Mein Ostergeschenk
Na gut, geschenkt wurde mir das nicht, ich habe dafür bezahlt, um darum zu kämpfen. 6.-EUR war es mir Wert, am Ostersamstag nach Bischofswerda zu fahren, um am dortigen, jährlich zu Ostern stattfindenten, Bischofswerdaer Langstreckenlauf teilzunehmen. Dieses mal sollten es für mich wieder die 10 km sein. Gleichzeitig diente der Lauf zur Gewissensberuhigung. Die zuviel aufgenommenen Kalorien zu den Feiertagen, wurden um einen Bruchteil reduziert.
Im letzten Jahr bin ich da auch gelaufen, da war aber im Gegensatz zu diesem Jahr, noch ein wenig Winter zu Ostern. Wir liefen da nur auf Straßen, denn die Waldwege waren vereist.
Die sonst übliche Strecke, durch den Stadtwald stand also nun wieder zur Verfügung. Das Wetter war auch zum Laufen sehr gut. Die Sonne wies uns den Weg.
14.00 Uhr war der Start geplant. Wir waren zeitig in Schiebock und an der Anmeldung war noch sehr übersichtliche Ruhe vor dem Sturm.
Treffpunkt war für alle der Start-/Zielbogen am Wesenitzsportpark. Da traf ich auch wieder ein paar Läuferkollegen samt Begleidung. Zeit noch für ein kurzes Schwätzchen.
Die Startaufstellung füllte sich und es hieß, ein Teil solle vor dem Startbogen stehen und ein Teil dahinter, denn wir sollten gemeinsam zu einem anderen Startplatz laufen. Der Sinn dieser Aktion verschließt sich mir bis heute, aber der Veranstalter wird schon seine Gründe gehabt haben. Jedenfalls brachte das eine gewisse Unruhe in das Startfeld.
Wir liefen nun gemeinsam ca. 300 Meter bis zu einem neuen Startpunkt auf der Straße. Dort wurde wieder gestoppt und wir erwarteten nun den Startschuss.
Das Feld setzte sich in Bewegung und ich versuchte Anschluss an die Spitze zu halten, wie üblich am Anfang im gewohnten Zick-Zack. Ich kam gut in die Pushen und konnte das schnelle Anfangstempo halten, so verschaffte ich mir eine gute Ausgangsposition.
Nach einem kurzen Weg auf der Straße bogen wir in den Stadtwald ab. Da wechselten sich breite und schmale Wege ab. Immer ein munteres up and down. Mal trockener Schotterweg, mal aufgeweichter Trail. Ein schönes Profil, insgesamt gut laufbar. Mal konnte ich ein paar Leute überholen, mal wurde ich selbst überholt, dabei immer den Blick auf die Startnummer der anderen gerichtet. Wir 10 km Läufer hatten eine 1, die Halbmarathonläufer eine 2 an erster Stelle der Startnummer. So konnte man gut einordnen, gegenhalten oder laufen lassen. Durch meinen guten Start und die darauf folgenden ersten beiden Kilometer, hatte ich auch ein ganz gutes Gefühl was meine Platzierung betraf.
An den Bäumen waren große Zahlen angebracht, manchmal ein wenig verwirrend, sind das jetzt die gelaufenen Kilometer oder die noch zu laufenden Kilometer. Den Braten fett machten dann die Kilometerangaben für die Halbmarathonis. Aber egal, laufen was geht und die 10 km sind ja ganz übersichtlich. Aus der Streckenskizze war gut erkennbar, wenn es auf die Straße geht, dann ist das Ziel nicht mehr weit. So war es dann auch, die Straße war erreicht und nun noch mal versuchen das Tempo gut zu halten und ggfls. zu erhöhen, um den Schlussspurtlern paroli zu bieten, aber es hat keiner mehr überholt. Letzte Kurve und das Ziel war in Sicht. Durch das Profil der Strecke und der Naturbelassenheit mancher Wege, peilte ich eine Zeit an, die ca. 4 Minuten langsamer sein sollte als meine letzte 10 km Zeit, die knapp 40 Minuten war. Das hätte bedeutet ca. 44 Minuten. Um so erfreuter war ich, als ich die Uhr erkennen konnte, die gerade die 40 Minuten überschritten hatte.
Letztendlich blieb die Uhr für mich bei 40:57 Minuten stehen. Viele Läufer waren noch nicht im Ziel und so liebäugelte ich wieder mit dem Podium. Birgit sagte auch, es wäre bisher nur einer durch, der augenscheinlich meine Altersklasse haben könnte. Das half auch die Anspannung nach dem Rennen etwas abzubauen.
Nun galt es das Kuchenbuffett auszuprobieren, was mir als bekennender Kuchenfan große Freude bereitete. Eigentlich laufe ich ja nur überall mit, um den Kuchen zu testen. Immer wieder lecker. Nach dieser Fressorgie suchte ich nun die ersten Ergebnislisten. Diese waren im Sportpark schon ausgehangen, typisch für Baer-Service. Schneller geht`s nicht. Und Bingo, es hatte für den AK Platz 2 gereicht.
Was mir aber noch viel besser gefallen hat, war der Gesamtplatz 14 von 165 Gesamtstartern auf der 10 km Distanz. Keine Frau war schneller und so kann ich wieder sagen, die jungen Dinger sind mir wieder einmal hinterher gerannt!
Nach kurzem frisch machen wurde nun der gute BikePoint-Zwirn angelegt, um bei der bevorstehenden Siegerehrung zu glänzen. Ich gratulierte meinen Mitstreitern, zum ersten Platz fehlte eine ganze Minute, der Dritte war nur 13 Sekunden nach mir ins Ziel gekommen. Ganz schön eng.
Als Belohnung gab es die obligatorische Urkunde, eine Keramikmüslischale mit der dazugehöriger Portion "Läufermüsli" und eine Rose, welche spontan in Birgits Besitz über ging, wieder mal als Dank für ihre treuen Dienste.
Am kommenden Sonntag steht nun der Thalheimer Crossduathlon auf der Agenda, da geht es nun auch endlich mal wieder etwas mit dem Rad zur Sache. Der dann folgende Sonntag ist dem 10 km "Lauf in den Frühling" in Freital , quasi vor meiner Haustür, reserviert.
Die Fotos in diesem Post verdanke ich meiner Lieblingsfotografin Birgit und Eleonore Pohl von der Laufszene Sachsen.
Sport Frei - Diddi