DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Montag, 9. Juli 2012

Kamm Bike Cross - Johanngeorgenstadt 08.07.2012


Ready to Race

Das dritte Wettkampfwochenende in Folge war nun dieses Mal der KBC in Johanngeorgenstadt angesagt. Die Tage davor waren immer vom Blick gen Himmel geprägt, wieviel Wasser in Mengen wird Petrus noch schicken. Es war zwar immer sehr warm und das reichliche Nass trocknete auf der Straße immer schnell weg, aber im Wald hält sich so etwas schon länger. Also Laufradsatzwahl war wieder einfach.
Um 9.45 Uhr sollte der Vorstart sein und eine zeitige Anreise war empfehlenswert, gibt es doch in unmittelbarer Nähe zum Loipenhaus nur beschränkt Parkmöglichkeit. Wir waren gegen 8.00 Uhr dort und eine viertel Stunde später war der normale Parkraum erschöpft. Fast zeitgleich kamen die Mildenauer und wir hatten noch Zeit ein paar Zweiradgespräche zu führen.
Das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite, Nachts hatte es natürlich noch geregnet und so war es nicht mehr so schwül, mit Temperaturen um 15°C, gute äußere Verhältnisse. 

Ready to Race
Riegel und Cola, ein guter Startmix. Der Vorstart erfolgt am Loipenhaus und hinter dem Polizeifahrzeug geht es in die Stadt zum scharfen Start. In der Startaufstellung wieder bekannte Gesichter, dass lenkt auch etwas von der "Startnervosität" ab.


Pünktlich 10.00 Uhr fiel der Startschuß. Ich hatte mich für die längste Strecke angemeldet. 69 km zu je drei Runden a 23 km galt es unter die Grobstolligen zu nehmen. Nach dem Start geht es eine lange, stetig ansteigende Strecke aus der Stadt in den Wald. Das Feld zog sich dadurch schon gut auseinander.


Ich fand anfangs auch gleich wieder mehrere Gruppen und wo es sich anbot konnte man im Windschatten Körner sparen. Nach ca. 10 km hatte ich auf einmal etwas schwerere Beine, ich dachte, was ist denn jetzt los. Im Wissen darum, dass es nach hinten raus immer besser geht, biss ich die Zähne zusammen, würgte ein Gel hinunter (für die Psyche) und verdrängte den Schmerz. Und es ging wieder gut. Die breiten Wege waren trotz des Regens gut fahrbar, die Singletrails waren sehr aufgeweicht und schlammig, damit auch auf der Geraden kraftraubend. Vom letzten Jahr waren wir allerdings noch viel schlimmere Sachen gewöhnt. 7°C und Dauerregen gab es damals. 3 Runden hatte ich zu fahren und im Zielbereich bei der Rundendurchfahrt wartete meine persönliche Verpflegungsstation. Die Betreuerin erfüllte ihre Aufgabe mit Bravour.

  
Kurz vor Ende der ersten Runde kam meine alte Schwäche durch und ich bog falsch ab, merkte aber alsbald, dass durch dieses hohe Gras wohl vor mir noch keiner gefahren war. Also zurück auf den rechten Weg. Als ich dort war, kam Norman gerade gefahren, er wunderte sich und fragte "wo kommst du denn her".   Ein bisschen Spaß muss sein ! 
Das Windschattenfahren beschränkte sich jetzt fast nur auf Zweierteams, auch das klappt ganz gut, jeder ist mal vorn und man kann gut zusammen arbeiten. Rundendurchlauf Nummer zwei, Flaschentausch, Gel verdrücken und ab gehts wieder. Zur Auswahl standen 3 Streckenlängen 23 / 46 und 69 km. Viele Starter entschieden sich für die kürzeren Strecken und so war in meiner nun folgenden letzten Runde viel Platz. Jetzt war ich Einzelkämpfer. Ich habe auf meiner letzten Runde noch zwei Positionen gut gemacht. Selbst wurde ich nicht mehr überholt. Diese Situation verleitet zum bummeln, man sieht vor sich keinen, wo man sagt, den kriegste vielleicht. Und man sieht hinter sich keinen, wo man denken könnte, der überholt mich aber jetzt nicht. Aber es geht ja auch um eine gute Zeit, also doch nicht nach lassen und geben was noch so geht. Nach 3 Stunden und 23 Minuten blieb die Uhr nach Zieldurchfahrt für mich stehen.


Auf meinem Tacho standen knapp 73 statt 69 km. Wie ich auch von den anderen weiß, hatten sie auch alle mehr auf dem Tacho als ausgelobt. Also meine Falschfahrt war nicht schuld. Es gab auch einen Teil der Strecke der wegen Unfahrbarkeit nicht gefahren wurde, dieser wurde umfahren, deshalb vielleicht eine  kleine Zugabe. Nicht schlimm. Im Ziel doch etwas geschafft, war es doch ein schönes Rennen auf einer schönen Strecke, vom zum Teil vorhandenen Untergrund mal abgesehen, aber das müssen alle bewältigen.


Sicher hat man während des Rennens jede Menge an Gewicht verloren, aber diesmal gab es reichlich Ersatz durch anhaftenden Waldboden. Man sagt dazu, glaube ich, auch Erosion. 



So gibt es jetzt Kammloipenwaldboden in Dresden. Die Betreuerin stellte sich an der Bikewäsche an, während ich mich salonfähig machte.


Nur ein Schlauch zum waschen der Räder ist zu wenig und so kam Sonora in ihrem "natürlichen" Zustand in das Teamfahrzeug. Sonora hat wieder einen klasse Job abgeliefert, auch mit diesem "Naturhüftspeck" 



Nun galt es zu warten bis die Ergebnisse ausgewertet waren. Die Betreuerin bekam meinen Nudelgutschein für eine reibungslosen Flaschenwechsel und die angedeutete Bereitschaft das Rad zu waschen. Mein von Gels verklebter Magen wollte keine Nahrung zu sich nehmen.
Im Festzelt kämpfte der Organisator mit dem ständigen Übersteuern der Boxen, was uns immer wieder wach rüttelte, wenn ich mich recht erinnere, war das im letzten Jahr auch so. Egal wir waren auf die Ergebnisse gespannt. Es wurde in Altersklassen auf den verschiedenen Strecken gewertet. Nun war unsere AK an der Reihe. 3. Platz Heinz Riedel, 2. Platz Axel Gültner und BINGO 1. Platz Dietrich Sonntag /DiBiSO Team - BikePoint Dresden. Eine kombinierte Holz/Metall Bügelsäge, ein schöner Pokal und die Urkunde waren der Lohn der Mühen im Training und im Wettkampf.



Was mir aber auch immer sehr gut gefällt, ist der Anblick meines antiken Geburtsjahres 1960 in mitten der Geburtsjahre 1970/1980/1990  auf den Ergebnislisten. Es geht gut und macht Spaß, gibt mir Motivation und Ausgleich zum Arbeitsalltag. Jeder der motiviert Rad fährt sollte sich mal in einen Startblock stellen, es müssen ja nicht gleich die langen Distancen sein.

Sport Frei - Diddi

Montag, 2. Juli 2012

Frauensteiner 2 Stunden Mountainbikerennen 01.07.2012

Klein, aber oho

Eine Woche nach der Mad East Challenge fand in der Silbermannstadt Frauenstein, zu Füßen der bekannten Burg, dass 2 Stunden Mountainbikerennen statt.


Im letzten Jahr konnte ich den 3. Platz in meiner Altersklasse erkämpfen. Mit einem ähnlichen Ziel reisten wir in Frauenstein, unweit vom heimatlichen Possendorf, an. An den Vortagen gab es im Gebiet heftige und langanhaltende Gewitter mit reichlich Regen, so war die Reifenwahl auch schon wieder klar und es blieb abzuwarten wie die Strecke diese Duschen verkraftet hat. War es an den Tagen vor dem Rennen zum Teil sehr schwül, ging es am Renntag, es hatte die ganze Nacht geregnet. Als wir auf dem Parkplatz des Diska Marktes ankamen, war noch wenig los und ich nahm meine Startunterlagen in Empfang. Ich traute meinen Augen nicht als ich meine Startnummer bekam.


Ein Traum diese Startnummer. Ich hatte mich sehr zeitig vorangemeldet und da hat man auch mal Glück Obwohl bedeutet das Glück ? Das bedeutet Druck ! Welchen Platz möchte man wohl damit erreichen ? Mit einer "1" vorne dran fällt man überall auf, was ich nach dem Rennen auch bestätigen kann. So geschmückt sollte einem Start nichts im Wege stehen.


Zu meiner Freude waren auch Nadine und Norman wieder mit am Start und wir konnte vorher noch etwas Smalltalk halten.


Das Wetter hielt und nach kurzem warm fahren ging es an den Start. Das Feld war doch recht überschaubar, eigentlich schade, dass nicht noch mehr Teilnehmer gemeldet hatten. Klar, viele melden sich spontan, je nach Wetterlage an und da war ja zu erwarten, dass man sich schon etwas dreckig machen wird. Zeitgleich lief im Zittauer Gebirge das "2much4you" 24 Stunden Rennen und ein Lauf zum MDC fand in Mertendorf statt. In Frauenstein macht man sonst alles richtig. Das Startgeld ist zur geboten Leistung gering, es gibt recht überschaubare Altersklassen, es gibt für alle die das Podium besteigen dürfen, Pokale und sinnvolle Sachpreise. Seit diesem Mal sogar Transponder für Zeitmessung. Die Strecke ist für jeden zu bewältigen der mit dem Mountainbike vertraut ist. Ein insgesamt sehr stimmiges Paket. Man sollte in Zukunft bei Facebook aktiv werden, darüber gibt es massig Kontakte. Für mich war der Termin genau passend. Pünktlich um 10.00 Uhr war der Start.


Nun galt es so viel wie möglich Runden innerhalb von zwei Stunden zu fahren. Bei Rundengleichheit entscheidet dann natürlich die Zeit. Eine Runde war ca. 5 km lang inkl. ca 100 hm. Es ging recht flott und das Feld entzerrte sich und das war gut so. Stellenweise ging durch die breite des Weges und durch die meteorologischen Einflüsse sowieso nur eine Fahrlinie. Es gab eine etwas heiklere Abfahrt, bedingt durch nasse Wurzeln und recht viel Schlamm. Meine Sonora mit ihren 29er Beinen gab mir aber dabei wieder viel Sicherheit, danke Schatz.


Eine ordentliche Steigung galt es zu Beginn des letzten Drittels der Runde zu bezwingen. Der Asphaltanteil betrug so ca. 300 - 400 Meter. Ich fand die Strecke war gut ausgewählt und gut ausgeschildert, an neuralgischen Punkten waren Streckenposten. Der Flaschentausch funktionierte hervorragend und die Zuschauer kamen auch auf ihre Kosten, durch die Rundenlänge war immer Bewegung auf den Wegen. Ich kreiselte, immer die Uhr im Blick. Im letzten Jahr bin ich 7 Runden gefahren und wenn ich meinen Schnitt halten kann, dann sollte heute vielleicht eine Runde mehr drin sein. In der zweiten Rennhälfte begannen dann die Überrundungen, diese funktionierten für mich reibungslos. Durch Ansage der Seite auf der man vorbei fahren möchte, gibt es wenig Probleme. Ich selbst wurde nur von den zwei Spitzenfahrern einmal kassiert.
















Es gab nur eine Stelle an der man die Beine mal ein wenig locker machen konnte, sonst war immer Druck angesagt.



Vier Minuten bevor die Uhr auf zwei Stunden ging begann ich meine letzte und somit achte Runde, diese ging mir recht locker von der Wade, wissend dass nun das Ziel vor Augen war. Nach 2:12 h war die Rundenhatz vorbei und der elektronische Piepser meldete sich ein letztes mal nach Zieldurchfahrt.


In kurzer Folge kamen meine Mitstreiter ins Ziel und nach dem Posen für ein gemeinsames Foto, waren wir der einhelligen Meinung...
...schön war´s
Nun war warten angesagt bis die Zeitnahme alles ausgewertet hatte. Wir warteten bis zur Siegerehrung. Nadine gewann die Damenwertung und ich kam auf den zweiten Platz bei den Senioren, bingo ! Senior ist man in Frauenstein, wenn man älter als 45 Jahre ist.



Ein schöner Pokal und das Wissen nicht umsonst trainiert zu haben, war der Lohn für alle Mühen. So moralisch gestärkt kann der Kamm-Bike-Cross in Johanngeorgenstadt am kommenden Sonntag ins Visier genommen werden.

Sport Frei - Diddi

Fotoquelle: MC Frauenstein

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