DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Dienstag, 27. August 2013

17. Vier-Hübel-Tour 25.08.2013

Fünf-Hübel-Tour ?

Nachdem ich im letzten Jahr die Hübeltour auf Grund des zeitgleich stattfindentem MTB Rennens in Torgau ausfallen ließ, hieß es in diesem Jahr, auf zum Fichtelberg. Eine rechtzeitige Anmeldung war von Nöten, denn die 600 möglichen Startplätze waren heiß begehrt. Der mittlerweile Kultstatus der Tour tut sein übriges dazu, so findet man in der Startliste doch einige der besten Mountainbiker der Region. Obwohl immer wieder ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, hier handelt es sich nicht um ein Rennen, sondern um eine Tour. Alle wissen, es gibt nur einen Bergkönig und eine Bergkönigin und keine Siegerehrungen im herkömmlichen Sinn mit Altersklassenwertungen u.ä. Die schnellsten der Szene möchten natürlich den begehrten Bergkönigtitel erkämpfen. Aber jeder Einzelne hat seine Ziele. Für viele ist das Ankommen das Ziel, andere freuen sich, wenn sie eine Zeit von unter 6 Stunden erreichen. Alle kämpfen ihren Kampf. Mein Ziel war es, nachdem ich vor zwei Jahren 52ter wurde und 4:01 Stunden benötigte, unter die Top 50 zu fahren und unter vier Stunden zu bleiben.
Meine samstägliche Erwärmung für die Tour bestand in der Teilnahme am Waldschlösschenbrückeneröffnungslauf in Dresden. Keine Laufveranstaltung wie üblich. Keine Zeitmessung, keine Startnummer und kein Startgeld. Es war schön in der Dämmerung über das neue "Graue Wunder" und die Tunnel zu laufen. 3 km war recht entspannt und bereitete auch meiner angeschlagenen Ferse keine Probleme.



Die Anreise am Sonntagmorgen nach O-thal war verbunden mit einigen Umleitungen, da aber das schon bekannt war, sind wir bei Zeiten zu Hause gestartet. Schon auf dem Anreiseweg gab es, neben vielen persönlichen Wünschen von meinen Bekannten, zusätzliche Motivationen vom Straßenrand.


Das Wetter stimmte (noch), die Technik war gut vorbereitet und die Motivation war groß, also ich hatte es in der Hand. Der einzige Wehrmutstropfen der mir im Kopf rumgeisterte, war der schwere Sturz von Norman, einem meiner engsten Mountainbikemitstreiter. Er ist in der Woche vor der Vier-Hübel-Tour ein Teilstück der Strecke gefahren und dabei schwer gestürzt. Auf seine Verletzungen möchte ich nicht näher eingehen und im Nachhinein muss er froh sein noch am Leben zu sein und sich bewegen zu können. Ich habe seinen Helm gesehen und untermauerte wieder mal meine Einstellung : Nie ohne Helm !
Gegen 8.00 Uhr waren wir schon auf dem Parkplatz an der Skiarena, wo auch die Startunterlagen in Empfang zu nehmen waren.


Das Wetter war noch recht gut, ein wenig bewölkt, aber die Sonne versuchte durch die Wolken zu leuchten. Recht frisch, im vergleich zu den Temperaturen der letzten Zeit. Das Fichtelberghaus war gut zu sehen.


Es war noch genügend Zeit und ich betrachtete mir noch einmal das Höhenprofil der Strecke, dabei fiel mir auf, eigentlich sind es doch 5 Hübel (dt.Berge) die zu bezwingen waren. Bärenstein, Pöhlberg, Scheibenberg, Oberbecken und Fichtelberg. Nun gut im Namen Oberbecken taucht der Begriff "Berg" nicht auf, obwohl dieser Anstieg da hoch schon sehr gemein ist. Also lassen wir den Namen "Vier-Hübel" mal durchgehen.


Die üblichen Handgriffe waren schnell erledigt und bei 8°C war die Anzugsordnung für mich mit Ärm- und Knielingen festgelegt.


10.00 Uhr sollte der Start erfolgen und vor zwei Jahren bin ich eine halbe Stunde vor dem Start gen Oberwiesenthal / Marktplatz gefahren und fand mich im letzten Drittel wieder. Das durfte nicht wieder passieren und so machte ich mich bei Zeiten auf die Socken.



Das Bild auf dem Marktplatz sah diesmal bedeutend freundlicher aus. Ich wusste das Frank auch schon da war und hielt Ausschau. Er stand in etwa der 5. Startreihe und ich kämpfte mich, unter einigem gemurre der Leute die da schon standen, nach vorne zu ihm.


Der Marktplatz in Oberwiesenthal war gut gefüllt mit 600 Mountainbikern. Ein lustiges Führungsfahrzeug war ebenfalls am Start.



Die Spannung stieg langsam und der Puls wurde etwas schneller. Der Count-Down wurde gezählt und ohne Schuss ging es ab. Ich konnte von Anfang an gut fahren, vor zwei Jahren war das ganz anders, da klemmte ich ewig hinten. Zu Beginn gewinnt man ein paar Positionen und man verliert auch welche. Irgendwann hatte ich meine Position bezogen. Ein paar ganz schnelle, die von weiter hinten gestartet waren, flogen natürlich noch vorbei. Ich erinnerte mich wie ich beim letzten mal auf den ersten Waldwegen auch keine Chance hatte Boden gut zu machen. Diesmal lief es besser, mit Frank hatte ich immer Blickkontakt. Die erste Bergfahrt führte auf den Bärenstein, rechts halten, denn die, die schon oben waren kommen einem links entgegen. Ich konnte die Spitzengruppe sehen, also war deren Abstand noch nicht so riesig. Auf dem Gipfel war die erste Verpflegung und es gab den ersten Farbpunkt auf die Startnummer als Beweis das man da oben war.
Die flotte Abfahrt vom Bärenstein zunächst über Asphalt und dann auf grobem Weg. Hier musste es also gewesen sein, wo Norman stürzte. Dieser Gedanke haftete mir im  Kopf und die Konzentration war noch größer. Im munteren Auf und Ab fuhren wir Richtung Pöhlberg, dem zweiten Hübel der Tour. Die nächste Punktlandung eines Farbpunktes auf der Startnummer erfolgte und wer wollte konnte sich am Verpflegungsstand stärken. Nichts für mich, ich hatte alles dabei. Ich wollte auch keine Zeit verlieren, Frank war nun nur noch auf längeren geraden Abschnitten zu erkennen.
Ich hatte eine Gruppe gefunden und wir wechselten uns bei der Führungsarbeit ganz gut ab. Zweimal sprang mir die Kette vom Kettenblatt und ich musste zusätzliche Kräfte mobilisieren um wieder aufzuschließen. Ich fand die Strecke zum Teil auch etwas aggressiver als in der Vergangenheit. Durch die zum Teil heftigen Niederschläge der Vergangenheit gab es ausgespülte Wege mit groben Steinen. Technisch kein Problem, man muss nur die passende Geschwindigkeit finden. Auf dem Scheibenberg gab es den nächsten Punkt, nicht in Flensburg sondern auf`s "Nummernschild". Weiter ging es Richtung Oberbecken Markersbach. Die Auffahrt dahin war für mich die kräftezehrendste der Tour. Meine Kräfte wollten mich verlassen, also schnell wieder Gel und Riegel einschieben, trinken und weiter. Irgendwann hatte ich das Gefühl der Körper funktionierte nur noch als Kohlenhydratverbrennungsmaschine. Am Oberbecken standen unsere Mädels, Frank fasste Getränkenachschub ab. Da oben gibt es eine aalglatte Skaterbahn, diese benutzten wir. Dadurch wurden auch meine Beine wieder etwas lockerer.



Nach der folgenden Abfahrt waren nun die letzten ca. 20 km Richtung Fichtelberg zu bewältigen. Die richtige Trittfrequenz sollte nun gefunden werden, denn nun ging es nur noch bergauf. Ab dem Ephraimhaus regnete es nun. Dort gab es auch den vierten Punkt auf die Startnummer. Irgendwann fuhr ich alleine auf die Gruppe auf, in der Frank unterwegs war. Ich behielt meine Trittfrequenz bei und konnte an der Gruppe langsam aber sicher vorbei fahren. Ein, zwei Leute folgten mir. Je höher wir kamen um so unfreundlicher wurde die Witterung, Nebel und Wind kamen zum Regen dazu. Aber das spürte ich gar nicht so sehr, ich fuhr schon fast am körperlichen Anschlag. Da war sie endlich zu sehen, die weiße Ziege mit der Aufschrift 3,99 km. Beim Blick auf die Zeit wurde mir jetzt bewusst, es wird sehr knapp mit den angepeilten 4 Stunden. Ich konnte es gar nicht glauben, es sollten nur 3,99 km sein bis zum Gipfel, mir kam es wie 10 km vor. Endlich lag er vor mir der Schlussanstieg, ich kurbelte in meinem Trott, kurz vor der Ziellinie kam noch Jan an mir vorbei geschossen. Er hat eiskalt meinen Windschatten ausgenutzt und ist so noch vor mir im Ziel gewesen. Nein ehrlich, Windschatten gab es bei meinem Tempo bestimmt keinen, er hat einfach einen genialen Schlussspurt hin gelegt.






Im Zielraum konnte ich vor Rückenschmerzen kaum vom Rad steigen und brauchte einen Moment bis ich wieder gerade stehen konnte.


Ein sehr aufmerksamer Helfer reichte mir einen großen Becher warmen Tee, der ging runter wie Öl und war eine Wohltat, er nahm mir den Becher wieder ab und fragte ob ich noch einen möchte, den er mir auch prompt reichte. Klasse !


Diese Aktion war auch beispielgebend für die gesamte sehr gute Organisation der Tour. Die Straßenübergänge waren gut gesichert und die Leute die da standen, gaben wie abgesprochen den Autos den Vorrang. Es gab aber doch einige Autofahrer die uns, von sich aus, die Vorfahrt ließen. Danke an alle Organisatoren, Helfer, Freiwillige Feuerwehren, an alle die zum gelingen so eines Events beitragen. Danke auch an die, die an der Strecke standen und die aktuellen Platzierungen durchgaben, hier besonders Onkel Hans von den Stein-Bikern.
Unsere Mädels empfingen uns in ihren dicken Softshelljacken. Das Führungsfahrzeug hatte auch den Weg durch den Nebel auf den Gipfel des Fichtelberges gefunden.


Mir war dagegen so kalt, es hat mich ordentlich durchgeschüttelt. Dazu kam noch ein "leichtes" Erschöpfungsgefühl. Ich verschenkte meine Essenmarke an die Betreuerin, als Lohn für ihr Durchhalten, fuhr zum Auto und sah so schnell wie möglich zu, die nassen Klamotten vom Leib zu bekommen. Eine Cola,ein paar Kekse und trockene Sachen später kam der normale Lebensgeist wieder. Wir verabschiedeten uns und brachen Richtung Annaberg, mit eingeschalteter Sitzheizung und 25°C auf dem Klimadisplay, auf. Wenn wir schon in der Nähe waren, wollten wir Norman noch einen Besuch im Krankenhaus abstatten.


Wie er erzählte, waren gegen 12.00 Uhr schon vier Teilnehmer unserer "Tour" eingeliefert. Da war die VHT gerade 2 Stunden alt. Alles Gute denen die es erwischt hat.
Mit der Zeitnahme schien es ein Problem gegeben zu haben, zum jetzigen Zeitpunkt, drei Tage später, gibt es noch keine offiziellen Listen. Meine persönlich gestoppte Zeit war ca. 4:06 h und ich denke Platz 60-65 in etwa. Somit habe ich das persönlich gesteckte Ziel wieder knapp verfehlt. Inzwischen habe ich ausführlich analysiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, I C H war zu langsam, I C H hatte es in der Hand. Ein schwacher Trost bleibt, die Sieger waren auch langsamer wie im Vorjahr und mit meiner Platzierung bin ich ganz nahe dran an den 10% der Schnellsten der Vier-Hübel-Tour.
Meine Trophäen waren diesmal eher dürftig, die Startnummer und das hier war alles was es zur Erinnerung gab.


Das gute Gefühl über die erbrachte Leistung ließ die "Leiden" schnell vergessen und ich bin bereit zu neuen Taten !

Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage

Montag, 19. August 2013

Dresdner Nachtlauf 16.08.2013


Schmerz lass nach

Seit ca. einem viertel Jahr plagen mich nach dem laufen immer wieder Schmerzen in meiner rechten Ferse. Da diese anfangs immer wieder verschwanden machte ich mir darüber keine Gedanken. In letzter Zeit war es allerdings nicht mehr so, denn  so schnell wurde es nun nicht mehr besser. Besonders morgens nach dem Aufstehen war es doch mitunter recht schmerzhaft. Also lieferte Google die ersten Informationen und nach dem "Selbststudium" keimte in mir der Verdacht eines Fersensporns. Nun suchte ich mir ärztlichen Rat um die Sache abzuklären und vielleicht meine Vermutung nicht Wahrheit werden zu lassen.
Am Freitag Abend sollte der Nachtlauf starten und am Vormittag war ich zum Auswertungsgespräch, ohne Umwege direkte Diagnose, großer Fersensporn rechts. Google hatte also recht, leider.


Die Vorfreude auf den Nachtlauf war groß, ich hatte mir auch als klares Ziel gestellt, meine Vorjahreszeit von 0:58:59 h zu verbessern. Zwei Tage vor dem Nachtlauf absolvierte ich noch einmal einen kurzen lockeren Dauerlauf, es lief auch gut, nur waren die darauf folgenden Schmerzen bis zum Nachtlauftag nicht verschwunden. Also hatte ich schon etwas gemischte Gefühle.

Da der Nachtlauf im Rahmen des Stadtfestes statt fand war gut was los in der City. Familienmitglieder waren anwesend und ich versuchte die Atmosphäre zu genießen.



Der Start war um 20.00 Uhr, etwas früher als in den Vorjahren und das war gut so, so wurde es nicht so dunkel, besonders auf dem Rückweg vom Blauen Wunder. Auf linkselbischer Seite ging es vom Stadtzentrum, auf dem Elbradweg, bis zur historischen Brücke, über diese und auf neustädter Seite bis zur Albertbrücke retour, wieder in das Stadtzentrum, in das Ziel.
Pünktlich erfolgte der Startschuss und 2934 Läufer gingen in die Spur, mit ordentlich TammTamm.




Obwohl ich im Startblock A stand, verging eine gefühlte Ewigkeit bis ich die Zeitnahmematten überlaufen konnte. Leider stehen unfairerweise jede Menge Läufer um einen rum, die sich unter Angabe von falschen Zielzeiten einmogeln. Wie kann es sonst sein, dass eben diese, nach dem Start und der Möglichkeit frei zu laufen, so langsam beginnen zu laufen.


Ich konnte ein ordentliches Anfangstempo entwickeln und halten. Leider meldete sich meine Ferse recht schnell. Nach ca. 4 Kilometern war der Schmerz der Sehne unter dem Fuß so groß, ich dachte, ich muss aussteigen. Was sonst beim Laufen und auf dem Rad ganz gut funktioniert, einfach ein Weh-Wehchen zu überlaufen, nicht dran zu denken, war diesmal leider nicht von Erfolg gekrönt. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte weiter zu laufen. Irgendwie gewöhnt man sich daran.

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Kurz vor dem Blauen Wunder war die erste Getränkestation und der eine Schluck der in der Kehle landete tat sehr gut, der restliche Becherinhalt erfrischte das Gesicht, was angesichts der noch recht hohen Temperaturen für Abkühlung sorgte.

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Das Blaue Wunder war der Wendepunkt der Laufstrecke.

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Die vielen Animateure entlang der Strecke halfen auch mir meine Motivation nicht zu verlieren. So etwas treibt schon unwahrscheinlich an.

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Der Rückweg in das Stadtzentrum, auf dem anfangs recht groben Pflaster, war mit Vorsicht zu absolvieren. Durch die frühere Startzeit war es für mich allerdings noch nicht ganz so dunkel wie im letzten Jahr. Ich versuchte mich von schnellen Läufern ziehen zu lassen, musste allerdings dank der Schmerzen im Fuß, immer wieder abreisen lassen. Die Getränkeverpflegung an der Saloppe brachte noch einmal einen Tropfen in die trockene Kehle.

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Meine Kraft und Kondition war noch sehr gut, im letzten Jahr kam ich bei ca.11 km schon an meine Grenzen. Dieses Jahr hätte ich auf alle Fälle schneller gekonnt, wenn ich gekonnt hätte. Beim Lauf über die Albertbrücke war die beeindruckende nächtliche Kulisse von Dresden zu bewundern.

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Der Zielbogen war nun auf der Wilsdruffer Straße zu sehen und die Bruttozeit war gerade über eine Stunde gesprungen.

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Meine Nettozeit war 0:59:51 h auf den 13,6 Kilometern. Damit war ich 8 Sekunden schneller als im Vorjahr, schade es sollte eigentlich noch besser sein.


Nach durchlaufen des Zieles und dem Abfassen der Finishermedallie ging es direkt zum Krombacher Stand, auf zwei alkoholfrei Hefeweizen. Die kommenden Schritte wurden nun zur Qual.



Im Zielraum traf ich Marcel und Michael wieder, mit ihnen bin ich los gelaufen und eine Zielpose musste es schon noch sein.


Während ich mich wieder stadtfesttauglich machte, organisierte Thomas die Urkunde.


Auf dieser war nun das amtliche Ergebnis zu sehen, AK Platz 15 von 115 möglichen und Platz 233 von 2934.


Das Ergebnis nach Zahlen war nicht so schlecht, dass Ergebnis für mich ist eine entzündete Plantarsehne, die mir ziemliche Schmerzen beim laufen bereitet. Den Waldschlösschenbrückeneröffnungslauf am kommenden Samstag werde ich mir verkneifen müssen, obwohl ich angemeldet bin. Aber zum Glück, dass Rad fahren geht ohne Probleme, so dass ich am Sonntag bei der Vier-Hübel-Tour wieder in die Pedale treten kann. Das komplette Plantarsehnenregenerationsprogramm ist angelaufen.
Der Nachtlauf war aber insgesamt wieder ein Erlebnis, dafür möchte ich herzlich danke sagen, an die "Laufszene-Sachsen" und alle Helfer !

Sport Frei - Diddi

Fotos : Laufszene Sachsen

Dresdner Nachtlauf
Laufszene Sachsen

Donnerstag, 8. August 2013

21. Erzgebirgs-Bike-Marathon / Seiffen 03./04.08.2013


... die Leiden schafft



Aber der Reihe nach !
Der Bike Marathon in Seiffen ist schon was besonderes, nicht nur, dass er der älteste ist, nein auch einer der größten. Seiffen war überhaupt das erste Mountainbikerennen bei dem ich vor etlichen Jahren an einer Startlinie stand. Damals war mein Ziel anzukommen und nicht Letzter zu werden. Nachdem ich im letzten Jahr auf der 70 km Schleife meine Altersklasse gewinnen konnte, war mein Ziel auch in diesem Jahr wieder auf`s Podium zu fahren. So verschieben sich die Ziele. Dieses Ziel wurde durch den Blick auf die Starterliste schon gedämpft. Drei meiner Altersklassenmitstreiter starteten aus der Race-Gruppe, ich aus Gruppe I. Na gut, auch die müssen ankommen. Meine Stimmungslage pendelte zwischen Resignation und Kampf.
Im Dezember hatte ich mich schon angemeldet. Wir sind dann auch schon am Samstag nach ..


gefahren. Um dem sonntäglichen Trubel bei der Anmeldung zu umgehen, holte ich meine Startunterlagen lieber am Vortag. Außerdem gab es den Bergsprint am Alp de Wettin und zum ersten mal ein Underpand-Ride zur Volksbelustigung. Am Nachmittag war ich noch im Seiffener Grund und habe mir die neue Abfahrt angesehen, uiuiui ! Sah schon aus Fußgängerperspektive steil aus, aus Radposition immer noch spektakulärer. 
Zurück auf dem Festplatzgelände trafen auch schon die ersten Schlüpperträger ein, natürlich auch wieder ein paar bekannte Gesichter.


 Cheforganisator Albrecht Dietze heizte den Teilnehmern und Zuschauern ein. 


Eine noch überschaubare Truppe fuhr durch den Ort zum Alp de Wettin, dabei gab es sehr ausgefallene Outfits. Ein Double eines bekannten englischen Komikers war auch am Start. Sehr fein !


 Am Ziel angekommen war auch noch einmal die Möglichkeit zum posen und es gab Freibier für Alle.


Diese entspannte Atmosphäre lässt mich darüber nachdenken, im nächsten Jahr auch dabei zu sein. Um 18.00 Uhr begann der Bergsprint und es war schön die Atmosphäre am Streckenrand als Zuschauer zu verfolgen und zuzusehen wie die anderen sich verausgabten.


Nach ein paar Wortwechseln mit den Aktiven ging es nach Hause, ich hatte noch einige Vorbereitungshandgriffe zu erledigen.
Komischerweise war mein Begeisterungslevel zu Hause auf dem Nullpunkt angelangt. Da fiebert man das ganze Jahr diesem Wochenende entgegen und dann ist es da und man fühlt sich bescheiden. Vielleicht war auch das Wetter schuld ? Ich hatte wenig Appetit und konnte auch nur schlecht schlafen. Eine Motivation gab es allerdings, das Finisherfoto neben dieser Schönheit.


Am zeitigen Sonntag Morgen ging es ab in`s Gebirge, Start war 9.00 Uhr und ein Parkplatz in der Nähe des Festplatzes war angepeilt. Das hat auch alles reibungslos funktioniert. Der Festplatz war wieder fein gerichtet.


Kurz in die Spur gegangen um ein paar Muskelreize zu setzen, verlangte die Betreuerin einen Schirm, am Horizont zeigten sich dunkle Wolken. Die Wettervorhersage verkündete örtliche Gewitter. Ich übergab meinen Schirm, den ich immer dabei habe, um beim fahren nicht nass zu werden ;-))


Im Vorstartgewimmel traf ich diesmal auch wieder Klaus-Dieter, er stand letztes Jahr neben mir auf dem Podium und war somit auch dieses Jahr im Auge zu behalten. Er war Teilnehmer des Bike Four Peaks und hat alle Etappen bewältigt.


Nach der Begrüßung weiterer Freunde bezog ich mit ihm die Startaufstellung, wir waren Beide in Startgruppe 1.


In der Startaufstellung begrüßte ich noch Mathias, ein weiterer BikePoint Teamfahrer.


Etwas später stieß auch noch Frank zu uns, ein AK Mitstreiter.


Mit uns nahmen weitere 1500 Starter Aufstellung und warteten auf das Startsignal.


Pünktlich um 9.00 Uhr setzte sich die zunächst träge Masse in Bewegung. Ein imposantes Bild.


Ich fädelte mich ein und versuchte Position zu halten.


 Nach kurzer Ortsdurchfahrt ging es rechts an der weltberühmten Seiffener Kirche in den ersten langen Anstieg um das Feld einigermaßen zu entzerren.


Normalerweise habe ich da immer schon wieder einige Plätze gut machen können, diesmal gelang nicht so viel. Die Einführungsrunde ist ca. 12 km lang. Ich fuhr mit Frank gemeinsam. Dann wurde zum ersten mal der berühmte "Alp de Wettin" ( 500m mit bis zu 20% Steigung) bezwungen. Das ist immer Gänsehautfeeling pur. Es geht zu wie bei Bergfahrten der Tour de France. Die Zuschauermassen treiben jeden an. Da stellen sich schon mal leicht die Nackenhaare auf.



Mein schon ordentlich erhitztes Gemüt bremste meinen Tatendrang etwas, es ging irgendwie zäh. Frank versuchte mich zu motivieren an ihm dran zu bleiben. Ich hatte hier schon Mühe.




Nach diesem Stück ging es jetzt in das Gelände, hier eizufädeln gelingt natürlich immer gut, wenn man weit vorn ist. Das verlief auch problemlos, im Gegenteil zu meiner Verfassung, ich wurde immer zäher. Und einige fuhren vorbei. Tino kam auch und sagte "Hey Diddi was`n los" Viel los war nicht, ich kam nicht in die Puschen. Der Schweiß lief mir aus dem Helm als ob mir einer Wasser drüber geschüttet hatte. Also jetzt Schadensbegrenzung. Irgendwann lief ich auf den alten Haudegen Axel Kropp auf und ich freute mich jemand Bekannten zu treffen. Dann kam die neue Abfahrt. Axel bog vor mir in den Schiebekorridor ab. In der Abfahrt war mir auch einfach zu viel Verkehr und ich wählte ebenso die Sicherheitsvariante.



In dieser Passage rief mir eine junge Frau "Diddi,Diddi..." zu. Ich sah nur eine blonde Frau mit Pferdeschwanz und Fotoapparat im Gesicht. Wer war das ? Inzwischen weiß ich, es war Conny, danke für die Bilder.
Unten angekommen sah ich Klaus-Dieter vor mir, er hielt an, um an der dortigen Verpflegungsstation nachzutanken. Ich fuhr vorbei und freute mich doch wieder jemand eingeholt zu haben. In dem darauf folgenden Anstieg sah ich Tino und jetzt war das Rennfieber erweckt. Ich konnte ihn überholen und fragte nun mit einem Augenzwinkern "Hey, Tino, was`n los, ich geb dir Windschatten"
Schnell noch ein Gel und ein Jelly rein gedrückt und die Rester in dem originellen Abfallplatz entsorgt.


Jetzt lief der Motor, nach einigen Kilometern war Tatsache auch wieder Frank zu sehen.





Kurz vor der Motocrossstrecke habe ich dann Frank einholen können. Die erste Runde neigte sich dem Ende entgegen und nach einer Singletrailabfahrt folgte das kurze Steilstück wieder in den Seiffener Grund. Ich hatte gute Geschwindigkeit drauf und wollte kurz vor der Abfahrt kräftig bremsen. Ich kam um die Kurve und Mist, da stand einer und versperrte den Weg. Ich musste ausweichen und fuhr auf eine, am Boden abgesägte, Gebüschwurzel. Das Vorderrad rutschte weg und ich ging über den Lenker. Nach kurzer Schrecksekunde und neuer Orientierung, hob ich das Rad auf und verspürte einen stechenden Schmerz in der rechten Wade. Verflucht ! Egal, das Rad schien heile und ich wollte weiter fahren, aber denkste, die Kette war runter und hatte sich total zwischen Kettenblatt und Tretlager verklemmt. Ich zog und zerrte mit beiden Händen, keine Veränderung. Die vorher überholten fuhren vorbei, erkundigten sich nach mir und entschwanden. Meine Motivation gerade zurückgekehrt entschwand wieder. Ich dachte sogar kurzzeitig daran aufzugeben. Aber es wartete ja noch...


 So nun erstmal in Ruhe durchatmen, dass Rad auf die Seite gestellt und ein neuer Versuch die Kette in die ursprüngliche Position zu bringen und Teufelswerk, jetzt konnte ich sie mit zwei Fingern anheben und einfädeln. Aufsitzen, die Steilabfahrt hinab gestürzt, Blick nach unten, alles o.k. und weiter ging es. Der Schmerz in der Wade war auch nicht mehr da, sicher ein kurzer Krampf in diesem Moment.




Nach dem abermaligen bezwingen des Alp de Wettin erwartete ich danach eine neue Trinkflasche. Meine an Bord war inzwischen ausgetrocknet.




Silli und Birgit standen Gewehr bei Fuß und erwarteten uns. Silli freute sich, dass Frank vor mir war und Birgit wunderte sich, dass Frank vor mir war.

Die zweite Runde begann und es lief jetzt ganz ordentlich. 


Was mir jetzt bewusst wurde, ich konnte mich nicht so recht erinnern, wann es in Seiffen das letzte Mal so trocken war. Dadurch kam mir die Strecke noch ruppiger vor. Alle Unebenheiten waren wie betoniert. Sonora wurde ganz schön gefordert und kräftig durchgeschüttelt. Der Muskelkater war damit auch eher in den Armen zu erwarten. 
Meine Aufholjagd war auch wieder von Erfolg gekrönt, die Runde verlief recht unspektakulär. Ich kämpfte ordentlich und es ging weiter nach vorn.



Meine Trinkflasche hatte kein Loch, war aber recht schnell geleert. Kurz vor der Rundenkontrolle, wo es bei jedem Durchlauf einen Gummi um das Handgelenk gab, standen ein paar nette Frauen und verteilten auf Privatinitiative Trinkwasser in Bechern. Das war meine Hoffnung um noch einmal die Kehle anzufeuchten. Ich kam an den Streckenabschnitt, da waren die Damen, aber in dieser Runde ohne Becher. Ich fragte schon von weitem "Gibt`s noch Wasser ?" und Tatsache, eine sprintete los und gab mir einen Becher, Klasse und danke! Damit war ich vor dem austrocknen gerettet. Die Straße nach Seiffen war erreicht und damit auch das Ziel in greifbarer Nähe. Einmal galt es nun noch die Wettiner Höhe zu erklimmen. Diesmal tat es schon ordentlich weh, aber die Zuschauer forderten die vorletzten Kräfte.




Das Ziel war erreicht. 



Es galt nun durchzuschnaufen und abzuwarten wie es wohl ausgegangen ist.


Meine engsten Mitstreiter waren nun auch kurz hinter mir angekommen und wir werteten das Erlebte aus. Ein alkoholfreies belebte die Sinne.



Die Zeit bis zur ersten Veröffentlichung von Ergebnislisten nutzte ich zum verstauen des Rades und zur Körperreinigung. Als ich wieder auf dem Festplatz eintraf, begann es leicht zu tröpfeln. Birgit und Silli waren auch im Regenerationsmodus nach ihrem anstrengenden Job.


Sie überbrachten mir die freudige Nachricht, ich hatte es doch noch auf den 3. Platz der AK geschafft. Damit war meine Mißmotivation endgültig vorüber. Ein kurzes Gespräch konnte ich noch mit dem Sieger unserer Altersklasse, Stephan Hummitzsch, führen. Er ist für mich immer ein heimliches Vorbild, er ist sieben Jahre älter als ich und immer so schnell. Es kann also noch ein paar Jahre so weiter gehen !
Ich war gegen 12.30 Uhr im Ziel und die Siegerehrungen sollten 16.30 Uhr beginnen. Eine gefühlte Ewigkeit, aber man kennt ja genug Leute, ein Schwätzchen hier, eine Fachsimpelei da und die Zeit vergeht. Bloß gut, wir saßen im Zelt, draußen ging ein ordentliches Gewitter nieder. Also auch mit dem Wetter während des Rennens Schwein gehabt. Die letzten auf der 100 km Strecke hatten da nicht so ein Glück.
Es begann der Siegerehrungsmarathon. Albrecht Dietze und Andreas Clauß machten daraus eine tolle Party, obwohl den Beiden auch schon der lange Tag anzusehen war.


Dann kam der Aufruf 70 km Senioren III. 1. Platz Stephan Hummitzsch 3:13:17 h, 2.Platz Joachim Oberföll 3:16:53 h. und 3. Platz Dietrich Sonntag 3:24:22 h. Damit war ich 18 Minuten schneller als im Vorjahr und landete auf dem Gesamtplatz 74 von 421 möglichen. Das sichert auch wieder die Startgruppe 1 für das nächste Jahr.
Der Kollege Oberföll hatte einen weiteren Nachhauseweg und war deshalb zur Zeremonie nicht mehr anwesend.



Ich habe zwar mein Ziel erreicht und überboten ( ich wollte unter die ersten 5 der AK fahren) aber ich war doch nicht ganz zufrieden, denn es begann so mies. Nun ja, es ist nicht ein Tag wie der andere. Was aber wichtig ist, neben ihr stand ich...


Ich freue mich nun auf das Eintreffen der Finisherurkunde und hoffe neben ihr bestehen zu können.
Ganz herzlicher Dank geht an Albrecht Dietze und sein großes Team für einen wieder nicht so schnell zu vergessenden Tag. Alles Gute den verletzten Bikern.


Meine Mitbringsel aus Seiffen waren diesmal...



Sport Frei - Diddi