Angriff auf die 40 Minuten Grenze
Am Sonntag stand nun der klassische Straßenlauf in der Dresdener City auf der Agenda. Mein Plan war es, wieder einmal zu versuchen, die 40 Minuten Grenze zu knacken. Nachdem ich mir das auch schon im letzten Jahr vorgenommen hatte, konnte ich es nie erreichen. Ich organisierte mein Training nun etwas mehr in die Laufrichtung. Die seit Beginn des Jahres neu gewonnene Leichtigkeit war auch ein entscheidenter Schritt dazu. 6 kg mehr oder weniger zu bewegen ist schon ein Unterschied, den ich auch ganz deutlich auf dem Rad merke und da geht es ja bei der Technik immer um 100 Gramm.
Ich habe in meine Trainingsläufe viele Intervalleinheiten einfließen lassen und wusste von da her, dass ich eine Pace von unter 4 min/km laufen kann, bin das aber logischerweise nie konstant über eine längere Distanz durchgelaufen. Die Kondition sollte stimmen. Um mich selbst ein wenig mental zu fordern, erzählte ich meinen engsten Verwandten und Bekannten von meinem Ziel.
Bereits am Vortag des Wettkampfes holte ich meine Startunterlagen im Karstadt Sport in der Centrum-Galerie, um so dem Trubel am Sonntag gelassen entgegen zu sehen. Es war ganz schöner Andrang, aber die Routine der Laufszenehelfer ließ keine lange Wartezeit aufkommen.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster und auf das Thermometer ließ mich nicht gerade jubeln, genau wie vor Wochenfrist zum Duathlon in Leipzig, war es in der Woche vor dem Wochenende geniales Frühlingswetter, um dann zu den freien Tagen mies zu werden. Es regnete und das Thermometer zeigte 3°C. Plusgrade wohlgemerkt, im letzten Jahr war am selben Tag 13 ° minus.
Pünktlich brachen wir auf, um noch etwas Vorwettkampfatmosphäre aufzusaugen und noch ein paar Leute zu treffen.
Im Start- / Zielbereich das übliche Gewuhsel. Das Führungsfahrzeug wartete mit seinen 550 PS auf seinen Einsatz. Wo zum Teufel braucht man 550 PS in so einer Butterdose aus Blech und Plastik, außer vielleicht beim Citylauf. Es sollte also ein schneller Lauf werden.
Die Startvorbereitungen waren im Gang, unser Lauf sollte 11.00 Uhr starten, eine Stunde zuvor gingen die 5 km Läufer in die Spur.
Die Finishermedallien wurden durch die Staatsmacht vor Langfingern geschützt. Die Ordnungshüter hatten, denke ich, eine ruhige Schicht und das bei 2400 Aktiven. Wenn man bedenkt, was man für einen Aufwand betreiben muss, wenn es nur 22 Aktive gibt.
Der Wettergott war wieder auf Sportlers Seite, es hatte aufgehört zu regnen und der Wind war zu vernachlässigen, also ideale Bedingungen für den Plan "Knack die 40". Ein wenig Motivation für die Seele gab es auch noch zu sehen.
Kurze Zeit später traf ich Rico, er hatte einen freien Vormittag vor seiner Schicht am Nachmittag und was macht man da, richtig, einen knackigen 10er laufen.
So nun aber genug posiert, es ging schließlich darum den Motor wieder in Schwung zu bekommen. Die Startaufstellung immer im Auge behaltend, drehte ich meine Runden. Ich wollte mich auf alle Fälle weit vorn in der Startaufstellung einreihen, um möglichst eine geringe Abweichung Brutto/Nettozeit zu erhalten. Ziel war es schließlich, am Zielbogen beim durchlaufen nicht die 0:40:00 zu sehen.
Reichlich 10 Minuten vor um 11 schlängelte ich mich in der Startaufstellung nach vorn, da traf ich Michael und Marcel. Rico war auch da. So dicht gedrängt ist es ganz schön warm, man glaubt es kaum. Neben mir eine hübsche Dame, nett anzusehen in ihren Sportklamotten. Ob es an ihr lag oder an der Aufregung vor dem Start, der Puls wurde nun ohne Belastung schon schneller. Auf meinem Garmin Fori hatte ich nur eine große Anzeige auf dem Display eingestellt und das war die Durchschnittspace, da durfte ich nun auf der gesamten Strecke keine 4:00 sehen.
Nach LaOla und runter zählen des Countdowns ging die Post ab, die Startgerade war verdammt eng und jeder wollte der Erste sein, also etwas Ellenbogeneinsatz. Man wundert sich in so einer Startphase immer, dass nicht mehr stürzen. Ging aber alles gut und nach einer kurzen 4:30 Anzeige konnte ich, immer noch ein wenig slalomlaufend, schneller beschleunigen. Mein Fori zeigte nun 3:50 und ich versuchte in den Rhythmus zu kommen. Holm Große schoß an mir vorbei und hatte noch ein paar motivierende Worte für mich, worüber ich mich freute. Nach einem Kilometer hatte ich meine Position gefunden und suchte eine Gruppe bzw. einen Läufer an die ich mich dran hängen konnte. Das funktionierte auch ganz gut. Mal war ein anderer schneller, mal ich, die Pace war aber konstant.
Die Rücklichter des Führungsfahrzeuges konnte ich aber bei Zeiten nicht mehr sehen, das war nur den ganz schnellen Leuten vorbehalten.
Ein kurzer Gruß zur Betreuerin war wieder drin und die Wilsdruffer Straße, sonst mit Autos vollgestopft, war unser.
In der zweiten Runde musste der Gruß zur Fotografin dann ausfallen, auf meinem Display war die Pace nun 3:57 und der Allgemeinzustand ließ nachzulassen, obwohl die Kraft und die Kondition da waren. Es kam also vom Kopf.
Damit habe ich den 7. Platz in der Altersklasse belegt. Das sieht schon ganz gut aus, in den Ergebnislisten unter den Top 10 zu erscheinen. In der AK hatte ich insgesamt 124 Mitstreiter. Der Gesamtplatz 125 wurde unter 1240 männlichen Mitstreitern erkämpft.
Hier gibt`s den Finisher Clip <----
Es war eine prima Veranstaltung, gutes Ergebnis, gutes Wetter, gute Leute, gute Organisation, gute Sponsoren...
Am 12.04. werde ich den Wilischlauf über 27 km laufen. Da wird es wieder etwas crossiger. Bis dahin gibt es viele schöne Trainingseinheiten.
Fotos : Birgit und Laufszene Sachsen, danke !
Sport Frei - Diddi
Bereits am Vortag des Wettkampfes holte ich meine Startunterlagen im Karstadt Sport in der Centrum-Galerie, um so dem Trubel am Sonntag gelassen entgegen zu sehen. Es war ganz schöner Andrang, aber die Routine der Laufszenehelfer ließ keine lange Wartezeit aufkommen.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster und auf das Thermometer ließ mich nicht gerade jubeln, genau wie vor Wochenfrist zum Duathlon in Leipzig, war es in der Woche vor dem Wochenende geniales Frühlingswetter, um dann zu den freien Tagen mies zu werden. Es regnete und das Thermometer zeigte 3°C. Plusgrade wohlgemerkt, im letzten Jahr war am selben Tag 13 ° minus.
Pünktlich brachen wir auf, um noch etwas Vorwettkampfatmosphäre aufzusaugen und noch ein paar Leute zu treffen.
Kurz nach unserem Eintreffen liefen uns auch schon Tati, Monika und Matthias über den Weg.
Im Start- / Zielbereich das übliche Gewuhsel. Das Führungsfahrzeug wartete mit seinen 550 PS auf seinen Einsatz. Wo zum Teufel braucht man 550 PS in so einer Butterdose aus Blech und Plastik, außer vielleicht beim Citylauf. Es sollte also ein schneller Lauf werden.
Die Startvorbereitungen waren im Gang, unser Lauf sollte 11.00 Uhr starten, eine Stunde zuvor gingen die 5 km Läufer in die Spur.
Die Finishermedallien wurden durch die Staatsmacht vor Langfingern geschützt. Die Ordnungshüter hatten, denke ich, eine ruhige Schicht und das bei 2400 Aktiven. Wenn man bedenkt, was man für einen Aufwand betreiben muss, wenn es nur 22 Aktive gibt.
Am Krombacher Finisher-Isoton-Stand ließen sie die Flaschenöffner warm laufen.
Der Wettergott war wieder auf Sportlers Seite, es hatte aufgehört zu regnen und der Wind war zu vernachlässigen, also ideale Bedingungen für den Plan "Knack die 40". Ein wenig Motivation für die Seele gab es auch noch zu sehen.
Bei meiner Erwärmung traf ich wieder auf Tati und Monika. Zeit für ein paar Schnappschüsse.
Kurze Zeit später traf ich Rico, er hatte einen freien Vormittag vor seiner Schicht am Nachmittag und was macht man da, richtig, einen knackigen 10er laufen.
So nun aber genug posiert, es ging schließlich darum den Motor wieder in Schwung zu bekommen. Die Startaufstellung immer im Auge behaltend, drehte ich meine Runden. Ich wollte mich auf alle Fälle weit vorn in der Startaufstellung einreihen, um möglichst eine geringe Abweichung Brutto/Nettozeit zu erhalten. Ziel war es schließlich, am Zielbogen beim durchlaufen nicht die 0:40:00 zu sehen.
Reichlich 10 Minuten vor um 11 schlängelte ich mich in der Startaufstellung nach vorn, da traf ich Michael und Marcel. Rico war auch da. So dicht gedrängt ist es ganz schön warm, man glaubt es kaum. Neben mir eine hübsche Dame, nett anzusehen in ihren Sportklamotten. Ob es an ihr lag oder an der Aufregung vor dem Start, der Puls wurde nun ohne Belastung schon schneller. Auf meinem Garmin Fori hatte ich nur eine große Anzeige auf dem Display eingestellt und das war die Durchschnittspace, da durfte ich nun auf der gesamten Strecke keine 4:00 sehen.
Nach LaOla und runter zählen des Countdowns ging die Post ab, die Startgerade war verdammt eng und jeder wollte der Erste sein, also etwas Ellenbogeneinsatz. Man wundert sich in so einer Startphase immer, dass nicht mehr stürzen. Ging aber alles gut und nach einer kurzen 4:30 Anzeige konnte ich, immer noch ein wenig slalomlaufend, schneller beschleunigen. Mein Fori zeigte nun 3:50 und ich versuchte in den Rhythmus zu kommen. Holm Große schoß an mir vorbei und hatte noch ein paar motivierende Worte für mich, worüber ich mich freute. Nach einem Kilometer hatte ich meine Position gefunden und suchte eine Gruppe bzw. einen Läufer an die ich mich dran hängen konnte. Das funktionierte auch ganz gut. Mal war ein anderer schneller, mal ich, die Pace war aber konstant.
Die Rücklichter des Führungsfahrzeuges konnte ich aber bei Zeiten nicht mehr sehen, das war nur den ganz schnellen Leuten vorbehalten.
Ein kurzer Gruß zur Betreuerin war wieder drin und die Wilsdruffer Straße, sonst mit Autos vollgestopft, war unser.
Entlang der Strecke gab es einige Antreiber und die gaben schon einen ganz schönen Schub.
So ca. ab Kilometer 6,5 war ich ganz schön zäh, es lief nicht mehr so locker und die Anzeige ging hoch auf 3:59. Nun fehlte nicht mehr viel und ich schien zu scheitern. Das kann aber jetzt nicht sein, es waren doch nur noch ca. 2 km zu laufen. Irgendwo in meinem Kopf gab es einen Engel der neue Kräfte mobilisierte und es ging wieder vorwärts, zugegebenermaßen musste ich ganz schön kämpfen und war auch über meinem eigentlichen Pulslimit. Als ich die Uhr am Zielbogen erkennen konnte sah ich eine Zeit von 0:39:24, da war die Freude schon riesig, denn jetzt wusste ich, nur ein Sturz hätte die Zeit noch vermasseln können. Das Tempo noch einmal verschärfend durchlief ich mit einer Bruttozeit von 0:39:48 (Nettozeit 0:39:34). Das entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,2 km/h !
YES I CAN
Das war doch mal eine Aktion und meine Freude riesengroß, jeder der seine Bestzeit schon einmal verbessert hat, kann das nachvollziehen und dann noch die 40 zu knacken ist ein besonderer Moment. Dem Kampf geschuldet, aber auch der Freude, sind die nun folgenden Gesichtsausdrücke.
Im Zielraum traf ich dann alle Freunde wieder. Daniel Dan Kandler, der eine super Zeit lief,
Michael Günther und Rico Dolecek vom EBM Team
Marcel Mehlhorn machte die Runde komplett und beim gepflegten Krombacher alkoholfrei ließen wir den Lauf Revue passieren.
Die Mädels hatten ebenfalls ihre Medallien erkämpft und ihr gestecktes Ziel erreicht.
Im Lichthof des Rathauses gab es dann die Ausgabe der Urkunden und die Siegerehrungen, hier traf ich Holm Große und konnte ihm zum dritten Platz in der AK gratulieren.
Nun hatte ich es auch schriftlich auf meiner Urkunde festgehalten und für mich wieder die Bestätigung, älter und trotzdem schneller. Also keine Angst vor dem älter werden, nur immer ordentlich gegen steuern.
Hier gibt`s den Finisher Clip <----
Es war eine prima Veranstaltung, gutes Ergebnis, gutes Wetter, gute Leute, gute Organisation, gute Sponsoren...
Am 12.04. werde ich den Wilischlauf über 27 km laufen. Da wird es wieder etwas crossiger. Bis dahin gibt es viele schöne Trainingseinheiten.
Fotos : Birgit und Laufszene Sachsen, danke !
Sport Frei - Diddi