Fantastischer Abend
Der Nachtlauf in Dresden, welcher in diesem Jahr zum dritten Mal, im Rahmen des Stadtfestes durchgeführt wurde, war Station in meinem diesjährigen Wettkampfkalender. Der Erzgebirgs-Bike-Marathon war schon wieder zwei Wochen her und das nächste Mountainbikerennen wird am nächsten Sonntag in Torgau sein. Also passte der Termin sehr gut. Praktisch als Heimspiel mit kurzer Anreise am Freitag Abend.
Die Startunterlagen holten wir schon am Donnerstag Abend in der Centrum Galerie, welche Hauptsponsor war, ab. Die dabei stattfindende Pastaparty ließen wir natürlich nicht aus.
Auf kurzem Weg erreichten wir am Freitag Abend das Stadtzentrum und konnten uns sogar einen kostenfreien Insiderparkplatz sichern. Auf der Wilsdruffer Straße war schon gut was los. Die Moderatoren von Radio Dresden heizten den Sportlern und Zuschauern ein.
Wie bei den Mountainbikerennen ist es immer eine etwas knisternde Stimmung vorher. Das Team der Laufszene Sachsen hatte alles super organisiert und der Start/Zielbereich bot ein sehr professionelles Bild. Es gab schnelle Autos und schöne Frauen.
Langsam pellte ich mich aus meiner Hülle, um den alten Körper zu präsentieren.
Die Startaufstellung war in vier Blöcke aufgeteilt. Bei der Anmeldung musste man eine, von einem zu erreichende Zeit, angeben. Ich meldete mit 1:05 h und war damit im Block A eingestuft. Zeitiges kommen sichert wie immer gute Plätze.
Die Startaufstellung war in vier Blöcke aufgeteilt. Bei der Anmeldung musste man eine, von einem zu erreichende Zeit, angeben. Ich meldete mit 1:05 h und war damit im Block A eingestuft. Zeitiges kommen sichert wie immer gute Plätze.
Der Startblock füllte sich jetzt rasch und es war schon sehr imposant, wieviel Läufer auf einem Haufen zusammen stehen. Ein Duft in einer Mischung aus Parfümerie und Turnhalle. Vor unserem Startblock gab es noch einen, in dem sich die Eliteläufer trafen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang um 20.23 Uhr fiel der Startschuß und ein kleines Feuerwerk schickte die Läufer in die Spur. Durch den recht guten Startplatz konnte ich auch bald richtig los laufen, das Feld musste sich in eine etwas schmalere Gasse einfädeln.
Am Ende der Wilsdruffer Straße hatte ich so viel Platz wie ich für mein Tempo benötigte. Ich konnte gleich zu Anfang jede Menge Plätze gut machen, ohne die Befürchtung haben zu müssen, zu überziehen. Es ging recht locker. Nach kurzer Strecke waren wir auch schon auf dem altstädter Elberadweg angekommen und es ging nun Richtung Blaues Wunder.
Auch auf dem doch jetzt recht schmalen Radweg, konnte ich viele Positionen gut machen. Man musste beim überholen jedoch das ein und andere Mal etwas drosseln, die Breite des Weges war mitunter von Läufern in Anspruch genommen. Entweder auf eine Lücke warten oder über´s Gras laufen. Kurz vor dem Blauen Wunder war die erste Verpflegungsstation. Die Außentemperaturen waren noch sehr ordentlich und jetzt einen Schluck trinken tat sehr gut. Aus dem gut gefüllten Becher gingen während des Laufens maximal 3 Schluck, der Rest landete im Gesicht. Nach dieser Aktion sprach mich ein Läuferkollege an, mit dem ich jetzt schon ein längers Stück gelaufen war, ob wir nicht gemeinsame Sache machen wollten. Das war eine gute Idee. Er lief mein Tempo und hatte fast den gleichen Schritttackt wie ich. Auf das Blaue Wunder gelangten wir über eine Treppe, der Aufstieg verlief ohne anstehen. Natürlich geht dadurch der Rhythmus etwas verloren, dieser fand sich aber bald wieder. Auf der anderen Elbseite ging es nun wieder Richtung Stadtzentrum. Das grobe Natursandsteinpflaster des Körnerweges zwang zur Aufmerksamkeit. Die jetzt herrschende Dunkelheit beeinflusste diesen Umstand natürlich nicht positiv. Es gab zwar aller paar Meter Notstromaggregate mit Scheinwerfern, wie sie Feuerwehr und THW benutzen, aber Obacht war trotzdem angesagt. Wir liefen unser Tempo entsprechend, auch hier gemeinsam. Im Kilometerabstand standen Schilder mit der gelaufenen Kilometeranzahl. Der Weg war dann mit Knicklichtern und Fackeln gesäumt. Eine feine Kulisse. Auch gab es an der gesamten Strecke immer wieder Stellen wo Sambakapellen und ähnliche Truppen uns einheizten. Zuschauer säumten die Strecke und gaben ihr letztes.
Mein Mitläufer meinte, wenn ich wöllte könne ich ruhig schneller laufen. Er merkte jetzt sicher das es langsam an die Kraft ging. Wollen wollte ich schon, aber auch ich merkte jetzt, dass die Kraft dazu nicht unbedingt da war. Ich konnte ihn trotzdem gut ziehen, ich lief mein Tempo und er folgte. Diese uns jetzt gebotene Kulisse, ließ für den Moment die Schmerzen vergessen. Das Bewusstsein hier und jetzt auf einer abgesperrten Straße durch die Dresdener Nacht zu laufen und dieses Panorama vor Augen, motivierte für die letzten Kilometer.
Am Terassenufer ging es nun wieder dem Ziel entgegen. Hier waren natürlich auch wieder mehr Leute die anfeuerten. So ein letzter Kilometer kann ganz schön lang sein. 600 Meter vor dem Ziel, also an dem 13km Schild, meinte mein Laufkollege, "lauf ruhig schneller", ich erwiderte, los jetzt, dass letzte Stück geht auch noch zusammen. Sicher wäre noch ein kleiner Enspurt drin gewesen, aber wir sind so viele Kilometer zusammen gegangen und das hat auch mir geholfen. Also gingen wir gemeinsam über die Ziellinie.
Nach dem Zieldurchlauf gratulierten und bedankten wir uns. Nun hatte ich nur einen Gedanken, den Durst zu stillen, denn auch an der zweiten Getränkestation unterwegs, landete mehr auf dem Körper als im Mund.
Ein alkoholfreies Krombacher Weizen, ein Radler (ohne Rad geht´s doch nicht ganz) und etliche Becher Wasser verhinderten mein Dehydrieren. Die Finishermedallie gab es unmittelbar nach Zieldurchlauf.
Mit meinem Ergebnis war ich mehr als zufrieden, hatte ich mir doch eine Zeit um 1:05 h vorgenommen, klar habe ich auf die Stunde geschielt. Eine Nettozeit von 0:58:59 h bedeutete Platz 13 von 115 möglichen in der Altersklasse und eine Gesamtplatzierung 197. von 2368. Für einen Radfahrer ganz brauchbar. Einen Pokal gab es aber diesmal dafür nicht ;-))
Schön war´s, ein bleibendes Erlebnis und wenn alles gut "läuft" dann bis zum nächsten Jahr. Demnächst steht das Mountainbikerennen in Torgau auf dem Plan. Übrigens dort gibt es auch immer schöne Pokale.
Sport Frei - Diddi
Veranstalterhompage
Finisher-Clip
Fotoquelle : Laufszene Sachsen
Pünktlich zum Sonnenuntergang um 20.23 Uhr fiel der Startschuß und ein kleines Feuerwerk schickte die Läufer in die Spur. Durch den recht guten Startplatz konnte ich auch bald richtig los laufen, das Feld musste sich in eine etwas schmalere Gasse einfädeln.
Am Ende der Wilsdruffer Straße hatte ich so viel Platz wie ich für mein Tempo benötigte. Ich konnte gleich zu Anfang jede Menge Plätze gut machen, ohne die Befürchtung haben zu müssen, zu überziehen. Es ging recht locker. Nach kurzer Strecke waren wir auch schon auf dem altstädter Elberadweg angekommen und es ging nun Richtung Blaues Wunder.
Am Terassenufer ging es nun wieder dem Ziel entgegen. Hier waren natürlich auch wieder mehr Leute die anfeuerten. So ein letzter Kilometer kann ganz schön lang sein. 600 Meter vor dem Ziel, also an dem 13km Schild, meinte mein Laufkollege, "lauf ruhig schneller", ich erwiderte, los jetzt, dass letzte Stück geht auch noch zusammen. Sicher wäre noch ein kleiner Enspurt drin gewesen, aber wir sind so viele Kilometer zusammen gegangen und das hat auch mir geholfen. Also gingen wir gemeinsam über die Ziellinie.
Nach dem Zieldurchlauf gratulierten und bedankten wir uns. Nun hatte ich nur einen Gedanken, den Durst zu stillen, denn auch an der zweiten Getränkestation unterwegs, landete mehr auf dem Körper als im Mund.
Ein alkoholfreies Krombacher Weizen, ein Radler (ohne Rad geht´s doch nicht ganz) und etliche Becher Wasser verhinderten mein Dehydrieren. Die Finishermedallie gab es unmittelbar nach Zieldurchlauf.
Mit meinem Ergebnis war ich mehr als zufrieden, hatte ich mir doch eine Zeit um 1:05 h vorgenommen, klar habe ich auf die Stunde geschielt. Eine Nettozeit von 0:58:59 h bedeutete Platz 13 von 115 möglichen in der Altersklasse und eine Gesamtplatzierung 197. von 2368. Für einen Radfahrer ganz brauchbar. Einen Pokal gab es aber diesmal dafür nicht ;-))
Schön war´s, ein bleibendes Erlebnis und wenn alles gut "läuft" dann bis zum nächsten Jahr. Demnächst steht das Mountainbikerennen in Torgau auf dem Plan. Übrigens dort gibt es auch immer schöne Pokale.
Sport Frei - Diddi
Veranstalterhompage
Finisher-Clip
Fotoquelle : Laufszene Sachsen





















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