DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 27. August 2012

14. Torgauer MTB Rennen am 26.08.2012

Taktisches (Ver-) Spiel

Zeitgleich an einem Tag fand am 26.08. der Vogtland-Bike-Marathon, die Vier-Hübel-Tour und das Torgauer Mountainbike-Rennen statt. Für mich war es am bedauerlichsten, nicht die Vier-Hübel-Tour zu fahren. Eine Veranstaltung mit Kultcharakter. Da gibt es keine Altersklassenwertung o.ä., aber man hat schon immer seine persönlichen Ziele. Was sprach also für Torgau. Zum einen die Strecke, die sauschnell und z.T. recht ruppig ist und mir in diesem Jahr noch mehr liegen sollte, durch den Einsatz von Sonora mit ihren Riesenrädern. Zum anderen habe ich in der Vergangenheit immer einen Podestplatz geschafft und noch dazu im letzten Jahr den ersten Platz in meiner AK. Also gab es etwas zu verteidigen. Einer der schönen Pokale sollte  also auch in diesem Jahr mein Eigentum werden und so war das Ziel klar umrissen.


In Torgau angekommen füllte sich der Parkplatz nur langsam und mäßig. Obwohl das Wetter prächtig war. Da haben wir schon andere Zeiten dort erlebt. Schade auch für die Organisatoren, ist doch immer viel ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Danken möchte ich ihnen aber trotzdem für eine gute Arbeit, der selbstgebackene Kuchen ist immer sehr lecker und verleiht der Veranstaltung ein familiäres Flair. Den Torgauern möchte ich vielleicht mitteilen, achtet im nächsten Jahr bei der Festlegung des Termins auf mögliche regionale Veranstaltungen und präsentiert euch auf Facebook. Das schafft ganz viele Kontakte und wenn man es geschickt anstellt, hält man über einen langen Zeitraum den Spannungsbogen zu den Teilnehmern. Bei nur zwei Altersklassen sollte die Trennung bei 45 und nicht bei 40 Jahren liegen, dann kommen auch noch ein paar ältere Biker mit dazu.


Zu unserer Freude waren auch Frank und Silli da, so hatte ich einen Kämpfer meines Alters an meiner Seite und die Betreuerin auch während der verbottlungsfreien Zeit ihre Unterhaltung.
11.00 Uhr starteten 11 Teilnehmer auf die 84 km Distanz. 11.15 Uhr war unser Start. Auf der Bahn standen ca. 30 Kämpfer. Es erfolgte zunächst eine neutrale Runde hinter Albertos Dreirad.



Am Stadionausgang begann das Rennen zunächst noch recht gesittet über die angrenzende Straße in den Wald hinein. Für mich war das gefahrene Tempo recht moderat und so fand ich mich plötzlich kurzzeitig in Gesamtposition zwei. Ich hatte solchen Druck auf der Pedale und hätte noch den Führenden angreifen können. Doch vor dieser Position war mein Respekt zu groß und ich reihte mich ins Feld ein. Durch den recht starken Wind an diesem Tag und das Profil der Strecke, war von vornherein klar, hier gibt es schöne Windschattenspielchen.

In diesem recht frühen Zeitpunkt des Rennens setzte sich eine Gruppe ab. Ich hatte eigentlich meine direkten AK Mitstreiter im Auge und dachte hier ist keiner von ihnen dabei. So gab ich mir auch keine sonderliche Mühe der Truppe zu folgen. Ein großer Fehler wie sich nach der ersten Stadionankunft herausstellte. Ich hatte auf 60 km 3 Runden zu fahren. Ich konnte erkennen das alle meine Spezies in dieser Gruppe waren und sie eine Stadionrunde Vorsprung hatten. Sie waren jetzt ca. 5 Leute und ich war jetzt mit zwei Fahrern unterwegs. Also Zeit und Strecke standen noch genug zur Verfügung, dachte ich.
Der Flaschentausch ging wieder perfekt über die Bühne und dank Sillis Hilfe ist hier auch mal die Betreuerin bei der "Arbeit" zu sehen.



Auf der Strecke war die Gruppe vor uns nicht mehr zu sehen, also galt es jetzt alles zu geben, damit sich das vielleicht wieder ändert. Ich hatte ja auch noch zwei Mitstreiter an meiner Seite, dachte ich.
Ich leistete Führungsarbeit und jedes mal wenn ich meinte, nun ist mal ein anderer dran, passierte nichts, keiner von den jungen Burschen wollte führen. Das war sehr nervig. Immer klebten sie mir am Hinterrad. 
Bei der zweiten Stadiondurchfahrt war der Rückstand nicht kleiner geworden, der Flaschentausch brachte keine Extrabeschleunigung.


Ich hielt trotzdem das Tempo hoch, meine Hinterradlutscher begleiteten mich dabei wie Kletten. Keiner von Beiden machte anstalten mal was zu tun. Vielleicht werden die Vorderen langsamer, aber selbst auf den Abschnitten der Strecke, die eine gewisse Weitsicht boten, war keiner zu sehen. Nun dachte ich mir, jetzt werden die Beiden bestimmt mal eine Attacke starten. Aber weit gefehlt, so ca. 3 km vor dem Ziel bekam der Eine einen Krampf und war auf Stelle weg, kurze Zeit später war auch der Andere nicht mehr da. So fuhr ich alleine durch das Ziel.




Nun sah ich auch alle, von mir zu beobachteten Mitstreiter wieder. Mit Thomas wechselte ich ein paar Worte. Im letzten Jahr fragte er, wie ich den Turbo gezündet hatte, dieses Jahr stellte ich die Frage, wo sie abgekürtzt hätten. Er ist stark gefahren, ich gratulierte.


Ich belegte den Gesamtplatz 10, mit einem Rückstand von 7 Minuten auf den Gewinner des Rennens. Es ging doch alles recht knapp zu. Leider reichte meine Zeit diesmal nur für den undankbaren vierten Platz in der AK Wertung. Nach 63 km fehlten mir 29 Sekunden auf den dritten Platz der AK. Ich habe halt gleich zu Beginn des Rennens verschlafen an der Truppe dran zu bleiben, dass war nicht mehr aufzuholen. Ein taktischer Fehler !

Auf ein Neues, am 09.09.2012 an den Greifensteinen.

Sport Frei- Diddi

Sonntag, 19. August 2012

Dresdner Nachtlauf - 17.08.2012

Fantastischer Abend

Der Nachtlauf in Dresden, welcher in diesem Jahr zum dritten Mal, im Rahmen des Stadtfestes durchgeführt wurde, war Station in meinem diesjährigen Wettkampfkalender. Der Erzgebirgs-Bike-Marathon war schon wieder zwei Wochen her und das nächste Mountainbikerennen wird am nächsten  Sonntag in Torgau sein. Also passte der Termin sehr gut. Praktisch als Heimspiel mit kurzer Anreise am Freitag Abend.
Die Startunterlagen holten wir schon am Donnerstag Abend in der Centrum Galerie, welche Hauptsponsor war, ab. Die dabei stattfindende Pastaparty ließen wir natürlich nicht aus.

Fotos zum Vergrößern anklicken
 


Auf kurzem Weg erreichten wir am Freitag Abend das Stadtzentrum und konnten uns sogar einen kostenfreien Insiderparkplatz sichern. Auf der Wilsdruffer Straße war schon gut was los. Die Moderatoren von Radio Dresden heizten den Sportlern und Zuschauern ein.



Wie bei den Mountainbikerennen ist es immer eine etwas knisternde Stimmung vorher. Das Team der Laufszene Sachsen hatte alles super organisiert und der Start/Zielbereich bot ein sehr professionelles Bild. Es gab schnelle Autos und schöne Frauen.



Langsam pellte ich mich aus meiner Hülle, um den alten Körper zu präsentieren.


Die Startaufstellung war in vier Blöcke aufgeteilt. Bei der Anmeldung musste man eine, von einem zu erreichende Zeit, angeben. Ich meldete mit 1:05 h und war damit im Block A eingestuft. Zeitiges kommen sichert wie immer gute Plätze.



Der Startblock füllte sich jetzt rasch und es war schon sehr imposant, wieviel Läufer auf einem Haufen zusammen stehen. Ein Duft in einer Mischung aus Parfümerie und Turnhalle. Vor unserem Startblock gab es noch einen, in dem sich die Eliteläufer trafen.


Pünktlich zum Sonnenuntergang um 20.23 Uhr fiel der Startschuß und ein kleines Feuerwerk schickte die Läufer in die Spur. Durch den recht guten Startplatz konnte ich auch bald richtig los laufen, das Feld musste sich in eine etwas schmalere Gasse einfädeln.


Am Ende der Wilsdruffer Straße hatte ich so viel Platz wie ich für mein Tempo benötigte. Ich konnte gleich zu Anfang jede Menge Plätze gut machen, ohne die Befürchtung haben zu müssen, zu überziehen. Es ging recht locker. Nach kurzer Strecke waren wir auch schon auf dem altstädter Elberadweg angekommen und es ging nun Richtung Blaues Wunder.



Auch auf dem doch jetzt recht schmalen Radweg, konnte ich viele Positionen gut machen. Man musste beim überholen jedoch das ein und andere Mal etwas drosseln, die Breite des Weges war mitunter von Läufern in Anspruch genommen. Entweder auf eine Lücke warten oder über´s Gras laufen. Kurz vor dem Blauen Wunder war die erste Verpflegungsstation. Die Außentemperaturen waren noch sehr ordentlich und jetzt einen Schluck trinken tat sehr gut. Aus dem gut gefüllten Becher gingen während des Laufens maximal 3 Schluck, der Rest landete im Gesicht. Nach dieser Aktion sprach mich ein Läuferkollege an, mit dem ich jetzt schon ein längers Stück gelaufen war, ob wir nicht gemeinsame Sache machen wollten. Das war eine gute Idee. Er lief mein Tempo und hatte fast den gleichen Schritttackt wie ich. Auf das Blaue Wunder gelangten wir über eine Treppe, der Aufstieg verlief ohne anstehen. Natürlich geht dadurch der Rhythmus etwas verloren, dieser fand sich aber bald wieder. Auf der anderen Elbseite ging es nun wieder Richtung Stadtzentrum. Das grobe Natursandsteinpflaster des Körnerweges zwang zur Aufmerksamkeit. Die jetzt herrschende Dunkelheit beeinflusste diesen Umstand natürlich nicht positiv. Es gab zwar aller paar Meter Notstromaggregate mit Scheinwerfern, wie sie Feuerwehr und THW benutzen, aber Obacht war trotzdem angesagt. Wir liefen unser Tempo entsprechend, auch hier gemeinsam. Im Kilometerabstand standen Schilder mit der gelaufenen Kilometeranzahl. Der Weg war dann mit Knicklichtern und Fackeln gesäumt. Eine feine Kulisse. Auch gab es an der gesamten Strecke immer wieder Stellen wo Sambakapellen und ähnliche Truppen uns einheizten. Zuschauer säumten die Strecke und gaben ihr letztes.


Mein Mitläufer meinte, wenn ich wöllte könne ich ruhig schneller laufen. Er merkte jetzt sicher das es langsam an die Kraft ging. Wollen wollte ich schon, aber auch ich merkte jetzt, dass die Kraft dazu nicht unbedingt da war. Ich konnte ihn trotzdem gut ziehen, ich lief mein Tempo und er folgte. Diese uns jetzt gebotene Kulisse, ließ für den Moment die Schmerzen vergessen. Das Bewusstsein hier und jetzt auf einer abgesperrten Straße durch die Dresdener Nacht zu laufen und dieses Panorama vor Augen, motivierte für die letzten Kilometer.


Am Terassenufer ging es nun wieder dem Ziel entgegen. Hier waren natürlich auch wieder mehr Leute die anfeuerten. So ein letzter Kilometer kann ganz schön lang sein. 600 Meter vor dem Ziel, also an dem 13km Schild, meinte mein Laufkollege, "lauf ruhig schneller", ich erwiderte, los jetzt, dass letzte Stück geht auch noch zusammen. Sicher wäre noch ein kleiner Enspurt drin gewesen, aber wir sind so viele Kilometer zusammen gegangen und das hat auch mir geholfen. Also gingen wir gemeinsam über die Ziellinie.


Nach dem Zieldurchlauf gratulierten und bedankten wir uns. Nun hatte ich nur einen Gedanken, den Durst zu stillen, denn auch an der zweiten Getränkestation unterwegs, landete mehr auf dem Körper als im Mund.


Ein alkoholfreies Krombacher Weizen, ein Radler (ohne Rad geht´s doch nicht ganz) und etliche Becher Wasser verhinderten mein Dehydrieren. Die Finishermedallie gab es unmittelbar nach Zieldurchlauf.


Mit meinem Ergebnis war ich mehr als zufrieden, hatte ich mir doch eine Zeit um 1:05 h vorgenommen, klar habe ich auf die Stunde geschielt. Eine Nettozeit von 0:58:59 h bedeutete Platz 13 von 115 möglichen in der Altersklasse und eine Gesamtplatzierung  197. von 2368. Für einen Radfahrer ganz brauchbar. Einen Pokal gab es aber diesmal dafür nicht ;-))


Schön war´s, ein bleibendes Erlebnis und wenn alles gut "läuft" dann bis zum nächsten Jahr. Demnächst steht das Mountainbikerennen in Torgau auf dem Plan. Übrigens dort gibt es auch immer schöne Pokale.

Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage
Finisher-Clip

Fotoquelle : Laufszene Sachsen

Mittwoch, 8. August 2012

Erzgebirgs-Bike-Marathon, Seiffen 4.+ 5.8.2012

Seiffen ist immer eine Reise wert...

...und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

Fotos durch anklicken vergrößern !


Wenn man Sonntags morgen um 04.30 Uhr den Wecker stellt, um nach Seiffen zu fahren, hat das einen anderen Grund, als das weihnachtliche Flair des Ortes aufzusaugen. Dann ist Erzgebirgs-Bike-Marathon (EBM).


Dieses Jahr hat diese Veranstaltung ihr 20. Jubiläum und ist damit der älteste Mountainbikemarathon in Deutschland. Der EBM ist auch auf Grund der hohen Starterzahlen, von im Schnitt 1500 Teilnehmern, was ganz großes und noch dazu fast vor der Haustür. Facebook und dem Newsletter ist es zu verdanken, dass man eigentlich das ganze Jahr über in Verbindung bleibt und somit nach dem fallen der Zielflagge schon  wieder neue Spannung aufbaut, für das kommende Jahr. In meiner diesjährigen Nachbetrachtung möchte ich gleich zum Anfang meinen Dank und Respekt, für alle, die zum gelingen so einer Veranstaltung beitragen, zum Ausdruck bringen. Es ist schon ein gewaltiger Aufwand so etwas zu stemmen und damit verbunden geht auch die Höhe des Startgeldes für mich in Ordnung. Wer sich zeitig genug anmeldet, kann auch noch was sparen Es ist ja nicht nur unser Marathon, es gibt ein Rahmenprogramm, es gibt Kinderrennen, es gibt die Seiffen-Tour usw. Jetzt, 3 Tage nach dem Rennen, freue ich mich schon wieder auf das nächste Jahr.

Am Samstag fand 18.00 Uhr der Bergsprint am Alp de Wettin statt. In diesem Jahr habe ich mich dazu entschlossen nur als Zuschauer die Anderen anzufeuern. Im letzten Jahr konnte ich noch als Teilnehmer dieses Feeling genießen, war aber mit meiner Zeit nicht so zufrieden. Da es nur 60 Startplätze gibt, überließ ich es den anderen sich zu quälen. Es ist schon eine unglaubliche Stimmung, ähnlich der Tour de France bei den Bergpassagen. Als Fahrer bleibt einem eine schmale Gasse zwischen den frenetisch schreienden Zuschauern. Da stellen sich einem die Nackenhaare auf. Dieses Gefühl sollte sich ja aber trotzdem dann am Sonntag, dem Renntag, einstellen. Die nichts auslassenden Sportfreunde Nadine und Norman waren natürlich auch wieder am Start und Nadine konnte die Damenwertung gewinnen - großes Kino !! Der Lohn für sie, ein prachtvoller EBM-Nussknacker.




Das Abholen der Startunterlagen ging am Samstag auch äußerst entspannt von statten. Man spart sich den Stress am Sonntag morgen wenn die meisten Leute dann in der Schlange stehen. Die Jubiläumssocken in der Startertüte waren eine schöne Idee, ich werde sie nur bei schönem Wetter tragen ;-)

Während unserer Anreise am Sonntag sagte der Wettermann im Radio Gewitter mit Starkregen und Hagel voraus. Na toll. Wir waren zeitig in Seiffen und so hatten wir einen guten Parkplatz. Ich begrüßte ein paar bekannte Leute und gegen 8.15 Uhr machten wir uns Richtung Startplatz auf. Durch mein Vorjahresergebnis konnte ich in der Startgruppe 1 Aufstellung nehmen.


Auch dort wieder kurzes Händeschütteln mit bekannten Gesichtern und wie schon üblich bei fast allen Rennen, ging ich neben Nadine und Norman ins Gefecht. Nadine, vor mir stehend, durfte dem Henry Lesewitz, vom Bike-Magazin, noch Rede und Antwort stehen vor der Kamera.



9.05 Uhr war der Vorstart, da wir ganz vorn im Startblock standen konnten wir sofort zur vor uns stehenden Racegruppe aufschließen und hatten damit eine sehr gute Startposition, sehr wichtig, standen doch insgesamt 1413 Biker am Start.


Es ging zunächst hinter dem Führungsfahrzeug neutral über Straße durch den Ort und an der ersten langen Steigung entzerrte sich das Feld schon etwas.


Der Ort schmückte sich anlässlich unserer Veranstaltung, es hat schon Volksfestcharakter, schön anzusehen.



Mit frischen Beinen ging es dann zum ersten mal auf die Wettiner Höhe und damit durch das spektakuläre Zuschauerspalier. Das Einfädeln in den Wald klappte durch die sehr gute Startposition und das halten des Platzes sehr gut. Es ging zwar wie an einer Perlenkette, aber alles gut fahrbar.


Die Strecke war, vor allem im ersten Teil schon recht feucht. Aber in Seiffen muss es 2 Wochen nicht regnen, da ist es im Wald trotzdem nass. Das wissend bin ich auch wieder die "Grobstolligeren" gefahren, was sehr gut funktionierte. Ich glaube die großen Wasserlachen wurden entwässert, sah zumindest so aus.



In dieser Runde fing es auch leicht an zu tröpfeln und moralisch stellte ich mich auf den nun zu erwartenden Starkregen (wortlaut Wetterbericht) ein. Aber es kam nicht so, der Wettergott meinte es gut mit uns und ließ die Temperaturen, samt Luftfeuchtigkeit, weiter ansteigen, so dass das Wasser, was aus dem Helm floss, kein Regen, sondern Schweiß war. Es folgte die berühmte Abfahrt in den Seiffener Grund. Wie die Jahre vorher nehme ich diese in der ersten Runde, auf Grund der hohen Verkehrsdichte, immer zu Fuß. War auch wieder gut, denn der Abschnitt war gut gefüllt mit Bodenkontakt habenden Mitkämpfern.





An der Verpflegungsstation hielt ich mich nicht auf, nur ein Stück der gereichten Banane. Ich hatte ja auch einiges am Mann, wovon ich zehren konnte. Die Helfer waren gut verteilt und um unser Wohl besorgt, Klasse organisiert. An dieser Station konnte ich auch eine Lücke reißen zu einem in meiner Altersklasse mitkämpfenden Biker. Er war im Vorjahr 2 Minuten schneller und hatte mir den 3. Platz weggeschnappt. Klaus-Dieter Hanisch.



So motiviert kam ich gut durch den Wald wieder zum Alp de Wettin. Dieser Aufstieg war schon spürbarer in den Beinen, aber die Zuschauer lassen die Muskeln nicht erschlaffen. Oben angekommen, wartete meine persönliche Verpflegungsstation.


Flaschentausch im fliegen und weiter zur Rundendurchfahrt. Nun begann die zweite und für mich letzte Runde. 70 Kilometer hatte ich insgesamt zu absolvieren. Ich fuhr mein Rennen, Windschattenfahren ist in Seiffen kein Thema, es gibt kaum Streckenabschnitte wo das gut funktionieren würde. Es ist natürlich trotzdem einfacher in einer Gruppe zu fahren. Geteiltes "Leid" ist halbes Leid. Der Motor war jetzt ordentlich warm gelaufen und so ging die Runde ganz gut.



An der schon erwähnten Abfahrt hatte ich dann noch eine Schrecksekunde. Fast am Ende angekommen war ein Überschlag nicht zu vermeiden. Schwäche, Unkonzentriertheit, Fahrfehler, keine Ahnung. Als ich wieder die Richtung gefunden und den Helm gerichtet hatte, fragte ein Zuschauer am Streckenrand "und meldest du dich nächstes Jahr wieder an ?" Klar Mann, wenn es sich ergibt.
An der Verpflegung musste ich diesmal halt machen, die Temperaturen und der damit verbundene Flüssigkeitsverlust zwangen zu einer zusätzlichen Flüssigkeitsaufnahme, Cola, Wasser, Cola, Wasser.
Weiter ging´s. An der Rundenkontrolle den dritten Gummi gesammelt. So mit Zusatzgewicht behangen galt es noch einmal die Wettiner Höhe zu erklimmen und immer wenn man denkt, verdammt ist das jetzt  schmerzhaft, schreit einem einer ins Ohr und das verleiht auch Flüüügel.


In dem Wissen nun ist es nicht mehr weit bis in das Ziel, läuft es fast von alleine. Zieldurchfahrt und geschafft!



Ein kurzer Blickkontakt zu den Zeitnehmern, alles klar. Nun wurde man wieder der Gummibändchen entledigt und hatte das Gefühl zu schweben ;-) Gleichzeitig gab es die Finishermedallie und da wir ja in Seiffen sind, war das erzgebirgische Holzkunst.



Es gab ein Zielfoto mit einem mannshohen Nussknacker, die sonst noch anwesende Boxenfee war, als ich ankam, gerade nicht da, schade.
Gut angekommen bog ich meinen Körper wieder gerade, den Rücken merkte ich schon ganz schön.Wir begaben uns zum Teamfahrzeug und unter Einsatz der mobilen Dusche machte ich mich frisch und verstaute die wieder bestens aufgelegte, aber jetzt mit einer schönen Kruste belegte Sonora.





Zurück im Zielgelände suchte ich die Ergebnislisten. Beim Blick darauf traute ich meinen Augen kaum. Altersklasse Platz 1 ! Der Gesamtplatz 67 bedeutete auch eine Verbesserung der Gesamtplatzierung um 33 Plätze. Ich war überwältigt, hatte ich mir doch so sehr gewünscht einmal in Seiffen das Podium zu erreichen. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat mein Coach Harald. Der Trainingsplan war genau auf diesen Moment ausgerichtet und hat funktioniert. Danke!!
Im Zielraum gab es auch noch paar interessante Schnappschüsse, einen Totalschaden eines Rades und noch Lichtgestalten unseres Sportes, den Cheforganisator des EBM Albrecht Dietze im Gespräch mit Henry Lesewitz von der "Bike".



Die Siegerehrungen sind natürlich auch ein Marathon. Drei Streckenlängen und viele Altersklassen. Aber die Moderatoren und der DJ machten das zu keiner langweiligen Aktion und die Stimmung im Festzelt war genial. Alle Sieger und Platzierten bekamen sehr hochwertige Seiffener Volkskunst. Danke dafür auch an die Sponsoren.


Mein Gang zum Podium war ein großer Moment in meinem Sportlerleben, ein Traum erfüllte sich.




Ich hielt die Goldmedallie und eine 40 cm hohe, dreistöckige Pyramide in den Händen. Die Pyramide ließ auch das Herz der Betreuerin höher schlagen. So gibt es jedes Weihnachten die Erinnerung an diesen Moment.


Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage