26,8 Kilometer - 600 Höhenmeter
Das war die Ansage für den nun schon zum 37. Mal stattfindenden Wilischlauf. 36 Mal wusste ich gar nicht, dass es diesen Lauf gibt. Ich bin den "Winter" über sehr viel gelaufen, wie auch schon im Vorjahr, habe aber dieses Jahr mein Training so organisiert, um meine Zeiten weiter zu verbessern. Meine eigentliche Wettkampfstrecke sind ja normalerweise die 10 km. Ich habe immer gesagt, für eine längere Distanz fehlt mir die Vorbereitung. Diese längeren Strecken habe ich aber dieses Jahr mit in mein Programm genommen und es fühlte sich immer gut an, auch mal 30 km zu laufen. So reifte der Gedanke, so etwas auch mal wettkampfmäßig zu probieren. Das es nicht ganz einfach werden würde, sieht man schon an den zu bewältigenden Höhenmetern. Aber die Motivation war riesig, nicht zuletzt durch das für mich sehr gute Ergebnis vom Citylauf, wo ich nun endlich die 40 Minuten Grenze knacken konnte. Die langen Läufe habe ich auch alle im Gelände absolviert und so waren Berg und Tal auch keine Unbekannten. Das Equipment konnte ich dabei auch schon gut testen, meine Nike Zoom Wildhorse und die Compressportklamotten sind gute Begleider.
Der Samstag Morgen des Wettkampftages begann zunächst mit Regen, welcher sich aber bald verflüchtigte und das Niederschlagsradar zeigte keine weiteren Regenwolken. Der Wetterbericht stimmte zuversichtlich und versprach um die 13°C, also ideale Laufbedingungen.
Nach 15 minütiger Anreise erreichten wir Röhrsdorf und es zeigte sich schon beim Eintreffen, hier ist alles gut organisiert, jede Menge Ordner wiesen den rechten Weg auf dem Parkplatz, welcher interiemsmäßig eingerichtet war.
Am Röhrsdorfer Schloss, dem Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung, war schon gut was los. Wie üblich starteten die Bambiniläufer vor den Hauptläufen.
Im Zielbereich waren die Zeitmatten ausgelegt, die Uhr stand auf Null, was wird wohl da stehen wenn ich darüber laufe ?
Die Kamera wurde ausgerichtet, dass bedeutete, es wird einen Finisherclip geben, schon sehr professionell.
An der Anmeldung nahm ich meine Startnummer in Empfang, die Nummer 14, alle 26,8 km Läufer hatten noch eine 4 davor stehen. Gerade zum rechten Zeitpunkt vorangemeldet und so nicht die Nummer 13 erwischt.
Natürlich waren auch wieder ein paar mir bekannte Sportler anwesend.
11.00 Uhr war der Startzeitpunkt und in Gedanken ging ich noch einmal die Strecke und das Höhenprofil durch. Ich kenne die Gegend des Laufes eigentlich sehr gut, aber bisher immer aus der Radperspektive, von daher wusste ich, was gleich kommen sollte.
20 Minuten vor dem Start begann ich langsam mit dem ankochen der Muskeln, ich fühlte mich gut und hatte keine Wehwehchen. 10 Minuten vor dem Start füllte sich langsam die Startaufstellung und ich konnte mich gut im ersten Drittel platzieren. Insgesamt 179 Starter wollten die 26,8 km bezwingen. Diesmal hatte ich das erste mal Musik auf dem Ohr bei einem Wettkampf, bei der Länge des Laufes und durch die gewohnten Klänge von den langen Trainingsläufen hatte ich eine große zusätzliche Motivation. Pink Floyd Live, thats it !!
Das Konzert ist 2:15 Stunden lang und ich hatte mir vorgenommen keine Zugaben zu fordern.
Pünktlich 11.00 Uhr fiel der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung. Da ich bisher immer nur 10 km im Wettkampf gelaufen bin, wunderte ich mich schon etwas über das verhaltene Starttempo. Klar hier ist eine andere Kräfteeinteilung gefordert.
Ich konnte gut mithalten und hatte anfangs auch immer Sichtkontakt zur Spitzengruppe. Das Tempo war für mich gut. Ich wollte natürlich nicht bis zum Kilometer 10 alle Körner verschossen haben und lief deshalb moderater als ich konnte, hatte aber schon das Ansinnen, durch ein zügiges Tempo erstmal eine gute Position raus zu laufen und diese dann auch zu halten. Es gab auch bei Zeiten schon keine Positionswechsel und so zog ich meine Bahn. Anfangs ging es über Straßen um dann auf einen Feldweg zu wechseln. Wie vom Veranstalter versprochen, sollte in diesem Jahr der Asphaltanteil deutlich reduzierter sein.
Die Verpflegungsstellen waren sehr gut platziert. Meine Taktik, da ordentlich trinken und meine zwei mitgeführten Gels nach ca. 50 min und 1:30 h zu mir zu nehmen, natürlich an der Station, wo ich ordentlich nachspülen konnte. Das Thema Ernährung im Wettkampf kenne ich ja vom Rad sehr gut. Diese Taktik ging auch voll auf, Null Probleme bis zum Schluss.
Bis ca. Kilometer 6 ging die Strecke immer leicht bergab, so konnte ich ohne große Anstrengung schon eine gute Pace entwickeln. Ab da folgten weitere 6 Kilometer die dann immer steigend waren, erfreulicherweise auch ohne größere Geschwindigkeitsverluste. Dann war Maxen erreicht und von da ging es recht steil bergab Richtung Lungkwitz. Auf diesem Stück Weg gab es schon ein paar Abschnitte recht anspruchsvollen Geläufs. Kies und grober Schotter und das alles in flottem Bergabtempo, also Obacht !
Übrigens, die Strecke war vorbildlich markiert und so viele Streckenposten habe ich noch nie bei einer Veranstaltung gesehen. Verlaufen ausgeschlossen !
Nach Straßenquerung war der Fuß des Wilisch erreicht. Ab jetzt galt es ca. 300 Höhenmeter am Stück zu vernichten, zum Teil recht steil, aber mit guter Lauftechnik zu bewältigen. Nur das steilste Stück Richtung Aussichtspunkt musste ich gehen. Aber keine Schande, die Anderen gingen auch.
Bevor es nun wieder steil bergab Richtung Lungkwitz ging, war eine Verpflegung, wie schon erwähnt, an sehr sinnvoller Stelle. Das folgende Bergabstück war meiner Meinung nach das anspruchsvollste Stück der gesamten Strecke, man musste schon die Gedanken zusammen nehmen, um nicht durch irgendwelche Fehltritte Verletzungen zu riskieren. Für mich erstaunlich, wurde ich doch tatsächlich von einem jungen Mann locker überholt. Der muss Gummi in den Gelenken haben ??
Nach Straßenquerung ging es noch einmal einen ordentlichen Stich bergan, um dann schließlich im Röhrsdorfer Grund zu landen, für mich als Mountainbiker das schönste Stück der Strecke, ca. 3 km feinster Singletrail, mit einigen Wurzelteppichen. Jetzt die schon etwas müden Beine beschwingt darüber gleiten lassen, um nicht noch einen Sturz zu provozieren. Röhrsdorf war erreicht und das letzte Stück der Strecke steht plötzlich wandartig vor einem, aber die Aussicht auf das nahende Ende und die Zuschauer an dieser Steigung mobilisieren die Kräfte.
Die Musik in meinem Ohr war gerade beim vorletzten Titel angekommen, also perfektes Timing und wie Anfangs schon beschrieben ist das Konzert ca. 2:15 Stunden lang, auch hier lag ich im Zeitplan. Die Uhr blieb bei 2:06:06 h stehen. Nun trinken und das Kuchenbuffet in alle Geschmacksrichtungen ausprobieren. Die verschwitzten Klamotten vom Leib und die inzwischen wärmende Sonne genießen. Die ersten Ergebnislisten waren inzwischen auch schon am Brett, ein gewohnt guter Service der Firma Baer.
Da konnte ich es nun schwarz auf weiß lesen, ich hatte in der AK den 2. Platz erkämpft. Natürlich war die Freude darüber riesengroß. Zum ersten Platz fehlten 1:54 min, zum dritten hatte ich einen Vorsprung von 5:59 min. Insgesamt konnte ich den 28. Rang von 179 Startern belegen.
Ich wartete nun auf Tatjana und Matthias, sie kamen gemeinsam ins Ziel. Tati ging es offensichtlich nicht sehr gut, nach Überquerung des Zielstriches kollabierte kurzzeitig ihr Kreislauf.
Nach kurzer Erholungspause und ein paar Bechern Wasser konnte sie aber wieder lächeln und wir freuten uns, dass es ihr wieder besser ging.
Tati ist auch eine fleißige Bloggerin. Ihre Eindrücke vom Wilischlauf kann man hier nachlesen und auch gut mitleiden.
Die Zeit bis zur Siegerehrung zog sich noch etwas in die Länge und zu meiner Freude traf ich auch noch einen Mountainbikekollegen, der auf seiner Trainingsrunde mal in Röhrsdorf stop machte. Mit Stephan unterhielt ich mich u.a. über seine Saisonpläne.
Die Zeit war nun fortgeschritten und die Siegerehrungen für die Gesamtsieger und die Altersklassen war im Gang.
Der Lohn für die Mühe war die Urkunde, aber auch das Erlebnis dieses Laufes machte zufrieden. Wenn sich so etwas wieder einmal in den straffen Wettkampfkalender integrieren lässt, bin ich dabei. Es hat mir super viel Spaß gemacht, wenn es auch anstrengend war. Um so größer ist die Freude über den Erfolg.
Am Ostersamstag werde ich beim "Bischofswerdaer Langstreckenlauf" auf meine gewohnte 10 km Strecke zurück kehren. Bis dahin.
Sport Frei - Diddi
Danke meiner Fotografin Birgit, der Laufszene Sachsen und dem Skiclub Niedersedlitz für die Bilder, ohne die der Blog nicht leben würde !
Das Konzert ist 2:15 Stunden lang und ich hatte mir vorgenommen keine Zugaben zu fordern.
Pünktlich 11.00 Uhr fiel der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung. Da ich bisher immer nur 10 km im Wettkampf gelaufen bin, wunderte ich mich schon etwas über das verhaltene Starttempo. Klar hier ist eine andere Kräfteeinteilung gefordert.
Ich konnte gut mithalten und hatte anfangs auch immer Sichtkontakt zur Spitzengruppe. Das Tempo war für mich gut. Ich wollte natürlich nicht bis zum Kilometer 10 alle Körner verschossen haben und lief deshalb moderater als ich konnte, hatte aber schon das Ansinnen, durch ein zügiges Tempo erstmal eine gute Position raus zu laufen und diese dann auch zu halten. Es gab auch bei Zeiten schon keine Positionswechsel und so zog ich meine Bahn. Anfangs ging es über Straßen um dann auf einen Feldweg zu wechseln. Wie vom Veranstalter versprochen, sollte in diesem Jahr der Asphaltanteil deutlich reduzierter sein.
Die Verpflegungsstellen waren sehr gut platziert. Meine Taktik, da ordentlich trinken und meine zwei mitgeführten Gels nach ca. 50 min und 1:30 h zu mir zu nehmen, natürlich an der Station, wo ich ordentlich nachspülen konnte. Das Thema Ernährung im Wettkampf kenne ich ja vom Rad sehr gut. Diese Taktik ging auch voll auf, Null Probleme bis zum Schluss.
Bis ca. Kilometer 6 ging die Strecke immer leicht bergab, so konnte ich ohne große Anstrengung schon eine gute Pace entwickeln. Ab da folgten weitere 6 Kilometer die dann immer steigend waren, erfreulicherweise auch ohne größere Geschwindigkeitsverluste. Dann war Maxen erreicht und von da ging es recht steil bergab Richtung Lungkwitz. Auf diesem Stück Weg gab es schon ein paar Abschnitte recht anspruchsvollen Geläufs. Kies und grober Schotter und das alles in flottem Bergabtempo, also Obacht !
Übrigens, die Strecke war vorbildlich markiert und so viele Streckenposten habe ich noch nie bei einer Veranstaltung gesehen. Verlaufen ausgeschlossen !
Nach Straßenquerung war der Fuß des Wilisch erreicht. Ab jetzt galt es ca. 300 Höhenmeter am Stück zu vernichten, zum Teil recht steil, aber mit guter Lauftechnik zu bewältigen. Nur das steilste Stück Richtung Aussichtspunkt musste ich gehen. Aber keine Schande, die Anderen gingen auch.
Bevor es nun wieder steil bergab Richtung Lungkwitz ging, war eine Verpflegung, wie schon erwähnt, an sehr sinnvoller Stelle. Das folgende Bergabstück war meiner Meinung nach das anspruchsvollste Stück der gesamten Strecke, man musste schon die Gedanken zusammen nehmen, um nicht durch irgendwelche Fehltritte Verletzungen zu riskieren. Für mich erstaunlich, wurde ich doch tatsächlich von einem jungen Mann locker überholt. Der muss Gummi in den Gelenken haben ??
Nach Straßenquerung ging es noch einmal einen ordentlichen Stich bergan, um dann schließlich im Röhrsdorfer Grund zu landen, für mich als Mountainbiker das schönste Stück der Strecke, ca. 3 km feinster Singletrail, mit einigen Wurzelteppichen. Jetzt die schon etwas müden Beine beschwingt darüber gleiten lassen, um nicht noch einen Sturz zu provozieren. Röhrsdorf war erreicht und das letzte Stück der Strecke steht plötzlich wandartig vor einem, aber die Aussicht auf das nahende Ende und die Zuschauer an dieser Steigung mobilisieren die Kräfte.
Das Ziel war erreicht und mit ihm auch wieder das besondere Gefühl
"RUNNERS HIGH"

Die Musik in meinem Ohr war gerade beim vorletzten Titel angekommen, also perfektes Timing und wie Anfangs schon beschrieben ist das Konzert ca. 2:15 Stunden lang, auch hier lag ich im Zeitplan. Die Uhr blieb bei 2:06:06 h stehen. Nun trinken und das Kuchenbuffet in alle Geschmacksrichtungen ausprobieren. Die verschwitzten Klamotten vom Leib und die inzwischen wärmende Sonne genießen. Die ersten Ergebnislisten waren inzwischen auch schon am Brett, ein gewohnt guter Service der Firma Baer.
Da konnte ich es nun schwarz auf weiß lesen, ich hatte in der AK den 2. Platz erkämpft. Natürlich war die Freude darüber riesengroß. Zum ersten Platz fehlten 1:54 min, zum dritten hatte ich einen Vorsprung von 5:59 min. Insgesamt konnte ich den 28. Rang von 179 Startern belegen.
Ich wartete nun auf Tatjana und Matthias, sie kamen gemeinsam ins Ziel. Tati ging es offensichtlich nicht sehr gut, nach Überquerung des Zielstriches kollabierte kurzzeitig ihr Kreislauf.
Nach kurzer Erholungspause und ein paar Bechern Wasser konnte sie aber wieder lächeln und wir freuten uns, dass es ihr wieder besser ging.
Tati ist auch eine fleißige Bloggerin. Ihre Eindrücke vom Wilischlauf kann man hier nachlesen und auch gut mitleiden.
Die Zeit war nun fortgeschritten und die Siegerehrungen für die Gesamtsieger und die Altersklassen war im Gang.
Der Lohn für die Mühe war die Urkunde, aber auch das Erlebnis dieses Laufes machte zufrieden. Wenn sich so etwas wieder einmal in den straffen Wettkampfkalender integrieren lässt, bin ich dabei. Es hat mir super viel Spaß gemacht, wenn es auch anstrengend war. Um so größer ist die Freude über den Erfolg.
Am Ostersamstag werde ich beim "Bischofswerdaer Langstreckenlauf" auf meine gewohnte 10 km Strecke zurück kehren. Bis dahin.
Sport Frei - Diddi
Danke meiner Fotografin Birgit, der Laufszene Sachsen und dem Skiclub Niedersedlitz für die Bilder, ohne die der Blog nicht leben würde !




























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