DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Sonntag, 21. August 2011

Torgauer MTB Rennen 21.08.2011

Mein erster Erster !


Dabei stand alles unter gar nicht so berauschenden Vorbereitungen. Am Mittwoch in der Woche vor dem Rennen war ich nach dem Training total schlappi. Na gut kann ja mal sein. Als ich aber am Donnerstag in der Spur war und noch mal eine GA 1 Einheit fahren wollte, merkte ich schon beim los fahren, hier ist was anders als sonst, schwere Beine, kein Puls, es ging nichts, ich brach ab und fuhr geknickt nach Hause. Da haben sie schon mal schönes Wetter voraus gesagt und dann spielt Kollege Körper verrückt. Am Freitag kam ein Husten dazu, aber so, wie schon wieder im Endstadium. Komisch vorher nichts gemerkt. Ich ließ den Samstag auf mich zu kommen, da war eine Relax-Tour mit Freunden angesagt, da habe ich mal ein wenig experimentiert und es ging ganz gut.
Als wir am Sonntag nach Torgau fuhren war ich mir aber schon noch etwas unsicher. Da es dort auf meiner 63 km Schleife über drei Runden gehen sollte, hatte ich somit die Möglichkeit einfach auszusteigen. Körperlich fühlte ich mich eigentlich wieder wie immer. Eine Begebenheit noch am Rande. Start- und Zielbereich war am Hartenfelsstadion in Torgau. Der dazugehörige Parkplatz geht direkt von der Bundesstraße ab. Als die meisten schon bei den Starvorbereitungen waren, krachte es heftig. Auf der Straße wollte ein Teilnehmer links auf den Parkplatz einbiegen, er hatte sicher Gegenverkehr und mußte warten. Der auf ihn folgende bemerkte das aber erst nach dem Knall. Zu allem Unglück hatte der erste auf seiner Anhängerkupplung einen Fahrradheckträger mit zwei Rädern. Für ihn war das Rennen und der Tag gelaufen. Was ist da schon ein bißchen Husten ! 11.15 Uhr war Start und so stellte ich mich froher Erwartung in die Startaufstellung.


Na Herr Sonntag, welchen Platz hätten wir denn gern ?

Der Starter stand mit seiner Pistole an der Linie und zählte den Countdown rückwärts. Als er bei Null ankam sollte sich der Schuß lösen, tat er aber nicht und er stand da und knipste mit seiner Pisti aufgeregt. Beim 5. oder 6. Versuch löste sich dann endlich der Schuß. Der Knall war schon wichtig, die Zeitnahme war auf dieses Geräusch angewiesen und war ganz schön entfernt. Ab ging die Post, zunächst über die Straße. Von null auf  oberen Pulsanschlag. Es galt die üblichen Verdächtigen im Auge zu behalten. In wilder Hatz ging es vorwärts und leider entschwanden meine Konkurrenten, welche ich  halten wollte. Das lag aber keinesfalls an irgend welchen gesundheitlichen Problemen, denn von diesen war nichts zu merken. Es ging einfach streckenmäßig nicht. Das Rennen in Torgau ist eines von der ganz schnellen Sorte, es gibt einige Singletrails, die zum Teil auch recht ruppig sind, es gibt viele Waldwege, Plattenwege und einen Asphaltanteil. Es gibt aber so gut wie keine Höhenmeter. Mein Fahrradcomputer zeigte nach 63 km 242 hm !  An einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,7 km/h ist zu ersehen wie flott das ging.


Zu Beginn der zweiten Runde bildete sich eine Gruppe von 6-7 Leuten und bei dieser Strecke gibt es einige Abschnitte in denen man sehr gut Windschatten fahren kann. Man muß eben nur bei den Singletrails aufpassen, den Kontakt zum Vordermann nicht zu verlieren, um die Gruppe zusammenzuhalten. So ging es auf den Waldwegen und ähnlichem Geläuft wie an einer Schnure. Es hat auch ordentlich rotiert und jeder leistete mal seine Führungsarbeit. Man kann bei solchem Windschattenfahren ordentlich Körner sparen. Bald sahen wir auch die Gruppe die vor uns unterwegs war und es dauerte nicht lange und wir konnten aufschließen. Ich versuchte das Tempo in diesem Moment sehr hoch zu halten und zwei, drei Leute hatten die selbe Idee. So konnten wir uns wieder zu sechst absetzen, zu meinem Erstaunen und Bewunderung war da auch die Birgit Hollman dabei.


 Dabei waren aber auch meine direkten Konkurrenten.

Bis ca. zur Hälfte der dritten Runde ging das Spiel. Als ich in Führungsposition war sah ich an manchen Stellen einen Fahrer der allein vor uns lag. Ich dachte mir, den kriegen wir und verschärfte das Tempo. Es hat eine Weile gedauert, er roch Lunte und fuhr auch nicht gerade Bummelzug. Aber dann war er eingeholt und ich dachte mir, so jetzt ist wieder mal ein anderer dran. Ich verließ die Ideallinie, kam keiner, ich schaute mich um und zu meinem Erstaunen, da war gar keiner mehr. Mit dem jungen Mann war ich schnell einig was zu tun ist, wir wechselten uns permanent ab mit der Führungsarbeit. Ich fragte ihn, ob er wüßte wieviel Leute noch vor uns sind. Er meinte nur 5 oder 6 Elitefahrer. Diese Aussage löste bei hochsommerlichen Temperaturen ein wenig Gänsehaut bei mir aus. Was so weit vorn ? Die Leute hinter uns waren nicht mehr zu sehen. Nun galt es die letzten Kilometer keinen Fehler mehr zu machen. Und es hat funktioniert. Ich ließ meinem Begleider den Vortritt, für einen Zielsprint wäre der Platz da auch nicht vorhanden gewesen. Er war augenscheinlich nicht in meiner Altersklasse. Altersklassen gab es zwei, bis 40 Jahre und Ü 40. Mit gewissen Glücksgefühlen durchfuhr ich das Ziel.



Nach der Zieldurchfahrt bedankten wir uns gegenseitig und warteten auf die Verfolger. Wir habe denen 2 Minuten eingeschenkt. Wir freuten uns gemeinsam und meine AK Mitstreiter gratulierten mir. Ein schönes Gefühl, sie fragten was los war, ob ich den Turbo gezündet habe u.ä. Ich war stolz auf meine Leistung und meinem Husten habe ich was gehustet. Ich konnte den Gesamtplatz 7 und in der AK Ü40 den 1. Platz erkämpfen. Wir waren auf der Strecke 49 Starter.

Na Herr Sonntag, welchen Platz gab`s denn heute







Torgau war eine Reise wert, dort ist eine meiner Lieblingsstrecken, da war ich bisher zwei mal Dritter und einmal Zweiter. Das es nun für ganz oben gelangt hat, ist für mich wieder ein sicheres Zeichen dafür, mit dem gezielten Training doch so einiges zu erreichen. Ich hatte fast identische Rundenzeiten.
Am kommenden Sonntag wartet nun Oberwiesenthal mit der "Vier-Hübel-Tour", Ziel ist letztendlich der Fichtelberg. Da gilt es 90 km zu bewältigen und 2300 hm zu vernichten, also was ganz anderes wie Torgau. Da wird es 600 Startplätze geben (alles schon ausgebucht), mein Ziel ist in die Top 50 zu fahren. Eine AK Wertung gibt es dort nicht. Ich hoffe auf ebenso gutes Wetter.

Sport Frei - Diddi

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