DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Donnerstag, 25. September 2014

9. Neuseen Mountainbike Cup Leipzig 21.09.2014

Ich kneif doch nicht...


...wegen schlechten Wetters. Und schon gar nicht, wenn es um`s Radfahren geht. Oder kann sich hier jemand an etwas anderes erinnern ?

Am 21.09.2014 war der Neuseen Mountainbike Cup im Rennkalender eingeplant. Vor Wochenfrist wollte ich eigentlich den GBM in Geyer fahren, aber ein nicht durchdringbares Nebelband auf der Autobahn und im Kopf führte zur Umkehr während der Anreise zum Bike Marathon. 
Ähnliche Witterungsverhältnisse herrschten nun am geplanten Wettkampfwochenende. Bereits am Freitag Abend begann es zum Teil heftig zu schütten und das setzte sich bis zum Sonntag so fort, eben das typische wohlverdiente Wochenendwetter. Der Blick auf das Regenradar am Sonntag Morgen war auch nicht sehr motivierend. Da die Startzeit erst zum Mittag war, bestand immer noch Hoffnung, der Regen wird sich schon verziehen. Die Anreise über die Autobahn zum Vergnügungspark Belantis, nahe Leipzig, sah aber anders aus. So sollte also das Vergnügen für uns darin bestehen, heute und hier nicht so staubig zu werden.


Sicher hatte es mit dem Wetter zu tun, dass Belantis nicht gerade der Besuchermagnet an diesem Tag war.


Die Anmeldung zum Bike Marathon war noch die am stärksten frequentierte Attraktion, durch meine Voranmeldung war es allerdings ein kurzer Prozess..


Im Bikodrom liefen bereits die Kinderrennen. Mamas und Papas schrien ihre Knirpse zu Höchstleistungen über eine feuchte Grasnabe. Der Moderator gab sein Bestes. Die Kinder hatten ihre Freude, größtenteils.


Auf dem Parkplatz konnte ich nun dem Facebookfreund Robert Block zum ersten mal persönlich die Hand schütteln. Da war die Welt zwar feucht, aber noch sauber.

Ein kurzes Einrollern um Körper und Rad schon mal etwas anzufeuchten. Wenn die Schuhe schon etwas nass sind, ist das nicht so ein ekliges Gefühl, wie beim durchfahren der ersten großen Pfütze im Renntempo, wenn dann die Füße schlagartig von trocken auf nass umschalten müssen.


Die Idee mit dem Regenschirm in der Hand zu fahren verwarf ich auch wieder, der Cw-Wert hätte sicher zu sehr gelitten.


Die Laune war noch da und auch noch nicht zu sehr getrübt. Für die Kamera war sogar noch ein Lächeln drin. Ich freute mich über die Bereitschaft der Betreuerin zum Fotosupport..


Eine viertel Stunde vor unserem Start der Mitteldistanz von 46 km, startete die Langdistanz von 69 km. Unmittelbar nachdem die Longrecken auf der Strecke waren, füllte sich die Startaufstellung für unsere Runde. Weit vorne zu stehen ist hier wichtig, geht es doch nach einem kurzen Wiesenstück gleich durch ein schmaleres Tor. Durch dieses passen  zwei Mann nebeneinander durch. In einem großen Starterfeld führt das dann zu Stau. Das musste ich natürlich verhindern.


Die Startaufstellung füllte sich und ich war diesmal so zeitig da, dass ich in zweiter Reihe stand. Die üblichen Verdächtigen kommen ja immer erst kurz vor dem Start.


Aber es kam keiner mehr und so stand ich nun in erster Reihe. Der Regen war nach wie vor unser Begleiter. Das störte  aber  nicht wirklich, moralisch war man ja darauf gefasst.


Das Flatterband versperrte den Weg nicht mehr und der Countdown wurde runter gezählt. Der Startschuss fiel und die Post ging ab.



Mein Start war gut, das Tor kein Problem. Die ersten Kilometer waren identisch der Strecke der letzten Jahre. Der Streckensprecher kündete auch einen Berg an, der nun ab diesem Jahr zu bewältigen wäre.


Ich hatte nur 46 km abzuspulen. Das es diesmal nur zwei Runden sein sollten, wurde mir erst zwei Tage vor dem Rennen bewusst. Die letzten Jahre war die Mitteldistanz immer drei Runden lang und man war dann immer knapp 60 km unterwegs. Ich überlegte vorher, mich auf die lange Strecke umzumelden, verwarf aber diesen Plan auf Grund der Witterung.
Der Streckenverlauf war nun wieder etwas anders. Das ist sicher den sich immer noch veränderten Bedingungen, durch die Flutung des Zwenkauer Sees, zu schulden. Die üblichen Drückerstrecken waren  natürlich noch vorhanden.

Foto by Florian Pappert
Einige neue Singletrails bereicherten die Strecke, aber allesamt auf flachen Terrain. So gab es die üblichen Windschattenspiele. Die jungen Wilden vorne waren allerdings weg und ich führte die zweite Gruppe an. Ich war immer um Führungsarbeit bemüht, denn fuhr man im Windschatten, gabs auch den Schlammbeschuss vom Vordermann. Das war nicht so erbaulich, dann lieber bissel mehr anstrengen.

Foto by Florian Pappert
Nach einer langen Schotterstrecke war eine scharfe Linkskurve durch 20 cm hohen Schotter und da war er nun. Der BERG ! Was für ein Monument, ca 25 Meter lang und geschätzte 15% Steigung. Zügige Schaltarbeit war von Nöten, denn durch den hohen Schotter hatte man keinen Anlauf. Der aufgeweichte Boden verlangte dabei Gefühl an dieser Stelle, so das das Hinterrad nicht durchdrehte.
Da ging es durch einen Untergrund an dem man eindeutig erkannte, hier war mal ein Braunkohletagebau. Ein anderer Umstand war ebenfalls plötzlich zu vermerken, es hatte aufgehört zu regnen. Sensationell, fehlte nur Sonne, aber die war nicht zu sehen.


Der erste Rundendurchlauf stand nun an. Wir waren schon eine ganze Weile nur noch zu dritt unterwegs. Ich war dabei fast nur in der Rolle des Windschattengebers. Bei trockenem Wetter hätte mich das irgendwann genervt, nicht so bei diesen Verhältnissen. An fast der identischen Stelle, an der es mich im letzten Jahr ausgehebelt hatte, erwischte es auch einen Mitstreiter unserer Gruppe. Ihm wurde, genau wie mir, eine tiefe Bodenrille zum Verhängnis.


Obwohl sich mein Durst auf den ersten 23 Kilometern in Grenzen hielt, war Flaschentausch ausgemacht und bei einem eingespielten Team klappt so was auch perfekt. Jetzt hatte ich eine Trinkflasche aus der man auch kurzzeitig mal trinken konnte, ohne das besondere Lippenpeeling zu erhalten.


Die zweite Runde war, trotz keinem Wasser mehr von oben, nicht minder rutschig. Der Boden erosierte durch die vielen Befahrungen. Meine Nobby Nics machten einen super Job. Das folgende Bild gibt einen kleinen Eindruck wieder.

Foto by Florian Pappert
Nach 1:38:31 h waren die Schlammwasserspiele geschlagen und tausende von Zuschauern bejubelten meine Zieldurchfahrt im Bikodrom.



Als Schattenspender hatte ich nur den Beschuss vom eigenen Rad zu verkraften, es hat aber trotzdem gereicht


Es war schon ein kleiner Unterschied zwischen Norman und mir. Er ist eine Runde mehr gefahren und hatte zusätzlich noch die Anreise per Rad vom Leipziger Bahnhof nach Belantis. Außerdem ist er vielleicht, das ein oder andere mal, Nutzer eines Windschattens gewesen ;-) 


Diese modisch gekleidete Rockbikerin möge mir den Schnappschuss verzeihen.


Nach der Reinigung war etwas Zeit, das eine oder andere Wort mit den Sportfreunden zu wechseln. Irgendwann musste es ja die Ergebnisse geben.


Noch ein paar Schlammselfies mussten sein. Es war ein gutes Stück Arbeit am SONNtag.



Die Ergebnisse waren nun ausgehangen und ich konnte mich über den Sieg in der Altersklasse freuen. Der Gesamtplatz 10 von diesmal nur 114 Teilnehmern auf der Mitteldistanz war für mich auch zufriedenstellend.


Die Siegerehrung fand recht zeitnah statt, der dritte Platz stand bestimmt noch unter der Dusche. Ich durfte dem Moderator und dem Publikum erläutern, was es mit dem Begriff DiBiSo auf sich hat. Für meinen ersten Platz gab es eine große Reisetasche und zwei Silikonlampen.


Wenn man sich die Urkunde betrachtet, staunt man nicht schlecht. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,45 km/h und das bei diesen Bedingungen und mit dem Mountainbike. Das ist schon bissel sensationell, aber fairer Weise muss ich sagen, ich hatte am Ende 44,44 km auf dem Tacho und nicht 50 km. Die Strecke war nicht länger, es gab keine Abkürzung !


Danke an meine Daumendrücker und die Veranstalter, Helfer und Sponsoren. Diesmal landete ich auf dem obersten Treppchen und nicht, wie im Vorjahr, im Sanizelt. Da war es zwar trockener, aber schöner war es trotzdem in diesem Jahr.

Hier noch ein paar Impressionen vom Rad.

Immer ein "krümliges" Trinkgefühl.
Der volle Durchblick.


Umwerfer hatte auf dieser Strecke nichts zu tun.
Das Schaltwerk arbeitete klaglos


Die Bremse arbeitete widerwillig.
Jetzt ist das Rad wieder startklar. Nach diesem Einsatz waren zwei grüne Scheine von Nöten um die restlichen zwei Einsätze dieses Jahr auch noch ordentlich zu absolvieren.
Am 03.10. ist der Adelsberg Bike Marathon und am 05.10. steht der Wehlaberg Bike Marathon zu Buche.

Sport Frei - Diddi