DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 24. September 2012

7. Neuseen MTB Cup 23.09.2012

Auf in das Vergnügen

Der Belantis Vergnügungspark, nahe Leipzig, war das Ziel unseres sonntäglichen Ausfluges. Allerdings wollten wir uns nicht auf Achterbahn und Co den nötigen Adrenalinkick holen, sondern bei einer wilden Rundenhatz am Rande des ehemaligen Tagebaues Zwenkau. Der 7. Sparkassen Neuseen Mountainbike Cup stand an. In den Vorjahren hatte ich immer gute Ergebnisse, im letzten Jahr konnte ich sogar meine Altersklasse gewinnen. Also ein gutes Pflaster. Wie in den Jahren zuvor hatte ich mich für die mittlere Distanz von 54 km angemeldet. Unser Start war für 12.00 Uhr angesetzt und durch die örtliche Nähe zu Leipzig war der Sonntag Morgen recht entspannt. Schon auf der Anreise sollte sich das Wetter für diesen Tag von seiner idealen Seite zeigen. Der Wasserdampf der Kühltürme eines nahen Kraftwerkes stieg fast senkrecht gen Himmel, also kein Wind zu erwarten, auf einer dafür recht anfälligen Strecke.


Die Relikte einer ehemaligen Tagebauzeit stehen werbewirksam direkt an der Autobahn.


Um die Mittagszeit waren so ca. 15°C Außentemperatur zu erwarten. Kein Wind, ideale Ausdauersporttemperaturen und kein Regen auf dem Radar. In der vorangegangenen Woche gab es auch keine ergiebigen Niederschläge. Da werden Erinnerungen wach, als wir hier vor zwei Jahren durch zum Teil nabentiefes Wasser gefahren sind.
Belantis begrüßte uns schon mit ordentlichem Gewuhsel, ab 10.00 Uhr liefen die Kinderrennen.



Es blieb ausreichend Zeit für Anmeldung, Material- und Körpervorbereitung. Sonora bekam im Vorfeld der Veranstaltung auch noch zwei Tuningmaßnahmen spendiert, welche mir das Rennen natürlich noch besonders schnell machen sollte. Zum einen wird jetzt komplett mit Carbon gelenkt und zum zweiten befindet sich der Fahrradcomputer jetzt an einer aerodynamisch günstigeren Position. Damit wurde der cw Wert deutlich gesenkt ;-))



Vor unserem Rennstart um 12.00 Uhr gingen die Starter der 90 km  um 11.45 Uhr auf Tour. Ich sah mir den Start an der Stelle an, wo es aus dem Bikodrom auf die Strecke ging. Mit dabei das Dream Team Nadine und Norman.


Nun galt es selbst Aufstellung zu nehmen, aber was war das, ich traute meinen Augen nicht. da standen schon geschätzte 70 Leute dicht gedrängt am Start. Mein Plan, so in etwa aus der zweiten Reihe versuchen den Anschluss an die Spitze nach dem Start zu halten, war dahin. Und ich pappensatt, zu dämlich. 



Gerade hier ist eine gute Position wichtig, geht es doch gleich über extrem hoppliges Geläuf durch ein schmales Tor. Nun ja, war nicht mehr zu ändern. Also versuchen das Beste draus zu machen. Der Startschuss ertönte und die zähe Masse setzte sich in Bewegung. Genau wie geahnt, mühsam quälte sich das Feld voran und durch das Tor. In der Ferne sah ich die Spitzengruppe schön fahren. In diesem Moment war mir wie ihm zu Mute.


Es ging nach der engen Stelle auf breite Wege und dann kilometerlang am entstehenden Zwenkauer See entlang. Also jetzt, Feuer Marianne ! Die Charakteristik des ersten Teilstückes der Strecke sollte ein knackiges Windschattenfahren ermöglichen, dumm nur das ich dabei den meisten Windschatten selbst spendete. Wir waren zu fünft, keiner wollte die Führung übernehmen und ich wollte kein Tempo drosseln. Also immer Kette rechts und alles was geht. Wir haben jede Menge Plätze gut gemacht, ohne das noch jemand auf unseren Zug sprang. Das war gut für die Moral und Motivation. Hätte man aber auch entspannter haben können. Als wir in den ersten Singletrail kamen, nahm ich das Tempo logischerweise raus. Zwei klopften mir auf die Schulter, "super zugefahren", wie wahr und wieder Motivation. Einer der Schulterklopfer fuhr uns dann nach vorne Weg. Wir kämpften nun zu viert. So ging es auch durch den ersten Rundendurchlauf und an der persönlichen Verpflegung mit Flaschentausch vorbei.



In der Zweiten Runde zerfiel die Gruppe, ich war nun ohne Begleiter und somit Einzelkämpfer, von den anderen war hinter mir nichts mehr zu sehen und vor mir war auch keiner zu erspähen. So versuchte ich mein Tempo hoch zu halten, was mir auch gelang. Meine 29zöllige Sonora stand mir dabei absolut hilfreich zur Seite, diese Strecke war für sie gemacht, klasse Speed auf den breiten Wegen und die recht ruppigen Trails bügelten die "Riesenräder" gut weg. An der zweiten Rundendurchlaufverpflegungsstelle hatte ich diesmal nicht den heißen Atem der Kollegen im Genick.


Als ich wieder auf breitem Weg zum Zwenkauer See fuhr, sah ich in der Ferne eine Vierergruppe. Das war doch nun mal ein Ziel, die musst du kriegen. Ich gab Sonora die Sporen und mir ein Doppelgel. So gestärkt sollte das klappen, dumm nur, dass die vor mir zu viert waren und damit auch nicht gerade langsam. Vor allem nicht so kraftraubend unterwegs wie ich, aber ich hatte ja das Doppelgel. Ich habe es doch geschafft diese Truppe einzuholen. Mit dabei der Schulterklopfer aus Runde eins, der uns weg fuhr. Nun konnte ich am Ende etwas raus nehmen und verschnaufen. Aber nach kurzer Pulsberuhigung ging mir das doch wieder zu langsam, meine Beine waren sehr gut und so übernahm ich die Führung und mein Tempo. Der erste der reißen lassen musste war der Schulterklopfer. In den folgenden Singletrail ging ich als erster, dieser ging recht zügig zu fahren und war nicht so ruppig. Die Spurrillen übernahm wieder Sonora. Hinter mir immer noch das geklapper und geklimper der Bikes mit ihren schlagenden Ketten. Ich hatte aber das Gefühl, die Geräusche werden leiser. Zum umschauen war aber noch keine Möglichkeit. 


Es ging dann kurz auf einen breiten Weg und da konnte ich nach hinten sehen. Die Lücke war da, aber sie waren noch zu sehen. Ich konnte das Tempo halten. Der nächste ungebügelte Abschnitt kam und ich konnte das geklimper der Räder immer noch hören, aber, und das gab wiederum Motivation, es war nun keiner mehr zu sehen.

ICH und meine VERFOLGER

Nun galt es weiter Gas zu geben, was mir noch nicht so schwer fiel. Bevor man zum Ziel kommt, geht es noch einmal über breite Wege. Ich war alleine und sie waren zu dritt. Theoretisch keine guten Vorzeichen. Ich konnte noch ein paar Fahrer der 90 km Strecke überholen. Und erreichte Belantis mit ausreichend Vorsprung. So konnte ich durch das Ziel fahren. Ich hatte ein gutes Gefühl.


Dank elektronischer Zeitmessung bekam jeder sofort seinen Bong mit den Zeitdaten und Bingo Platz 1 in der Altersklasse und Gesamtplatz 17 im Gesamtklassement. Fünf Minuten schneller als im Vorjahr und nur 7:45 Minuten langsamer als der Sieger. Kein geringerer als der Straßenprofi Robert Förster.
Mit diesem Wissen war die Erholungsphase recht kurz. Es gab einige Kollegen die mir gratulierten und auch einige, die sich für meine Führungsarbeiten bedankten.


Die kurz nach Zieleinlauf folgende Siegerehrung ging recht zügig, schade nur, dass der Veranstalter keine Pokale zu bieten hatte. Das Startgeld war ja auch nicht gerade sehr mickrig, selbst der Gesamtgewinner hatte nichts außer einer Flasche Sekt. Die Sachpreise hauen einen auch nicht vom Hocker. Das ist aber meine einzige Kritik, sonst gab es nicht zu mäkeln, gut organisiert. Prima !
Was zählt ist ein weiterer persönlicher sportlicher Höhepunkt und die Luft ganz oben ist eine besondere !


Nach diesem Rennen mit meiner Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,76 km/h, geht es als nächstes wieder etwas bergiger zu. Der Adelsberg-Bike-Marathon wartet am 03.10. in Chemnitz.

Sport Frei - Diddi

Mittwoch, 12. September 2012

12. Greifenstein Bike Marathon 09.09.2012

Ein Traum...

...bei so einem Wetter ein Mountainbikerennen zu fahren. Wir haben es uns verdient !

Fotos anklicken zum vergrößern
Aber der Reihe nach, die Zeit seit Torgau und meinem dortigen undankbaren vierten Platz, habe ich doch recht entspannt verbracht. Eine Woche Trainingslager, auch Urlaub genannt, war eher der Ertüchtigung der Oberarmmuskulatur vorbehalten. Mit Freunden waren wir im Spreewald zum paddeln.


Das eigene Rad blieb zu Hause im Stall. Ich sollte es doch tatsächlich vier Tage ohne Rad aushalten. So war es angedacht. Doch gleich nach unserer Ankunft kam einer auf die Idee, wir könnten doch mal Rad fahren. Gesagt getan, Räder ausgeliehen und ab auf die Spreewaldtrails. Der Sattel des Rades war halb so breit wie der Lenker Selbigens. Es gab vorn und hinten griffige Felgenbremsen und zusätzlich noch einen Rücktritt, eine sieben Gang Nabenschaltung, Schutzbleche und einen aerodynamischen Gepäckträger. So kann man Radfahren eben auch definieren. Ging schon und ich erlernte das Radfahren auch recht schnell.
Wieder im heimatlichen Possendorf hatte ich noch einmal die Möglichkeit die Muskeln auf den bevorstehenden Sonntag einzustimmen und mich wieder an mein Sportgerät zu gewöhnen. Der Wetterbericht für den Sonntag klang sehr perfekt und so kann man das frühe sonntagmorgenliche Aufstehen auch gut verschmerzen. Unser Start über die 60 km war für 10.30 Uhr angesetzt. Um 9.00 Uhr starteten die Kollegen der 90 km Runde. Zur Auswahl stand auch noch  30 km. Auf dem Parkplatz wieder viele bekannte Gesichter und ein Schwätzchen hier und da, ließ eine gute Rennatmosphäre aufkommen. Nach einem kurzen warm fahren trafen wir uns in der Startaufstellung wieder. Frank, Klaus-Dieter und meine Wenigkeit, drei alte Säcke der Mountainbikeszene, standen gut positioniert.


Meine Aufmerksamkeit war auch auf den vor uns stehenden Stephan Hummitzsch gerichtet. Ein Fahrer des Expert-Teams von Craft-Rocky Mountain. Auch in unserer Altersklasse startend, liefert er, obwohl noch einmal sechs Jahre älter als ich, immer brilliante Ergebnisse ab. Unser Start erfolgte auf der breiteren Straße, so dass am Anfang genug Platz, für ein doch recht ordentliches Startfeld, war.


Auf den 60 Kilometern, mit 1200 hm, galt es zwei Runden zu fahren, welche sich aus der Vogelperspektive wie eine 8 darstellt. So kam man auf jeder Runde zwei mal am Dreh-und Angelpunkt, dem Freizeitbad, vorbei. Dort warteten auch unsere Bottelfeen Silli und Birgit.


Der erste Teil der Strecke ist der etwas technischere Abschnitt, es gibt einige sehr schöne Singletrailabfahrten, einen kurzen, aber giftigen Anstieg und viele Wurzeln. Nach dem Start gelang es mir kurzzeitig Sichtkontakt zu Stephan zu halten. Auf der ersten Singletrailabfahrt wurde der Abstand, auch bedingt durch noch einige Fahrer vor mir, jedoch schnell größer. Gleich auf der ersten Abfahrt ging meine Trinkflasche ihren eigenen Weg. Moralisch quittierte ich das mit einem kurzen Schweißausbruch, dachte aber auch daran, nun 500 Gramm weniger Ballast bewegen zu müssen. Welch ein Trost bei sommerlichen Temperaturen. Es gab natürlich wieder Verpflegungsstationen und an diesen machte ich auch kurz langsamer um mir jeweils einen Becher zu sichern. Ich gab mir auch Mühe das der gesamte Inhalt im Mund und nicht im Gesicht landet.


Bei der ersten Rundendurchfahrt war auch der Flaschentausch geplant. Durch die Geometrie der Strecke kam ich aber schon eher an den persönlichen Tränke vorbei, dass war nach der ersten Hälfte der "Acht" und der Tauschzeitpunkt war später geplant.


Die Flasche war noch im Rucksack und so konnte ich nur mein Entsetzen über den Flaschenverlust rüber bringen.


Der zweite Teil der Strecke war nun der schnellere, aber auch auf diesem gab es wieder jede Menge Wurzeln. Ich glaube ich bin bisher noch nie in einem Rennen über so viele Wurzeln gebrettert. Die Strecke des Greifenstein-Bike-Marathons kannte ich bisher noch nicht, muss aber sagen, dass sie mir sehr gut gefallen hat. Und mit meiner 29-zölligen Sonora konnte ich klasse, auch gerade diese Wurzelpassagen, bewältigen.
Nun war die erste Runde geschafft und die ersehnte Bottelstation war erreicht. Durch die Wettervorhersage mit hochsommerlichen Temperaturen, hatte ich wohlweislich, die größte in meinem Besitz befindliche Flasche, vorbereitet. Goldrichtig !



Die zweite Runde ging mir gefühlt wieder lockerer von der Wade. Das Feld hatte sich entzerrt und ich konnte wieder Plätze gut machen. Ich fuhr mal allein, mal ein Stück mit einem Kollegen. Stephan konnte ich allerdings nirgends entdecken. Nach meiner Meinung waren auch mir alle bekannten Gesichter meiner Altersklasse hinter mir. So konnte ich froher Erwartung durch das Ziel fahren.



2 Stunden 41 Minuten habe ich für die 60 km benötigt, damit war ich in der Altersklasse auf Platz 2 gelandet. Stephan Hummitzsch war 6 Minuten schneller als ich. Dem Drittplatzierten fehlten 9 Minuten auf meine Position. Gesamtplatz 31 von 116 möglichen, bedeutet Zielerfüllung - erstes Drittel im Gesamtklassement.
Im Zielraum traf ich dann auch meine zwei Mitstreiter wieder und wir konnten eine kurze Auswertung machen.




Im Festzelt war eine gute Stimmung und es war auch recht gut gefüllt. Wie die Organisatoren mitteilten gab es aber auch 3 schwer verletzte Biker. Einer musste sogar mit dem Heli ins Krankenhaus geflogen werden. Diesen mir unbekannten Sportlern alles Gute !
Der Siegerehrungsmarathon begann und ich freute mich über meinen Aufruf, damit war der undankbare 4. Platz vom Rennen in Torgau vergessen. Was ich noch schöner gefunden hätte, wenn es außer einer Urkunde für die AK Wertung auch noch einen Pokal gegeben hätte. Bei diesem Startgeld sollte das doch möglich sein ?


Der Greifensten-Bike-Marathon war sehr gut organisiert, schöne Strecke, viele Streckenposten, aufmerksame Leute an den Verpflegungsstationen und das ganze Drumherum passte sehr gut. Prima gemacht ! Komisch das ich dort noch nie vorher gefahren bin.
Am 23.September wartet nun der Neuseen-MTB-Cup in Leipzig. Schnelle Strecke, so gut wie keine Höhenmeter. Immer Druck auf dem Pedal - auf gehts !

Sport Frei - Diddi

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