ATEMLOS durch die Nacht...
...bis ein neuer Tag erwacht. Naja so lang sollte es nun auch nicht werden, aber etwas besonderes ist der Nachtlauf schon. Nicht ganz atemlos, aber etwas Kurzatmigkeit war schon geplant.
Zum 5. mal fand am Freitag Abend, zum Dresdener Stadtfest, der Nachtlauf statt. Für mich war es die dritte Auflage. Durch den besonderen Reiz des Laufes, stand für mich die Teilnahme schon lange fest. Super Organisation und eine unvergleichliche Kulisse während des Laufes, ließen keine Zweifel über einen Start aufkommen und das alles noch dazu in der Heimatstadt.
Die durch eine Baumaßnahme bedingte Verlängerung der Strecke um 300 Meter, auf nun 13,8 km, sollte gerade so zu schaffen sein. Knapp 14 Tage vor dem Nachtlauf stellte ich mein Bewegungsmuster vom Rad wieder ein wenig mehr auf per Pedes um. Im letzten Jahr hatte ich mit recht heftigen Schmerzen durch den Fersensporn zu kämpfen. In diesem Jahr war ich, abgesehen von den immer vorhandenen kleinen Baustellen, fast schmerzfrei und durch die guten Laufergebnisse sehr motiviert. Mein Ziel war es, vielleicht unter die Top 10 der Altersklasse zu laufen. Am Donnerstag holte ich die Startunterlagen ohne Stress in der Centrum-Galerie ab.
Am Abend gab es dann ein Foto für Facebook. Das Outfit war dabei der Jahreszeit angepasst und ich wollte ja auch wieder einige Laufkollegen/innen treffen. Somit war bekannt, wie unauffällig ich zu finden war.
Nach meinem Schichtende 18.30 Uhr fuhren wir direkt ins Stadtzentrum. Der Start sollte 20.00 Uhr sein und es galt noch die Allgäuer Edelfans zu begrüßen.
Auf der Wilsdruffer Straße war schon gut was los und bedingt durch das Stadtfest, gab es auch jede Menge Leute vor Ort. Die Finishermedallien waren präsentiert.
Auf der Wilsdruffer Straße war schon gut was los und bedingt durch das Stadtfest, gab es auch jede Menge Leute vor Ort. Die Finishermedallien waren präsentiert.
Ich konnte wieder einige bekannte Leute begrüßen und wie jedes Jahr waren auch Marcel und Michael wieder beim Nachtlauf dabei.
Rico war ebenfalls wieder am Start, diesmal aber nicht als Läufer, sondern als Lenker des Führungsfahrrades. Er meinte noch zu mir, ich solle an seinem Hinterrad bleiben.
Ich lief noch einmal ein wenig durch die Seitenstraßen, um die Muskeln auf das zu Erwartende einzustimmen. In die Startaufstellung wollte ich mich nicht so spät einreihen, die Erfahrung zeigte, dass doch trotz angegebener angepeilter Zeit beim Anmeldevorgang, immer sehr viele mit im Startblock A stehen, die dann an ihrer Vorgabe scheitern und doch ganz schön im Weg rum laufen. Als ich von meinen ersten Warmlaufkilometern zurück kam, war schon wieder alles vollgestopft und mir blieb nur der Weg über das Absperrgitter in die Startaufstellung.
Der Start wurde um 15 Minuten verschoben. Grund waren die vielen Nachmelder, welche natürlich auch alle erfasst werden mussten. Nach den unwetterartigen Niederschlägen des Nachmittages, war das Wetter jetzt ganz ideal zum laufen. Man kann nur danke an die Leute sagen, die im Schauerregen alles gerichtet haben.
Mit viel Tam Tam wurde das Läuferfeld auf die Reise geschickt, immer sehr spektakulär und motivierend.
Mit viel Tam Tam wurde das Läuferfeld auf die Reise geschickt, immer sehr spektakulär und motivierend.
So bekam man gleich den richtigen Schub, der zunächst manchmal etwas mühsam umzusetzen war, durch die vielen Leute, die es zu überholen galt. Natürlich wurde ich selbst auch überlaufen. Gefreut habe ich mich, als Franco mir auf die Schulter klopfte und sagte; "Ich habe das Outfit gefunden". Gesagt und weg war er in ordentlichem Tempo.
Auf dem Elbradweg ging es Richtung Blaues Wunder. Dort war nun schon Platz zum finden des Tempos für die nächsten Kilometer. Eleonore war hier und ein freundlicher Gruß in ihr Objektiv war natürlich Pflicht.
Der nächste Bekannte war Holm, er war schon von weitem durch seine gute Fotografenposition auszumachen. Ein freundliches Hallo und ein paar anfeuernden Worte von ihm. Jeder der selbst auf einer Wettkampfstrecke unterwegs ist, kann nachvollziehen wie motivierend es ist, von einer bekannten Person Unterstützung zu bekommen. Leider sind seine Fotos unterbelichtet bzw. ich war zu spät an seiner Position und die Dämmerung schon zu weit fortgeschritten.Die erste Getränkestelle war erreicht und der Becherinhalt landete zu einem Drittel im Mund, zu einem Drittel in der Nase und der verbliebene Rest im Dreitagebart. Alles in Allem trotzdem erfrischend.
Das beleuchtete Blaue Wunder war nun der Wendepunkt der Laufstrecke. Dort positioniert, eine Sambatrommelband, wie einige an der Strecke und wieder viele Zuschauer.
Das beleuchtete Blaue Wunder war nun der Wendepunkt der Laufstrecke. Dort positioniert, eine Sambatrommelband, wie einige an der Strecke und wieder viele Zuschauer.
Die folgende Laufstrecke ging nun über den Körnerweg mit seinem doch recht groben Sandsteinpflaster. Trotz nun rasch einsetzender Dämmerung war es aber ganz ordentlich beleuchtet. Die Feuerwehren hatten ihre Flutlichter aufgefahren. Auf nun folgendem Asphalt, gab es viel Knicklichter, Fackeltöpfe und Fackeln. Ein wunderbares Bild auch an den beleuchteten Bäumen vorbei zu laufen. An der Saloppe war die zweite Tränke und die Erfrischung tat gut.
Ein weiteres Lichthighlight erwartete uns Läufer am Rosengarten. Ein Lichttunnel wechselte die Lichtfarbe im Takt der Musik.
Nun war auch schon die Skyline von Dresden zu sehen. Ein sehr schöner Anblick trotz Anstrengung. Über die Albertbrücke konnten wir, auf Grund von Bauarbeiten, dieses Jahr nicht die Elbseite wechseln. Wir mussten bis zur Carolabrücke laufen und erreichten darüber wieder die altstädter Seite.
Ich fühlte mich gut und hatte noch ein wenig Reserven, um die letzten Kilometer etwas das Tempo anzuziehen, so wie viele andere Läufer auch. Da wurde es noch einmal ganz schön schneller. Paar Leute liefen an mir vorbei und einige konnte auch ich überholen.
Die Cheerleader und das riesige Publikum erwarteten uns auf der Zielgeraden. Durch das Licht und die Motivation der Zuschauer hatte man das Gefühl, man schwebt ins Ziel (Runners High ??).
Die Cheerleader und das riesige Publikum erwarteten uns auf der Zielgeraden. Durch das Licht und die Motivation der Zuschauer hatte man das Gefühl, man schwebt ins Ziel (Runners High ??).
Ein kurzer Blick auf die am Zielbogen angebrachte Uhr verriet mir eine Zeit um 56/57 Minuten. Darüber war ich schon sehr erfreut. Im Ziel galt es zunächst die Familie zu finden und danach den Krombacher Stand, um ein paar Becher des Finisherisotons abzufassen. Jetzt fehlte der "Fahrtwind" und der Schweiß begann zu strömen.
Es waren noch nicht allzu viele Läufer im Ziel und ich suchte bei Zeiten den Baer-Stand auf, um meine Urkunde in Empfang zu nehmen. Ich wollte natürlich meine genaue Zeit und meine Platzierung wissen.
Da hatte ich es nun schwarz auf weiß, auf der 300 Meter längeren Strecke war ich 3 Minuten schneller als im Vorjahr.0:56:48 h war meine Nettozeit. Mit dieser Zeit konnte ich den Gesamtplatz 111 von 3111 und AK Platz 5 von 192 erreichen. Nach dem Abklingen der Euphorie dachte ich mir so, Mist nicht Dritter. Aber realistischerweise muss ich sagen, 1:10 min schneller wäre nicht unbedingt drin gewesen.
Nach ein paar kurzen Auswertungsgesprächen entledigte ich mich des Laufoutfits und wir stürzten uns noch in das Stadtfestgewimmel.
Mein Plan für das nächste Jahr: Genau so schnell laufen. Dann bin ich AK 55 und da ist dieses Jahr keiner unter einer Stunde gelaufen ;-)
Danke für Fotos an :
T.Sonntag
M.Sonntag
B.Sonntag
Laufszene Sachsen
Runnersworld
Sport Frei - Diddi





































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