DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 29. August 2011

15. Mountainbike Vier-Hübel-Tour 28.08.2011

Von Oberwiesenthal zum Fichtelberg

Von Oberwiesenthal bis zum Fichtelberg sind es etwa 6 km, aber der direkte Weg sollte nicht unser Vorhaben sein. Das wäre ja zu einfach und dafür hätte sich die Anreise auch nicht gelohnt. Der Oberwiesenthaler Sportverein rief nun schon zum 15. Mal zur "Vier-Hübel-Tour", meine 3. in Folge.
Vier Hübel (dt. Berge) sind zu bezwingen. Der Bärenstein, der Pöhlberg, der Scheibenberg und als Ziel der Fichtelberg. Diese vier Hübel verteilen sich auf eine Gesamtstrecke von 87 km. Hübel klingt schon niedlich, aber wenn man die alle bezwungen hat, dann stehen auch 2300 Höhenmeter auf dem Fahrradcomputer.
Im letzten Jahr war ich mit einer Zeit von 4:09 h auf dem Platz 47 gelandet und so waren meine Ziele für dieses Jahr klar definiert, Top 50 und eine Zeit von unter 4 Stunden. Eine Altersklassenwertung gibt es da nicht. Durch einen zeitigen morgentlichen Start von zu Hause, erreichten wir den Parkplatz an der Skiarena am Fichtelberg gegen 8.45 Uhr. Eine rechtzeitige Anmeldung zur "Tour" sicherte mir nur das Abholen der Startunterlagen. Es gab maximal 600 Startplätze und die waren 1 Woche vor Beginn auch alle vergeben. Mit 8°C empfing uns der Fichtelberg, zugegeben 34°C wie noch zwei Tage zuvor, hätten es auch nicht unbedingt sein müssen, aber ein wenig mehr am Morgen hätten wir schon vertragen. Also war die Anzugsordnung auch festgelegt. Man freut sich diesen Sommer ja schon, wenn es nicht regnet. Der Himmel riß auf und die Sonne blinzelte uns auch zu, so sollten es gute Bedingungen werden. In Erwartung der Distanz war die große Flasche am Rad und die Trikottaschen gut mit Verpflegung gefüllt. 9.40 Uhr sollte die, wie jedes Jahr übliche, Abfahrt vom Parkplatz in das Stadtzentrum von Oberwiesenthal sein. Ich fuhr mich bis 9.35 Uhr leicht warm und dachte so, schaust mal wie viele am Parkplatz stehen. Es waren aber nicht viel und ich sah wie die Leute einzeln Richtung Oberwiesenthal fuhren, so tat ich das dann auch. Als ich auf dem Marktplatz ankam, traute ich meinen Augen nicht, da stand schon alles voll und so stellte ich mich auf den vielleicht 495. Platz. Im Normalfall stehe ich unter den ersten 70 Startplätzen. Ich dachte mir, dann muß ich gleich am Anfang viele Plätze gut machen. Pünktlich 10.00 Uhr war Start und leider ging es da hinten für mich nur sehr träge vorwärts. Ich hatte keine Chance zu überholen, selbst auf den Straßen steckte ich fest und erst recht als es in den Wald ging. Diese "Startschwierigkeit" sollte sich später noch bemerkbar machen. Irgendwann zog sich dann das Feld doch auseinander und ich konnte gut Boden gewinnen, ist zwar ein gutes Gefühl selbst zu überholen und nicht überholt zu werden, aber ich fand auch keine Gruppe in der ich fahren konnte, um an manchen Stellen doch paar Körner zu sparen. Mein noch nicht ganz verschwundener Husten und meine Mißempfindungen im linken Oberschenkel behinderten mich, gefühlt, nur minimal. Die Auffahrten auf die Hübel gestalteten sich doch recht angenehm, es waren gut Zuschauer vor Ort, die auch kräftig anfeuerten. Auch das Wissen darüber, daß auf den Bergen die Verpflegungsstationen warteten, waren Motivation zur Berganfahrt. Die Sportfreunde an diesen Stationen waren total hilfreich und sehr um unser Wohl besorgt, auch das angebotene Sortiment ließ kaum Wünsche offen. Ich versuchte die Zeit so kurz wie möglich an der Verpflegung zu verbringen und ließ mir hauptsächlich die Trinkflasche nachfüllen. In ständigem bergauf und -ab ging es, auf einer perfekten Strecke, die wenig technische Raffinessen zu bieten hat, bis Markersbach. Die Ankündigung seitens des Veranstalters, ab diesem Jahr die Auflage bekommen zu haben, an Straßenquerungen jetzt den Autos Vorrang einzuräumen, behinderte mich wenig, es gab genug Autofahrer die ein Herz für uns Sportler hatten und von alleine anhielten. Scheinbar war da keiner aus dem Landratsamt dabei, denn diese Leute wollten keinen reibungslosen Sport, sondern eben freie Fahrt für die Automobilisten. 
Ab Markersbach geht es eigentlich nur noch bergauf bis zum Fichtelberg und dieses Stück schmerzt auch am meisten, kaum eine Möglichkeit die Beine mal locker zu machen. Da freut man sich die weiße Ziege (steht im Wald und ist aus Pappe, 3,99 km bis zum Ziel) zu sehen. Beim Blick auf meinen Fahrradcomputer wurde es aber nun höchste Zeit um die 4 Stunden Marke noch zu knacken. Ich gab noch mal alles, um ins Ziel zu kommen. Die letzten Kräfte spendierten die Zuschauer an der letzten Rampe am Fichtelberg. Ein sagenhaftes Gefühl da hoch gebrüllt zu werden. Nach der Zieldurchfahrt kam auch gleich einer und reichte etwas zu trinken, das tat gut, ich war breit wie eine Sportmütze. Nach kurzer Sammlung bin ich dann gleich zum Auto gefahren und habe das Rad verstaut und mich frisch gemacht. Zu Fuß ging es wieder auf den Berg zum abfassen der obligatorischen Kartoffelsuppe. Lecker. Dann gab es auch schon die ersten Ergebnislisten und die Teilnehmerurkunden. Leider habe ich nur den Platz 52 in einer Zeit von 4:01:08 h erreicht. Darüber war ich ein wenig enttäuscht, so knapp an meinen gesteckten Zielen vorbei. Nach kurzer Analyse war mir auch klar, an was das lag. Eindeutig an meinem verzögerten Loskommen nach dem Start. Da habe ich so viel Zeit eingebüßt, daß war auch auf 87 km nicht mehr von mir wett zu machen. Gegenüber dem Vorjahr war ich aber immer noch 8 Minuten schneller. Naja so habe ich also das Feld im Alleingang von Hinten aufgerollt und für das nächste Jahr habe ich wieder ein klares Ziel, dann aber mit Sicherheit aus einer anderen Startposition.

Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage

Sonntag, 21. August 2011

Torgauer MTB Rennen 21.08.2011

Mein erster Erster !


Dabei stand alles unter gar nicht so berauschenden Vorbereitungen. Am Mittwoch in der Woche vor dem Rennen war ich nach dem Training total schlappi. Na gut kann ja mal sein. Als ich aber am Donnerstag in der Spur war und noch mal eine GA 1 Einheit fahren wollte, merkte ich schon beim los fahren, hier ist was anders als sonst, schwere Beine, kein Puls, es ging nichts, ich brach ab und fuhr geknickt nach Hause. Da haben sie schon mal schönes Wetter voraus gesagt und dann spielt Kollege Körper verrückt. Am Freitag kam ein Husten dazu, aber so, wie schon wieder im Endstadium. Komisch vorher nichts gemerkt. Ich ließ den Samstag auf mich zu kommen, da war eine Relax-Tour mit Freunden angesagt, da habe ich mal ein wenig experimentiert und es ging ganz gut.
Als wir am Sonntag nach Torgau fuhren war ich mir aber schon noch etwas unsicher. Da es dort auf meiner 63 km Schleife über drei Runden gehen sollte, hatte ich somit die Möglichkeit einfach auszusteigen. Körperlich fühlte ich mich eigentlich wieder wie immer. Eine Begebenheit noch am Rande. Start- und Zielbereich war am Hartenfelsstadion in Torgau. Der dazugehörige Parkplatz geht direkt von der Bundesstraße ab. Als die meisten schon bei den Starvorbereitungen waren, krachte es heftig. Auf der Straße wollte ein Teilnehmer links auf den Parkplatz einbiegen, er hatte sicher Gegenverkehr und mußte warten. Der auf ihn folgende bemerkte das aber erst nach dem Knall. Zu allem Unglück hatte der erste auf seiner Anhängerkupplung einen Fahrradheckträger mit zwei Rädern. Für ihn war das Rennen und der Tag gelaufen. Was ist da schon ein bißchen Husten ! 11.15 Uhr war Start und so stellte ich mich froher Erwartung in die Startaufstellung.


Na Herr Sonntag, welchen Platz hätten wir denn gern ?

Der Starter stand mit seiner Pistole an der Linie und zählte den Countdown rückwärts. Als er bei Null ankam sollte sich der Schuß lösen, tat er aber nicht und er stand da und knipste mit seiner Pisti aufgeregt. Beim 5. oder 6. Versuch löste sich dann endlich der Schuß. Der Knall war schon wichtig, die Zeitnahme war auf dieses Geräusch angewiesen und war ganz schön entfernt. Ab ging die Post, zunächst über die Straße. Von null auf  oberen Pulsanschlag. Es galt die üblichen Verdächtigen im Auge zu behalten. In wilder Hatz ging es vorwärts und leider entschwanden meine Konkurrenten, welche ich  halten wollte. Das lag aber keinesfalls an irgend welchen gesundheitlichen Problemen, denn von diesen war nichts zu merken. Es ging einfach streckenmäßig nicht. Das Rennen in Torgau ist eines von der ganz schnellen Sorte, es gibt einige Singletrails, die zum Teil auch recht ruppig sind, es gibt viele Waldwege, Plattenwege und einen Asphaltanteil. Es gibt aber so gut wie keine Höhenmeter. Mein Fahrradcomputer zeigte nach 63 km 242 hm !  An einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,7 km/h ist zu ersehen wie flott das ging.


Zu Beginn der zweiten Runde bildete sich eine Gruppe von 6-7 Leuten und bei dieser Strecke gibt es einige Abschnitte in denen man sehr gut Windschatten fahren kann. Man muß eben nur bei den Singletrails aufpassen, den Kontakt zum Vordermann nicht zu verlieren, um die Gruppe zusammenzuhalten. So ging es auf den Waldwegen und ähnlichem Geläuft wie an einer Schnure. Es hat auch ordentlich rotiert und jeder leistete mal seine Führungsarbeit. Man kann bei solchem Windschattenfahren ordentlich Körner sparen. Bald sahen wir auch die Gruppe die vor uns unterwegs war und es dauerte nicht lange und wir konnten aufschließen. Ich versuchte das Tempo in diesem Moment sehr hoch zu halten und zwei, drei Leute hatten die selbe Idee. So konnten wir uns wieder zu sechst absetzen, zu meinem Erstaunen und Bewunderung war da auch die Birgit Hollman dabei.


 Dabei waren aber auch meine direkten Konkurrenten.

Bis ca. zur Hälfte der dritten Runde ging das Spiel. Als ich in Führungsposition war sah ich an manchen Stellen einen Fahrer der allein vor uns lag. Ich dachte mir, den kriegen wir und verschärfte das Tempo. Es hat eine Weile gedauert, er roch Lunte und fuhr auch nicht gerade Bummelzug. Aber dann war er eingeholt und ich dachte mir, so jetzt ist wieder mal ein anderer dran. Ich verließ die Ideallinie, kam keiner, ich schaute mich um und zu meinem Erstaunen, da war gar keiner mehr. Mit dem jungen Mann war ich schnell einig was zu tun ist, wir wechselten uns permanent ab mit der Führungsarbeit. Ich fragte ihn, ob er wüßte wieviel Leute noch vor uns sind. Er meinte nur 5 oder 6 Elitefahrer. Diese Aussage löste bei hochsommerlichen Temperaturen ein wenig Gänsehaut bei mir aus. Was so weit vorn ? Die Leute hinter uns waren nicht mehr zu sehen. Nun galt es die letzten Kilometer keinen Fehler mehr zu machen. Und es hat funktioniert. Ich ließ meinem Begleider den Vortritt, für einen Zielsprint wäre der Platz da auch nicht vorhanden gewesen. Er war augenscheinlich nicht in meiner Altersklasse. Altersklassen gab es zwei, bis 40 Jahre und Ü 40. Mit gewissen Glücksgefühlen durchfuhr ich das Ziel.



Nach der Zieldurchfahrt bedankten wir uns gegenseitig und warteten auf die Verfolger. Wir habe denen 2 Minuten eingeschenkt. Wir freuten uns gemeinsam und meine AK Mitstreiter gratulierten mir. Ein schönes Gefühl, sie fragten was los war, ob ich den Turbo gezündet habe u.ä. Ich war stolz auf meine Leistung und meinem Husten habe ich was gehustet. Ich konnte den Gesamtplatz 7 und in der AK Ü40 den 1. Platz erkämpfen. Wir waren auf der Strecke 49 Starter.

Na Herr Sonntag, welchen Platz gab`s denn heute







Torgau war eine Reise wert, dort ist eine meiner Lieblingsstrecken, da war ich bisher zwei mal Dritter und einmal Zweiter. Das es nun für ganz oben gelangt hat, ist für mich wieder ein sicheres Zeichen dafür, mit dem gezielten Training doch so einiges zu erreichen. Ich hatte fast identische Rundenzeiten.
Am kommenden Sonntag wartet nun Oberwiesenthal mit der "Vier-Hübel-Tour", Ziel ist letztendlich der Fichtelberg. Da gilt es 90 km zu bewältigen und 2300 hm zu vernichten, also was ganz anderes wie Torgau. Da wird es 600 Startplätze geben (alles schon ausgebucht), mein Ziel ist in die Top 50 zu fahren. Eine AK Wertung gibt es dort nicht. Ich hoffe auf ebenso gutes Wetter.

Sport Frei - Diddi

Donnerstag, 18. August 2011

Erzgebirgs Bike Marathon - Seiffen 06.+ 07.08.2011

Knapp daneben ist auch vorbei

Zwei Tage im schönen Städtchen Seiffen sind nun wieder Geschichte, der älteste und einer der größten Mountainbikemarathons sind vorüber. Wie die Jahre vorher sind wir schon am Samstag nach Seiffen gefahren, um die Startunterlagen abzuholen. Man spart sich den Streß vom Sonntagmorgen. Bei über 1000 Startern ist das schon ein ganz schönes Gewusel.
Aber um ein Haar wäre das fast nicht möglich gewesen. Am Donnerstagabend als ich von meiner Trainingsrunde zurück kam, hat es mich heftig geankert. In einer Abfahrt auf Asphalt ( für Kfz gesperrt ) fuhr ich, zugegebenermaßen nicht gerade langsam, bergab. Im unteren Teil, fast schon wieder auf dem Geraden, liefen zwei junge Damen, beide drehten sich nach mir um und nahmen mich auch war, zogen links an, für mich das sichere Zeichen rechts vorbei zu fahren. Als ich auf ca. 5 Meter ran war, machte die rechte von Beiden einen Schritt nach rechts. Mit auf nassem Untergrund blockierten Rädern hatte ich die Wahl zwischen der Dame und der Hecke. Ich entschied mich für die Hecke, fädelte mit dem Lenker ein und ging Kopfüber auf die verdammt harte und rauhe Straße. Beide Damen waren kreidebleich und sichtlich erschrocken. Mein Adrenalinspiegel ließ mich zuerst keine Schmerzen spüren, nur das Blut an diversen Stellen sah schon bischen gefährlich aus. Es waren aber zum Glück nur alles oberflächliche Schürfwunden. Ich gab mir selbst die Schuld, um die Beiden nicht der Ohnmacht näher zu bringen. Am Rad gab es zum Glück nur minimalen Schaden. Ich habe mich sehr über die Aktion geärgert, hatte ich mich doch so auf Seiffen gefreut. Nach dem Verarzten der Wunden sollte also einem Start nichts mehr im Wege stehen.
Am Samstag findet immer um 18.30 Uhr der Bergsprint am Alp de Wettin statt. Da war ich bisher nur Zuschauer und nun stand in der Ankündigung, daß es eine Altersklassenwertung beim Bergsprint geben sollte. Also in Seiffen waren wir nun schon, warum nicht auch mal so was mitfahren. Zumal ich beim Bergzeitfahren in Kipsdorf, in meiner AK, auch ganz erfolgreich war. Es gab offiziel 60 Startplätze und ich hatte die Nummer 57 erhalten. Gestartet wurde im Minutenabstand und man hatte ca. 500 Meter mit bis zu 20 % Steigung zu absolvieren. Am Start waren fast nur die Craks aus der Mountainbikeszene. Ein weiterer Starter war augenscheinlich in etwa meinem hohen Lebensalter. Ich fuhr mich ordentlich warm und fuhr auch einmal zum Versuch den Berg hoch. Klappte ganz gut und ich fand die passende Übersetzung. Bis zu meinem Start zog es sich doch ganz schön in die Länge und so versuchte ich immer in Bewegung zu bleiben. Bei weitem nicht so professionell wie die Spitzenkräfte, die bis zum letzten Moment auf der Rolle ihre Aufwärmung betrieben. Nun war es so weit und ich stand in der Startbox, allein schon beim Gedanken schießt der Puls in die Höhe. Der Countdown piepste und ab. Für mich ging der erste Versuch beim warm fahren leichter von der Wade. Aber ich kämpfte.





Ein unbeschreibliches Gefühl durch die Zuschauermassen zu fahren, der Weg sonst 3 Meter breit, wird durch die Anfeuerungen der Zuschauer zu einem 50 cm breiten Pfad. Da stehen einem die Nackenhaare zu Berge. Ich erreichte den Gipfel in einer Zeit von 2 : 07 min. Fast lustig, wenn man die Siegerzeit von 58 sek. sieht, aber leider wiege ich nicht 60 kg und bin eben auch doppelt so alt wie der Sieger. Respekt vor deren Leistung. Und trotzdem noch Platz 39 von letztendlich 62 Startern.In meiner Altersklasse belegte ich den 2. Platz.  Es war eine schöne Erfahrung. 

Übrigens, daß Wetter war am Samstag genial, Sonne und Wärme.

In der Hoffnung der Wetterbericht möge sich irren, fuhren wir am Sonntag gen Seiffen. Angekündigt war natürlich wieder der ja in diesem Sommer schon nicht mehr wegzudenkende Regen. Aber selbst ohne das Wasser von oben, war es klar, daß es hier keine Spazierfahrt wird. An bestimmten Passagen im Seiffener Wald muß es 14 Tage nicht geregnet haben, da sind immer nasse Stellen. Da es aber die letzten Tage immer mehr als Regen gab, war eine Schlammfahrt schon vorauszusehen.
9.00 Uhr war der Vorstart am Festplatz angekündigt. Es wurde in Startgruppen gestartet, ich war in Startgruppe 1 (Race,Elite,1,2,3).






Die Startgruppe richtete sich nach dem Vorjahresergebnis. Also die Startposition war schon mal eine gute. Von da ging es bergab über die Wettiner Höhe ins Städtchen. Das geht erfahrungsgemäß immer sehr zäh und es gibt Unzählige die meinen, da schon das Rennen vorentscheiden zu können.




Im Ort wurde dann fliegend in die Einführungsrunde scharf gestartet. Es ging dann auch gleich eine schöne lange Steigung auf der Straße voran. Sehr gut zog sich das Feld auseinander und zum Ende der Steigung konnte ich schon einige Plätze gut machen.


Alsbald ging es auf die eigentliche EBM Runde und was geahnt war traf ein, es war alles andere als ein trockener Kurs. Naja es scheint ja in diesem Jahr langsam zur Gewohntheit zu werden. Die erste Runde lief den Umständen entsprechend normal.











Was mir diesmal besonders auffiel, es waren jede Menge weibliche Teilnehmerinnen am Start und komischerweise bot sich mir immer wieder die Gelegenheit, zumindest kurzzeitig, so seine Studien von den Amazonen zu treiben. Schön anzusehen ;-)




Irgendwann wurde das Wetter wieder normal und es fing an zu regnen. Naja die in letzter Zeit üblichen Bedingungen eben, so kam das Wasser nicht nur von unten, sondern ab jetzt auch von oben.








Aber alle haben die gleichen Bedingungen, nur leider spielte mir wieder die Technik einen Streich. An einem langen Anstieg, kurz bevor es die Abfahrt in den Seiffener Grund geht, verharkte sich mein Umwerfer und stand zwischen zwei Kettenblättern und so hatte ich nur noch eine halbe Kurbelumdrehung Vortrieb und eine halbe Leerlauf. Schalten ließ sich nichts mehr. Nach verzweifelten Reparaturversuchen, im Regen, mit angelaufener Brille und verschlammten Händen, entschloss ich mich, zumindest einen Teil des Anstieges, zu Fuß zu gehen.


Leider sind dort einige Leute an mir vorbei gefahren. Wie sich später heraus stellte, sollte ich dort wertvolle Zeit verloren haben. Nach der Abfahrt in den Seiffengrund war eine Verpflegungstelle und es stand einer mit dem Kärcher bereit. Dieser freundliche Helfer befreite meine Schaltung von allem Übel und danach ging wieder alles, als ob nichts gewesen wäre. So konnte ich wieder angreifen und auch einiges an Boden gut machen. Die letzte Anstrengung am Alp de Wettin war genommen und die Vorfreude auf die Zieldurchfahrt wurde größer.





Nach der Zieldurchfahrt gab es noch den Fototermin bei den Boxenludern.



Birgit hat sich dann für mich an der Bikewäsche angestellt und ich konnte mich salonfähig machen. War wieder eine beachtliche Kruste, zum Glück aber nicht festgetrocknet. Als ich wieder auf dem Festplatz ankam waren auch schon die ersten Ergebnislisten ausgehangen, doch leider wurde ich von meiner Leistung enttäuscht. Ich konnte "nur" den vierten Platz in meiner Altersklasse erreichen. Was aber schlimmer war, zum 3. Platz fehlten 2 Minuten, zum 2. Platz 4 Minuten. Schade, aber ich will nicht alles auf die Technik schieben, alle waren bei selben Bedingungen unterwegs. Wenigstens habe ich mit dem Gesamtplatz 100 die Startgruppe 1 für das nächste Jahr gesichert. Mit einer Gesamtzeit von 3:47:38 war ich 14 Minuten schneller als im Vorjahr. Da waren vergleichbare Bedingungen.

Mit einigem Abstand betrachtet war es doch ein schönes Mountainbikewochenende. Gefreut habe ich mich über die guten Platzierungen der restlichen BikePointler. Mein größter Respekt geht an Anna, sie ist mit Singlespeed über 100 km auf dem 2. Platz ihrer AK gelandet.


Das Torgauer MTB Rennen wird nun auf dem Fuß folgen, ganz andere Strecke und vielleicht mal trockene Bedingungen. Ich drücke die Daumen.

Sport-Frei  Diddi

Veranstalter Hompage