DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Dienstag, 8. Mai 2012

Sport als Therapie ?

7.Halden Bike Marathon Löbichau - 15.Lauf in den Frühling Freital 

Sonora stand nun seit Mittwoch im Racedress zur Verfügung. Nach diversen Vorabsprachen und Testfahrten wurden gegenüber dem Serienstand geändert; die Laufradsätze (American Classic Felgen + Hope Naben), die Reifen (jetzt 2,25 Racing Ralph, tubeless), der Lenker (jetzt gerade), der Sattel (mein eingesessener Spezi), Vorbau (jetzt negativ), die Vorderfronthöhe (Spacer weg, Gabelschaft gekürzt), die Griffe (jetzt mit Barends), die Schaltung (von 3 auf 2 fach mit 40/28 und 11-36), Züge und Bremsleitungen gekürzt. Schon nach den ersten Test war klar, das neue Stevens ist schnell, nach den letzten Änderungen paßt mir die Geometrie jetzt perfekt und Sonora ist sauschnell. Das konnte ich zumindest an besagtem Mittwoch schon mal voll geniesen. Am Donnerstag sollte ebenfalls noch mal ein Test anstehen, diesen mußte ich auf Grund körperlicher Probleme jedoch abbrechen. Die letzten 2 km nach Hause schaffte ich nur mit Mühe und Not, die Kraft war restlos verschwunden, dazu kamen heftige Bauchkrämpfe. Das gibts jetzt nicht, waren meine Gedanken, heiß und kalt im Kopf. Zu Hause angekommen öffneten sich abwechselnd alle Tore des Verdauungssystems, dazu möchte ich nicht weiter ins Detail gehen. Jeder kennt das. Die Nacht war gelaufen und am Freitag hieß es nun, morgen Wettkampf ?? Als ich am Freitag morgen im Autohaus war, erzählte jeder der kam die gleiche bzw. ähnliche Geschichte. Gibts denn so was. Zur Rekonstruktion, am Mittwoch gab ein Kollege Hackepetra und Käse zum Geburtstag aus. Am Donnerstag Mittag gingen die ersten beiden Kollegen, mit den gleichen Symtomen, vorzeitig nach Hause, einer zum Arzt. Der rief dann Freitag an um mitzuteilen, daß er Lebensmittelvergiftung habe. Ja, nicht nur er hatte das, alle Kollegen hatte es erwischt. Der Einzige der nichts hatte war der, der das Essen ausgegeben hatte. Aber er hatte nun dadurch die größten Probleme, denn in unserer Werkstatt gab es nun nur noch zwei Kollegen und er als Werkstattleiter mußte nun sehen wie nichts mehr ging.
Für mich persönlich brach auch eine kleine Welt zusammen, endlich sollte Sonora die Sporen bekommen und ich fühlte mich wie Hefe. Der Tag vor dem Wettkampf dient ja im Normalfall zum reichlichen auffüllen der KH Speicher, an Essen war aber nicht zu denken. Zwieback und Kamillentee. Am Abend hatte sich das Innerliche wieder etwas stabilisiert und ich zwang mir eine großen Teller Nudeln rein, ging auch. Da der Start in Löbichau am Samstag erst um 12.20 Uhr sein sollte, konnte ich meine Entscheidung, ob ich fahre oder nicht, auf den Morgen verschieben. Ich entschied mich, nach fast normalem Frühstück, die Reise anzutreten. Bis ins Altenburger Land, nahe Gera, sind es nur 1,5 Autobahnstunden. Zu Hause bei Sonnenschein losgefahren und in Löbichau bei trübem, aber noch trockenen Wetter angekommen. Die Wetterprognosen versprachen ab Mittag Regen, die Temperaturen waren gut und kein Wind, also für den Moment optimal. Nach dem üblichen Anmelden und dem Begrüßen von bekannten Leuten, viele Grüße an Nadine und Norman, ging es zum erwärmen. Körperlich fühlte ich mich dabei recht gut. 12.20 Uhr ging unsere 54 km Runde ab. Zur Auswahl standen noch 31 km und 102 km. Die Einführungsrunde begann wie üblich unter Topspeed. Und mit dem ersten ansteigen des Pulses über 150 gingen meine Magenprobleme los. Alles bisher gegessene und getrunkene versuchte wieder das Tageslicht zu erobern, ich hielt dagegen, nicht jetzt ! Und das zog sich so das gesamte Rennen durch, ich blieb Sieger. Ein Gel und eine halbe Flasche Iso war alles was ich zusätzlich zuführen konnte. Erstaunlicherweise hatten diese Probleme keinen Einfluß auf meine Kraftentfaltung. Und schließlich war Sonora unter mir, die hauchte mir soviel Lebenselexier ein, daß ich das Rennen auf Gesamtplatz 26 und auf Platz 3 der AK Wertung (ab 45 Jahre=Senior) beenden konnte. Das neue Rad begeisterte in allen Belangen, es ging erwartungsgemäß auf den geraden Abschnitten wie von der Tarantel gestochen, aber auch die Singletrailabschnitte gingen sehr flüssig und das mein 29er nicht wendig ist, kann ich absolut nicht sagen. Es ist in steilen Abfahrten viel sicherer zu beherrschen, deshalb auch da schneller. Durch meine Schaltungsabstufungen bin ich noch nie in einem Rennen so viel auf dem "großen" Kettenblatt gefahren, gefühlt viel schneller als bisher, ohne jedoch mehr Kraft zu investieren.
Ca. 20 Minuten nach meinem Zieleinlauf begann es wie aus Kübeln zu schütten, die armen Teufel, die 100 km gefahren sind. Schade das es nur eine Gesamtsiegerehrung männlich/weiblich gab, für die Trophäensammlung und für`s eigene Ego gab es nicht mal die Möglichkeit eines Urkundenausdruckes, ich glaube da besteht auf alle Fälle Handlungsbedarf, zumal es im Vorjahr schon mal so etwas gab. Einen weiteren Kritikpunkt möchte ich noch los werden. Waren in der ersten Runde noch überall Streckenposten da, hatten sich in der zweiten Runde schon einige verdünnisiert. Sonst gut organisiert, selbst die Polizei war im Boot und sicherte die meisten Straßenquerungen. 
Zufrieden trat ich die Heimreise, im zum Teil, strömenden Regen an. Das anschließende Abrüsten hielt sich auf Grund des guten Rennwetters in Grenzen.

Der Sonntagmorgen zeigte sich von einer herbstlichen Seite 6°C, Nieselregen und Nebel, klares Zeichen, gab es doch an diesem Tag den "Lauf in den Frühling" in Freital. 11.00 Uhr sollte der Start, der für mich in Frage kommenden Strecke von 10 km, sein. Da ich mich nicht vorangemeldet hatte und nicht auf dem letzten Drücker da sein wollte, war ich 9.30 Uhr schon dort und das war auch gut so, ich konnte mich ohne langes warten anmelden. Eine halbe Stunde später standen da Massen. Noch ein wenig relaxen und schauen was die anderen so trieben in der Vorbereitungszeit, zum Teil schöne Studien ;-)
20 Minuten vor dem Start begann meine Erwärmung und auf Grund des Wetters trieben das die Anderen auch kurz bis vor den Start. Nun füllte sich der Startkorridor rasch, ich stand relativ mittig. Pünktlich gab Freitals OB den Startschuß und das Feld setzte sich in Bewegung, anfangs noch zäh, gings es aber alsbald flott zur Sache. Ich war erstaunlich gut drauf, vom vergangenen Tag merkte ich noch nichts, der Magen ging auch. Ich konnte gleich erstaunlich viele Leute überholen, dabei wurde ich unsicher, ich dachte nur nicht überziehen, aber Puls, Atmung und Kraft im grünen Bereich und so zog ich weiter durch. Dadurch steigt natürlich auch die Motivation, besser man überholt, als man wird überholt. Wie beim radfahren. Irgendwann war es dann vorbei mit der Überholerei und ich reihte mich ein. Mal ein Grüppchen hier, mal eines da. Die Strecke führte durch den Rabenauer Grund, sehr schön zu laufen. In Rabenau war Wendepunkt, so gab es jetzt Gegenverkehr. Da sich aber bis dahin das Feld schön auseinandergezogen hatte, war das kein Problem. Man konnte nun in die angestrengten Gesichter schauen und interessant sind auch die verschiedenen Laufstile. Ca. 2 km vor dem Ende kam es mir vor, als ob jetzt die "Flasche leer" ist. Ich wurde von einigen Läufern überholt und konnte nichts mehr zusetzen. Ich merkte nun doch die Belastung des Vortages. Zu Hause am Computer konnte ich dann später allerdings sehen, dass meine Pace eine fast waagerechte Linie war und konstant von Anfang bis Ende gleich war. Ich wurde also nicht langsamer, sondern die mich überholten wurden schneller. Im Ziel stand die Zeit auf 0:43:43 h. Eine persönliche Bestzeit über diese Strecke, obwohl ich zugeben muß, dass mein Garmin nur eine Strecke von 9,73 km gemessen hat und ich auch von anderen erfuhr, es waren nicht genau 10 km. Aber egal, unter allen vorangegangenen Umständen doch recht gut. Gesamtplatz 97 von 303 und in der AK 11 von 25.

Das Fazit, Sport als Therapie ist nicht hilfreich bei Problemen des Verdauungssystems.

Sport Frei - Diddi

PS: Das Fototeam war bei beiden Veranstaltungen nicht mit dabei, deshalb nur Text.

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