Das war doch mal wieder richtig Klasse.
Am Tag der Arbeit brachen wir Richtung Thüringen nach Löbichau im Altenburger Land auf. Da der Start erst um 13.00 Uhr statt finden sollte, war es sehr entspannt zum Sonntag. Wir waren gegen 10.00 Uhr da und konnten so auch noch einen kleinen Ortsspaziergang machen. Früher war es alles Bergbaugebiet, die Wismut suchte dort nach Uran. Die Halde Beerwalde zeugt davon, diese ist inzwischen renaturisiert und wir sollten diese auf unserer Strecke auch noch kennen lernen. Die ganzen Anmeldeformalitäten gingen sehr entspannt, da viele Leute auch bei Zeiten da waren. Es gab die Startnummer für`s Rad und eine mit Transponder für das Trikot. Gegen 12.00 Uhr begann ich mit meinen Starvorbereitungen und konnte mich dann auch gut warm fahren. An einem als Denkmal dienenden Förderturm war die Startaufstellung. Die örtliche Schalmeienkapelle heizte uns kräftig ein. Fünf Minuten vor dem Start, wir standen alle schon, gab es plötzlich die Anweisung, die 98 km Starter sollen sich vorn hin stellen. Das sorgte natürlich für Unruhe und ob das so gut gewählt ist, sei auch dahin gestellt, denn einer der 98 km fährt, hat bestimmt eine andere Renneinteilung wie einer der nur 24 km fährt. Ich konnte mich im vorderen Drittel platzieren und so meine 49 km in Angriff nehmen. Pünktlich 13.00 Uhr gings los in zunächst "neutralisierter" Formation. Das übliche Gerangel führte natürlich auch wieder zum üblichen Sturz. Diesmal hatte es ein Mädchen erwischt. Nicht so schön, aber interessant, wenn sonst einer stürzt da helfen mal 2 Leute, hier waren es gleich fünf die anhielten. In so einer großen geschlossenen Horde ( Gesamtstarterzahl 237 ) gab es natürlich ordentlich Staubentwicklung, zumal das Wetter super zum Event passte.
Es ging ordentlich flott zur Sache, die Strecke war gut ausgeschildert, an neuralgischen Punkten standen Streckenposten, die Polizei sicherte die Straßenüberfahrten. Der Großteil führte über grobe Feld- und Waldwege, über Wirtschaftswege und ein paar Singletrailpassagen waren auch dabei. An zwei Stellen zog ich es vor, auf Grund der Steigungen, zu Fuß zu gehen. Unter großem Kraftaufwand sicher auch fahrbar, aber wenn man läuft ist man nicht langsamer wie einer der sich da hoch quält und so glaube ich, auch mehr Kraft verballert. Nach der ersten Runde zum Flaschenwechsel, der übrigens wieder super klappte, sagte Birgit, was Du bist schon da ? Das war natürlich Motivation, sollte ich doch relativ weit vorn sein.
Der zweite Teil des Rennens lief für mich wie üblich wieder besser und ich konnte meine Reserven aus spielen. Ich konnte jede Menge Plätze gut machen. Eine Schrecksekunde hatte ich so ca. 3 km vor dem Ziel, an der Auffahrt zur Halde Beerwalde, ich hatte gerade eine Gruppe von 5 Leuten überholt und einen Abstand von 50 Meter raus fahren können, ging es von der geraden Strecke in einer Spitzkehre auf die Halde. Durch groben Schotter ließ die Haftung an meinem Hinterrad urplötzlich nach und ich lag auf der Nase. Knie und Hintern blutig, Kette runter, aber am Rad nur leichte Kratzer und die Klamotten sind auch heile geblieben. Alle gerade kassierten Teilnehmer waren so natürlich wieder vorbei. Zwei konnte ich auf der folgenden Steigung auch gleich wieder überholen. Kurz vor dem Ziel ging es noch mal über einen Singletrail, davor gelang es mir auch noch einen dritten zu überholen und ich konnte als erster in den Singletrail einbiegen. Ich war mir sicher das er bis zum Ziel nun hinter mir bleiben würde, aber siehe da, auch auf einem Singletrail kann man überholen, verdammt. Auf der dann nur knapp 100 Meter langen Zielgeraden konnte ich ihn fast noch erwischen, aber eben nur fast. 30 Meter mehr und er wäre fällig gewesen.
Ändert aber nichts am Gesamteindruck, eine gelungene Veranstaltung, mit einem für mich sehr schönen Ergebnis. Platz 24 von 121 möglichen, bedeutet angekommen im ersten Fünftel des Starterfeldes. Das ist mehr als ich erwartet hatte, schade das es keine AK Wertung gab, da hätte ich gewonnen.





http://youtu.be/7PRAhl9NEV8?hd=1 - der Film vom Rennen
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