Seit ca. einem viertel Jahr plagen mich nach dem laufen immer wieder Schmerzen in meiner rechten Ferse. Da diese anfangs immer wieder verschwanden machte ich mir darüber keine Gedanken. In letzter Zeit war es allerdings nicht mehr so, denn so schnell wurde es nun nicht mehr besser. Besonders morgens nach dem Aufstehen war es doch mitunter recht schmerzhaft. Also lieferte Google die ersten Informationen und nach dem "Selbststudium" keimte in mir der Verdacht eines Fersensporns. Nun suchte ich mir ärztlichen Rat um die Sache abzuklären und vielleicht meine Vermutung nicht Wahrheit werden zu lassen.
Am Freitag Abend sollte der Nachtlauf starten und am Vormittag war ich zum Auswertungsgespräch, ohne Umwege direkte Diagnose, großer Fersensporn rechts. Google hatte also recht, leider.
Die Vorfreude auf den Nachtlauf war groß, ich hatte mir auch als klares Ziel gestellt, meine Vorjahreszeit von 0:58:59 h zu verbessern. Zwei Tage vor dem Nachtlauf absolvierte ich noch einmal einen kurzen lockeren Dauerlauf, es lief auch gut, nur waren die darauf folgenden Schmerzen bis zum Nachtlauftag nicht verschwunden. Also hatte ich schon etwas gemischte Gefühle.
Da der Nachtlauf im Rahmen des Stadtfestes statt fand war gut was los in der City. Familienmitglieder waren anwesend und ich versuchte die Atmosphäre zu genießen.
Der Start war um 20.00 Uhr, etwas früher als in den Vorjahren und das war gut so, so wurde es nicht so dunkel, besonders auf dem Rückweg vom Blauen Wunder. Auf linkselbischer Seite ging es vom Stadtzentrum, auf dem Elbradweg, bis zur historischen Brücke, über diese und auf neustädter Seite bis zur Albertbrücke retour, wieder in das Stadtzentrum, in das Ziel.
Obwohl ich im Startblock A stand, verging eine gefühlte Ewigkeit bis ich die Zeitnahmematten überlaufen konnte. Leider stehen unfairerweise jede Menge Läufer um einen rum, die sich unter Angabe von falschen Zielzeiten einmogeln. Wie kann es sonst sein, dass eben diese, nach dem Start und der Möglichkeit frei zu laufen, so langsam beginnen zu laufen.
Kurz vor dem Blauen Wunder war die erste Getränkestation und der eine Schluck der in der Kehle landete tat sehr gut, der restliche Becherinhalt erfrischte das Gesicht, was angesichts der noch recht hohen Temperaturen für Abkühlung sorgte.
Das Blaue Wunder war der Wendepunkt der Laufstrecke.
Die vielen Animateure entlang der Strecke halfen auch mir meine Motivation nicht zu verlieren. So etwas treibt schon unwahrscheinlich an.
Der Rückweg in das Stadtzentrum, auf dem anfangs recht groben Pflaster, war mit Vorsicht zu absolvieren. Durch die frühere Startzeit war es für mich allerdings noch nicht ganz so dunkel wie im letzten Jahr. Ich versuchte mich von schnellen Läufern ziehen zu lassen, musste allerdings dank der Schmerzen im Fuß, immer wieder abreisen lassen. Die Getränkeverpflegung an der Saloppe brachte noch einmal einen Tropfen in die trockene Kehle.
Meine Kraft und Kondition war noch sehr gut, im letzten Jahr kam ich bei ca.11 km schon an meine Grenzen. Dieses Jahr hätte ich auf alle Fälle schneller gekonnt, wenn ich gekonnt hätte. Beim Lauf über die Albertbrücke war die beeindruckende nächtliche Kulisse von Dresden zu bewundern.
Der Zielbogen war nun auf der Wilsdruffer Straße zu sehen und die Bruttozeit war gerade über eine Stunde gesprungen.
Meine Nettozeit war 0:59:51 h auf den 13,6 Kilometern. Damit war ich 8 Sekunden schneller als im Vorjahr, schade es sollte eigentlich noch besser sein.
Nach durchlaufen des Zieles und dem Abfassen der Finishermedallie ging es direkt zum Krombacher Stand, auf zwei alkoholfrei Hefeweizen. Die kommenden Schritte wurden nun zur Qual.
Im Zielraum traf ich Marcel und Michael wieder, mit ihnen bin ich los gelaufen und eine Zielpose musste es schon noch sein.
Während ich mich wieder stadtfesttauglich machte, organisierte Thomas die Urkunde.
Auf dieser war nun das amtliche Ergebnis zu sehen, AK Platz 15 von 115 möglichen und Platz 233 von 2934.
Das Ergebnis nach Zahlen war nicht so schlecht, dass Ergebnis für mich ist eine entzündete Plantarsehne, die mir ziemliche Schmerzen beim laufen bereitet. Den Waldschlösschenbrückeneröffnungslauf am kommenden Samstag werde ich mir verkneifen müssen, obwohl ich angemeldet bin. Aber zum Glück, dass Rad fahren geht ohne Probleme, so dass ich am Sonntag bei der Vier-Hübel-Tour wieder in die Pedale treten kann. Das komplette Plantarsehnenregenerationsprogramm ist angelaufen.
Der Nachtlauf war aber insgesamt wieder ein Erlebnis, dafür möchte ich herzlich danke sagen, an die "Laufszene-Sachsen" und alle Helfer !
Sport Frei - Diddi
Fotos : Laufszene Sachsen
Dresdner Nachtlauf
Laufszene Sachsen















Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen