Um zum Thema zu kommen. War es in der Woche vor dem Wettkampfwochenende schon fast sommerlich, hielten nun pünktlich Tiefausläufer über Tiefausläufer Einzug. Mit ihnen Regen, Gewitter, Hagel und abstürzende Temperaturen. Klar wurde Regen gebraucht, aber der hätte auch noch zwei Tage warten können. Nun was soll es, die Anmeldung war im Vorfeld getätigt und die Lust auf Wettkampf war da. Die Anreisezeit war mit einer Stunde überschaubar. Je näher man dem Erzgebirge kam, um so widriger wurden die Wetterbedingungen, Regen und letztendlich herzhafte 3°C, Plus wohlgemerkt ! Die Startnummer abgeholt und auch gleich Nadine getroffen.
Sonora bekam ein Vorderrad mit grobstolligerer Bereifung und die Startnummer 22 in Rot. Diese Farbe passte gut zum Rad und kennzeichnete mich damit zum Einzelstarter über die große Distance. Es galt 6 km zu laufen, 20 km Rad zu fahren und noch einmal 3 km zu laufen. Zur Auswahl standen noch 3km,10km,1,5km und die Staffel. Eine Staffel setzt sich aus Läufer und Radfahrer zusammen und jeder erledigt seinen Part. Vor dem Start bezog Sonora den Platz im Wechselgarten. Die Schnur zum einhängen des Sattels war eher für eine 26" Laufradgröße gedacht. So lag mein Rad mehr als es stand.
Nach dem beziehen des Wechselgartenplatzes war um 9.45 Uhr eine Wettkampfbesprechung angesetzt. Der Wechselgarten war nun auch gut gefüllt.
Der Organisator versuchte diverse Sachen an den Mann/Frau zu bringen, die Beschallungsanlage hätte dazu etwas wattintensiver ausfallen können. Aber manchen war das auch noch zu laut, oder wie soll man die Geste der Dame deuten.
Er beschrieb unter anderem die Streckenführung, da bergauf, dann links halten, dann wieder rechts und weiter gerade, dann scharf links und rechts und links und links und rechts....
Äh, wie war das nochmal ?? Ich sah alle Fälle davon schwimmen, bei meinem Orientierungssinn. Aber ich war ja nicht alleine und musste nur den anderen hinterher. Später zeigte sich jedoch, die Strecke war vorbildlich ausgewiesen. Als das Ende der Einweisung erreicht war, war es fast 10.00 Uhr, die Startzeit. Also Startaufstellung, achso und was war mit warm machen, Fehlanzeige, Mist.
Wir hatten gerade alle im Startraum Aufstellung genommen, sagte der Veranstalter "Start in 10 Sekunden" Ein kurzes Gelächter ging durch die Leute und tatsächlich, kaum ausgesprochen, ging es auch schon los. Die fehlende Erwärmung spürte ich ganz schön, aber ich glaube den anderen ging es ebenso. Es begann recht zäh. Es ging auch gleich bergan und damit kurbelte man den Motor noch richtig an. Das Lächeln aus der Startaufstellung verging mir recht schnell. Es dauerte eine Weile ehe ich meinen Rhythmus fand. Eine Runde der Laufstrecke war 3 km lang, also zu Beginn 2 Runden laufen. Im Start/Zielbereich war auch der Wendepunkt.
Die Laufstreckenbeschaffenheit war doch recht crossig und machte dem Namen "Crossduathlon" alle Ehre. Wiesenwege, Waldwege, Schotter, Wurzeln und (wir sind doch in Sachsen) Babbe. Die Babbe war an manchen Stellen so babsch, dass man den Weg nicht mehr benutzen konnte und durch den Wald lief. Staub war an diesem Tag kein Thema, dass Wetter machte alles noch etwas crossiger.
Die zweite Runde war absolviert, die Zwischenzeit wurde mittels Transponder gestoppt und es galt nun im Wechselgarten die Schuhe zu tauschen, den Helm und das Rad, nebst Equipment aufzunehmen. Bis zum Ausgang der Wechselzone wird das Rad geschoben.
Die Starnummer jetzt auf den Rücken gedreht, ging es auf die 20 km Radstrecke, eine Runde war hier 5 km lang. Nach dem Wechselgarten ging es gleich bergab und da bemerkte ich auch schon einen Fehler gemacht zu haben, ich Depp hatte meine Brille liegen lassen, in der Hitze des Gefechts. Toll bei diesen Bedingungen, so galt es an den Abfahrten das Rad leicht zu neigen, um nicht alles in das Gesicht bzw. die Augen zu bekommen. Gesicht wäre ja eh egal, aber den Durchblick zu verlieren, sollte nicht sein.
Das überhitzte Laufgemüt kühlte auf dem Rad schon etwas aus, ich erinnerte mich, wie ich in der Vorwoche bei über 20°C schön trainiert hatte. Half aber auch nicht so viel. Ich überholte und wurde überholt. In der Zwischenzeit war auch die kurze Distance unterwegs und die Staffelleute waren ja auch noch da. Ich fuhr mein Rennen und war eigentlich immer Einzelkämpfer, beim Duathlon sollte es ja eh kein Windschatten fahren geben. Vier Runden abgespult, ohne Zwischenfälle und nach dem piepsen des Transponders an der Zeitnahme, galt es im Wechselgarten die Rad- gegen die Laufausrüstung zu tauschen.
Auf zur letzte Laufrunde über 3 km. Ich kam schnell wieder in den Lauftritt. In diesem Abschnitt konnte ich noch einmal drei Plätze gut machen, was mir in den Bergabpassagen gelang.
Ich erreichte das Ziel, zugegebenermaßen etwas geschafft, in einer Gesamtzeit von 1:36:54 Std. Diese Zeit sollte für den Gesamtplatz 9 reichen und mir in der Altersklasse zum Sieg.
Sonora hat ihre Sache ebenfalls gut erledigt und freute sich, so wie ich, auf die heimatliche Dusche.
Am kommenden Samstag geht es nach Limbach-Oberfrohna zum nächsten Crossduathlon und am Sonntag zum 10 km "Lauf in den Frühling" nach Freital. Ich hoffe auf Frühling und damit auf gutes Wetter, Wetter, Wetter !
Sport Frei - Diddi
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