DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Donnerstag, 18. August 2011

Erzgebirgs Bike Marathon - Seiffen 06.+ 07.08.2011

Knapp daneben ist auch vorbei

Zwei Tage im schönen Städtchen Seiffen sind nun wieder Geschichte, der älteste und einer der größten Mountainbikemarathons sind vorüber. Wie die Jahre vorher sind wir schon am Samstag nach Seiffen gefahren, um die Startunterlagen abzuholen. Man spart sich den Streß vom Sonntagmorgen. Bei über 1000 Startern ist das schon ein ganz schönes Gewusel.
Aber um ein Haar wäre das fast nicht möglich gewesen. Am Donnerstagabend als ich von meiner Trainingsrunde zurück kam, hat es mich heftig geankert. In einer Abfahrt auf Asphalt ( für Kfz gesperrt ) fuhr ich, zugegebenermaßen nicht gerade langsam, bergab. Im unteren Teil, fast schon wieder auf dem Geraden, liefen zwei junge Damen, beide drehten sich nach mir um und nahmen mich auch war, zogen links an, für mich das sichere Zeichen rechts vorbei zu fahren. Als ich auf ca. 5 Meter ran war, machte die rechte von Beiden einen Schritt nach rechts. Mit auf nassem Untergrund blockierten Rädern hatte ich die Wahl zwischen der Dame und der Hecke. Ich entschied mich für die Hecke, fädelte mit dem Lenker ein und ging Kopfüber auf die verdammt harte und rauhe Straße. Beide Damen waren kreidebleich und sichtlich erschrocken. Mein Adrenalinspiegel ließ mich zuerst keine Schmerzen spüren, nur das Blut an diversen Stellen sah schon bischen gefährlich aus. Es waren aber zum Glück nur alles oberflächliche Schürfwunden. Ich gab mir selbst die Schuld, um die Beiden nicht der Ohnmacht näher zu bringen. Am Rad gab es zum Glück nur minimalen Schaden. Ich habe mich sehr über die Aktion geärgert, hatte ich mich doch so auf Seiffen gefreut. Nach dem Verarzten der Wunden sollte also einem Start nichts mehr im Wege stehen.
Am Samstag findet immer um 18.30 Uhr der Bergsprint am Alp de Wettin statt. Da war ich bisher nur Zuschauer und nun stand in der Ankündigung, daß es eine Altersklassenwertung beim Bergsprint geben sollte. Also in Seiffen waren wir nun schon, warum nicht auch mal so was mitfahren. Zumal ich beim Bergzeitfahren in Kipsdorf, in meiner AK, auch ganz erfolgreich war. Es gab offiziel 60 Startplätze und ich hatte die Nummer 57 erhalten. Gestartet wurde im Minutenabstand und man hatte ca. 500 Meter mit bis zu 20 % Steigung zu absolvieren. Am Start waren fast nur die Craks aus der Mountainbikeszene. Ein weiterer Starter war augenscheinlich in etwa meinem hohen Lebensalter. Ich fuhr mich ordentlich warm und fuhr auch einmal zum Versuch den Berg hoch. Klappte ganz gut und ich fand die passende Übersetzung. Bis zu meinem Start zog es sich doch ganz schön in die Länge und so versuchte ich immer in Bewegung zu bleiben. Bei weitem nicht so professionell wie die Spitzenkräfte, die bis zum letzten Moment auf der Rolle ihre Aufwärmung betrieben. Nun war es so weit und ich stand in der Startbox, allein schon beim Gedanken schießt der Puls in die Höhe. Der Countdown piepste und ab. Für mich ging der erste Versuch beim warm fahren leichter von der Wade. Aber ich kämpfte.





Ein unbeschreibliches Gefühl durch die Zuschauermassen zu fahren, der Weg sonst 3 Meter breit, wird durch die Anfeuerungen der Zuschauer zu einem 50 cm breiten Pfad. Da stehen einem die Nackenhaare zu Berge. Ich erreichte den Gipfel in einer Zeit von 2 : 07 min. Fast lustig, wenn man die Siegerzeit von 58 sek. sieht, aber leider wiege ich nicht 60 kg und bin eben auch doppelt so alt wie der Sieger. Respekt vor deren Leistung. Und trotzdem noch Platz 39 von letztendlich 62 Startern.In meiner Altersklasse belegte ich den 2. Platz.  Es war eine schöne Erfahrung. 

Übrigens, daß Wetter war am Samstag genial, Sonne und Wärme.

In der Hoffnung der Wetterbericht möge sich irren, fuhren wir am Sonntag gen Seiffen. Angekündigt war natürlich wieder der ja in diesem Sommer schon nicht mehr wegzudenkende Regen. Aber selbst ohne das Wasser von oben, war es klar, daß es hier keine Spazierfahrt wird. An bestimmten Passagen im Seiffener Wald muß es 14 Tage nicht geregnet haben, da sind immer nasse Stellen. Da es aber die letzten Tage immer mehr als Regen gab, war eine Schlammfahrt schon vorauszusehen.
9.00 Uhr war der Vorstart am Festplatz angekündigt. Es wurde in Startgruppen gestartet, ich war in Startgruppe 1 (Race,Elite,1,2,3).






Die Startgruppe richtete sich nach dem Vorjahresergebnis. Also die Startposition war schon mal eine gute. Von da ging es bergab über die Wettiner Höhe ins Städtchen. Das geht erfahrungsgemäß immer sehr zäh und es gibt Unzählige die meinen, da schon das Rennen vorentscheiden zu können.




Im Ort wurde dann fliegend in die Einführungsrunde scharf gestartet. Es ging dann auch gleich eine schöne lange Steigung auf der Straße voran. Sehr gut zog sich das Feld auseinander und zum Ende der Steigung konnte ich schon einige Plätze gut machen.


Alsbald ging es auf die eigentliche EBM Runde und was geahnt war traf ein, es war alles andere als ein trockener Kurs. Naja es scheint ja in diesem Jahr langsam zur Gewohntheit zu werden. Die erste Runde lief den Umständen entsprechend normal.











Was mir diesmal besonders auffiel, es waren jede Menge weibliche Teilnehmerinnen am Start und komischerweise bot sich mir immer wieder die Gelegenheit, zumindest kurzzeitig, so seine Studien von den Amazonen zu treiben. Schön anzusehen ;-)




Irgendwann wurde das Wetter wieder normal und es fing an zu regnen. Naja die in letzter Zeit üblichen Bedingungen eben, so kam das Wasser nicht nur von unten, sondern ab jetzt auch von oben.








Aber alle haben die gleichen Bedingungen, nur leider spielte mir wieder die Technik einen Streich. An einem langen Anstieg, kurz bevor es die Abfahrt in den Seiffener Grund geht, verharkte sich mein Umwerfer und stand zwischen zwei Kettenblättern und so hatte ich nur noch eine halbe Kurbelumdrehung Vortrieb und eine halbe Leerlauf. Schalten ließ sich nichts mehr. Nach verzweifelten Reparaturversuchen, im Regen, mit angelaufener Brille und verschlammten Händen, entschloss ich mich, zumindest einen Teil des Anstieges, zu Fuß zu gehen.


Leider sind dort einige Leute an mir vorbei gefahren. Wie sich später heraus stellte, sollte ich dort wertvolle Zeit verloren haben. Nach der Abfahrt in den Seiffengrund war eine Verpflegungstelle und es stand einer mit dem Kärcher bereit. Dieser freundliche Helfer befreite meine Schaltung von allem Übel und danach ging wieder alles, als ob nichts gewesen wäre. So konnte ich wieder angreifen und auch einiges an Boden gut machen. Die letzte Anstrengung am Alp de Wettin war genommen und die Vorfreude auf die Zieldurchfahrt wurde größer.





Nach der Zieldurchfahrt gab es noch den Fototermin bei den Boxenludern.



Birgit hat sich dann für mich an der Bikewäsche angestellt und ich konnte mich salonfähig machen. War wieder eine beachtliche Kruste, zum Glück aber nicht festgetrocknet. Als ich wieder auf dem Festplatz ankam waren auch schon die ersten Ergebnislisten ausgehangen, doch leider wurde ich von meiner Leistung enttäuscht. Ich konnte "nur" den vierten Platz in meiner Altersklasse erreichen. Was aber schlimmer war, zum 3. Platz fehlten 2 Minuten, zum 2. Platz 4 Minuten. Schade, aber ich will nicht alles auf die Technik schieben, alle waren bei selben Bedingungen unterwegs. Wenigstens habe ich mit dem Gesamtplatz 100 die Startgruppe 1 für das nächste Jahr gesichert. Mit einer Gesamtzeit von 3:47:38 war ich 14 Minuten schneller als im Vorjahr. Da waren vergleichbare Bedingungen.

Mit einigem Abstand betrachtet war es doch ein schönes Mountainbikewochenende. Gefreut habe ich mich über die guten Platzierungen der restlichen BikePointler. Mein größter Respekt geht an Anna, sie ist mit Singlespeed über 100 km auf dem 2. Platz ihrer AK gelandet.


Das Torgauer MTB Rennen wird nun auf dem Fuß folgen, ganz andere Strecke und vielleicht mal trockene Bedingungen. Ich drücke die Daumen.

Sport-Frei  Diddi

Veranstalter Hompage

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