlt besser von der Wade, ich konnte wieder viele Plätze gut machen. Nach der Zeitenauswertung sah ich allerdings, daß meine zweite Runde nur eine Sekunde schneller war wie die erste ( 1. Runde 1:12:21, 2.Runde 1:12:20 ). Der Effekt der Überholmöglichkeit lag eher daran, daß die anderen eben langsamer wurden. Nach insgesamt 2:24:41 konnte ich als 23. von 125 möglichen die Ziellinie überqueren.
Mit diesem Ergebnis bin abermals sehr zufrieden. Leider gab es nur zwei Altersklassen, Herren bis 35 und Masters ab 35. In dieser Altersklasse konnte ich den 12 Platz erringen. Gegenüber dem Vorjahr konnte ich mich um 23 Plätze verbessern. In diesem Jahr benötigte ich für die 5 km längere Strecke gegenüber dem Vorjahr 14 Minuten länger, der diesjährige Gewinner benötigte 23 Minuten mehr. Mein Training hat sich also wieder einmal mehr sehr ausgezahlt. Das Material hat sich, bis auf einen schwindenten Druckpunkt der hinteren Bremse zum Schluß, gut bewährt. Nun freue ich mich auf Makersbach und das Erzgebirgsradrennen über den Fichtelberg. Dort muß es mir gelingen auch mal wieder auf das Treppchen zu steigen, denn dort gibt es auch mal wieder eine richtige Altersklassenwertung.

Sport Frei - Diddi


Montag, 2. Mai 2011

MTB Rennen "Löbichau-Halde Beerwalde-Wildenbörten" 01.05.2011


Das war doch mal wieder richtig Klasse.

Am Tag der Arbeit brachen wir Richtung Thüringen nach Löbichau im Altenburger Land  auf. Da der Start erst um 13.00 Uhr statt finden sollte, war es sehr entspannt zum Sonntag. Wir waren gegen 10.00 Uhr da und konnten so auch noch einen kleinen Ortsspaziergang machen. Früher war es alles Bergbaugebiet, die Wismut suchte dort nach Uran. Die Halde Beerwalde zeugt davon, diese ist inzwischen renaturisiert und wir sollten diese auf unserer Strecke auch noch kennen lernen. Die ganzen Anmeldeformalitäten gingen sehr entspannt, da viele Leute auch bei Zeiten da waren. Es gab die Startnummer für`s Rad und eine mit Transponder für das Trikot. Gegen 12.00 Uhr begann ich mit meinen Starvorbereitungen und konnte mich dann auch gut warm fahren. An einem als Denkmal dienenden Förderturm war die Startaufstellung. Die örtliche Schalmeienkapelle heizte uns kräftig ein. Fünf Minuten vor dem Start, wir standen alle schon, gab es plötzlich die Anweisung, die 98 km Starter sollen sich vorn hin stellen. Das sorgte natürlich für Unruhe und ob das so gut gewählt ist, sei auch dahin gestellt, denn einer der 98 km fährt, hat bestimmt eine andere Renneinteilung wie einer der nur 24 km fährt. Ich konnte mich im vorderen Drittel platzieren und so meine 49 km in Angriff nehmen. Pünktlich 13.00 Uhr gings los in zunächst "neutralisierter" Formation. Das übliche Gerangel führte natürlich auch wieder zum üblichen Sturz. Diesmal hatte es ein Mädchen erwischt. Nicht so schön, aber interessant, wenn sonst einer stürzt da helfen mal 2 Leute, hier waren es gleich fünf die anhielten. In so einer großen geschlossenen Horde ( Gesamtstarterzahl 237 ) gab es natürlich ordentlich Staubentwicklung, zumal das Wetter super zum Event passte.

Es ging ordentlich flott zur Sache, die Strecke war gut ausgeschildert, an neuralgischen Punkten standen Streckenposten, die Polizei sicherte die Straßenüberfahrten. Der Großteil führte über grobe Feld- und Waldwege, über Wirtschaftswege und ein paar Singletrailpassagen waren auch dabei. An zwei Stellen zog ich es vor, auf Grund der Steigungen, zu Fuß zu gehen. Unter großem Kraftaufwand sicher auch fahrbar, aber wenn man läuft ist man nicht langsamer wie einer der sich da hoch quält und so glaube ich, auch mehr Kraft verballert. Nach der ersten Runde zum Flaschenwechsel, der übrigens wieder super klappte, sagte Birgit, was Du bist schon da ? Das war natürlich Motivation, sollte ich doch relativ weit vorn sein.


Der zweite Teil des Rennens lief für mich wie üblich wieder besser und ich konnte meine Reserven aus spielen. Ich konnte jede Menge Plätze gut machen. Eine Schrecksekunde hatte ich so ca. 3 km vor dem Ziel, an der Auffahrt zur Halde Beerwalde, ich hatte gerade eine Gruppe von 5 Leuten überholt und einen Abstand von 50 Meter raus fahren können, ging es von der geraden Strecke in einer Spitzkehre auf die Halde. Durch groben Schotter ließ die Haftung an meinem Hinterrad urplötzlich nach und ich lag auf der Nase. Knie und Hintern blutig, Kette runter, aber am Rad nur leichte Kratzer und die Klamotten sind auch heile geblieben. Alle gerade kassierten Teilnehmer waren so natürlich wieder vorbei. Zwei konnte ich auf der folgenden Steigung auch gleich wieder überholen. Kurz vor dem Ziel ging es noch mal über einen Singletrail, davor gelang es mir auch noch einen dritten zu überholen und ich konnte als erster in den Singletrail einbiegen. Ich war mir sicher das er bis zum Ziel nun hinter mir bleiben würde, aber siehe da, auch auf einem Singletrail kann man überholen, verdammt. Auf der dann nur knapp 100 Meter langen Zielgeraden konnte ich ihn fast noch erwischen, aber eben nur fast. 30 Meter mehr und er wäre fällig gewesen.


Ändert aber nichts am Gesamteindruck, eine gelungene Veranstaltung, mit einem für mich sehr schönen Ergebnis. Platz 24 von 121 möglichen, bedeutet angekommen im ersten Fünftel des Starterfeldes. Das ist mehr als ich erwartet hatte, schade das es keine AK Wertung  gab, da hätte ich gewonnen.



Sport Frei - Diddi