DNF
DNF steht hier nicht für Deutsch Norwegische Freundschaftsgesellschaft, sondern für die allgemeingültige Bezeichnung aus dem Sport "did not finish" oder auf deutsch "nicht ins Ziel gekommen", mein heutiges Ergebnis.
Wem`s Spaß macht kann trotzdem weiterlesen !
So viele Jahre hatte ich mir vorgenommen den Bike Biathlon,quasi vor der Haustür, in Altenberg, mit zu machen. Dieses Jahr sollte es also klappen. Ein kurzer Anreiseweg, recht brauchbares Wetter und hohe Motivation waren schon mal gute Voraussetzungen.
2,6 km Rad fahren, 5 Schuß liegend, 2,6 km Rad fahren, 5 Schuß liegend, 2,6 km Rad Fahren-->Ziel, dass waren die Vorgaben. Schaffbar, Rad zu fahren sollte wenig Probleme bereiten. Schießen war da schon etwas ungewisser. 1984 hatte ich bei der Fahne, NVA, Nationale Volksarmee, die Schützenschnur geschossen, sonst mal auf dem Rummelplatz ein Luftgewehr in der Hand gehabt. Und die Herausforderung war ja nun auch noch beides miteinander zu verbinden. Biathlon als Wintersportart begeistert mich als inaktiven Zuschauer sehr, nun hatte man also selbst mal die Chance in so einer Arena einen Wettkampf auszuüben, wenn auch etwas abgewandelt.
9.30 Uhr sollte die erste Einweisung am Schießstand sein, so galt es vorher noch die Startunterlagen in Empfang zu nehmen. Gegen 8.30 Uhr war ich am Parkplatz "Alte Grenzzollanlage" in Zinnwald. Da waren auch schon Nadine und Norman.
Nun war ich nicht mehr alleine, meine Betreuerin musste sich einen Tag vor unserem Urlaub, auf diesen vorbereiten. Einen ganzen Tag lang, naja, keine Diskussion. Also die Startnummer, ein Leibchen, abgeholt und dann war es auch schon an der Zeit zur Einweisung an den Schießstand zu gehen. Jeder hatte 5 Probeschüsse. Da war sie nun also die Knarre, ein KK Gewehr. Auf jeder Schießbahn stand einem ein Helfer zur Verfügung.
Mit der typischen Biathlonvisiereinrichtung galt es 5 mal auf die Stehendziele im liegen zu schießen. Und von meinen 5 Probeschüssen trafen 4 ins Schwarze, eine Scheibe blieb stehen. Damit war ich zufrieden, allerdings war das noch ohne jegliche Belastung, aber man hatte ein Gefühl für die Sache. Danach war noch Zeit die Strecke mal komplett abzufahren. Eine schöne Runde, ein wenig weich stellenweise von den Regenfällen der vergangenen Tage, Singletrails, Schotter, Wiese und wenig Asphalt. Ca. 2,6 km lang und gut ausgeschildert. Rote, blaue und grüne Pfeile kennzeichneten die zu fahrenden Runde. Da auch Kinder und Jugendliche am Start waren gab es drei verschiedene Rundenlängen. Unsere Runde war einfach den roten Pfeilen zu folgen. Gestartet wurde jeweils in Altersklassen, so das die Startfelder überschaubar waren. Das war auch gut so, zum einen gibt es wenig Stau, es geht gleich 200 Meter nach dem Start in einen Singletrail und zum anderen gab es ja nur begrenzt Schießbahnen. Ich stand in der ersten Startreihe und beim einfädeln auf den schmalen Weg war ich an dritter Position. Meinen Vordermann hätte ich überholen können, was aber auf diesem Weg nicht möglich war. Der Erste fuhr schon ein wenig davon. Bei der ersten Möglichkeit überholte ich meinen Vordermann und war auch schnell am Führenden dran, diesen konnte ich auf dem nächsten steileren, aber jetzt breiteren Stück, überholen. Ein ganz tolles Gefühl, Gesamtführender zu sein.
Der Schießstand war schnell erreicht, absteigen an vorgegebener Linie, Schießstand ausgesucht, hinlegen, durchladen, zielen. Was beim Einschießen noch recht easy war, forderte jetzt schon einiges mehr, Puls und Atmung unter Kontrolle. 5 Schuß 4 Treffer sensationell, wer hätte das gedacht, eine Strafrunde, 150 Extrameter. Als ich raus fuhr kam der Zweite in den Kreisel. Nun hatte ich reichlich Vorsprung und platzte fast vor Motivation.
Nun war ich nicht mehr alleine, meine Betreuerin musste sich einen Tag vor unserem Urlaub, auf diesen vorbereiten. Einen ganzen Tag lang, naja, keine Diskussion. Also die Startnummer, ein Leibchen, abgeholt und dann war es auch schon an der Zeit zur Einweisung an den Schießstand zu gehen. Jeder hatte 5 Probeschüsse. Da war sie nun also die Knarre, ein KK Gewehr. Auf jeder Schießbahn stand einem ein Helfer zur Verfügung.
Mit der typischen Biathlonvisiereinrichtung galt es 5 mal auf die Stehendziele im liegen zu schießen. Und von meinen 5 Probeschüssen trafen 4 ins Schwarze, eine Scheibe blieb stehen. Damit war ich zufrieden, allerdings war das noch ohne jegliche Belastung, aber man hatte ein Gefühl für die Sache. Danach war noch Zeit die Strecke mal komplett abzufahren. Eine schöne Runde, ein wenig weich stellenweise von den Regenfällen der vergangenen Tage, Singletrails, Schotter, Wiese und wenig Asphalt. Ca. 2,6 km lang und gut ausgeschildert. Rote, blaue und grüne Pfeile kennzeichneten die zu fahrenden Runde. Da auch Kinder und Jugendliche am Start waren gab es drei verschiedene Rundenlängen. Unsere Runde war einfach den roten Pfeilen zu folgen. Gestartet wurde jeweils in Altersklassen, so das die Startfelder überschaubar waren. Das war auch gut so, zum einen gibt es wenig Stau, es geht gleich 200 Meter nach dem Start in einen Singletrail und zum anderen gab es ja nur begrenzt Schießbahnen. Ich stand in der ersten Startreihe und beim einfädeln auf den schmalen Weg war ich an dritter Position. Meinen Vordermann hätte ich überholen können, was aber auf diesem Weg nicht möglich war. Der Erste fuhr schon ein wenig davon. Bei der ersten Möglichkeit überholte ich meinen Vordermann und war auch schnell am Führenden dran, diesen konnte ich auf dem nächsten steileren, aber jetzt breiteren Stück, überholen. Ein ganz tolles Gefühl, Gesamtführender zu sein.
Der Schießstand war schnell erreicht, absteigen an vorgegebener Linie, Schießstand ausgesucht, hinlegen, durchladen, zielen. Was beim Einschießen noch recht easy war, forderte jetzt schon einiges mehr, Puls und Atmung unter Kontrolle. 5 Schuß 4 Treffer sensationell, wer hätte das gedacht, eine Strafrunde, 150 Extrameter. Als ich raus fuhr kam der Zweite in den Kreisel. Nun hatte ich reichlich Vorsprung und platzte fast vor Motivation.
Zweites Schießen, was sollte nun noch anbrennen und ... alle fünfe daneben ! Ich hatte nichts anderes gemacht wie beim Ersten mal. Bestimmt hat`s am Wind gelegen ;-)
Als ich in meiner dritten Strafrunde wie ein Ventilator kreiselte, kam der Zweite, er hatte aber nur eine Runde zu fahren. Als er raus fuhr hatte ich noch eine. Jedoch fuhr dann keiner mehr vor mir auf die Runde und so war ich jetzt Zweiter. Ich versuchte alles den Führenden einzuholen. Sah ihn aber nicht und bin ins Ziel gefahren, der Meinung Zweiter zu sein.
Nach einer gewissen Zeit kam eine Durchsage, ich solle mich am Zielhaus einfinden. Dort wurde mir gesagt, es gab einen Protest, ich wäre auf der letzten Runde falsch gefahren. Ich war mir keiner Schuld bewusst. Nach wiederum geraumer Zeit wurde ich wieder zu den Kommissaren zitiert. Jetzt besprach ich mit drei Leuten dieses Thema, sehr freundlich und sportlich aufgeschlossen. Es gab jetzt zwei Proteste gegen mich, was soll ich mich quer stellen, sicher habe ich einen Fehler gemacht, ich bin mir aber immer noch im unklaren wo es passiert sein soll. In der Hitze der Aufholjagt habe ich mich scheinbar zu sehr auf die Reifenspuren am Boden konzentriert und dabei das abbiegen verpasst. Die Kommissare fragten, ob ich mit schlechtester Zeit als Letzter gewertet werden möchte oder DNF gewertet. Ich entschied DNF. Schade ums Ergebnis, aber eine klasse Veranstaltung.
Nach einer gewissen Zeit kam eine Durchsage, ich solle mich am Zielhaus einfinden. Dort wurde mir gesagt, es gab einen Protest, ich wäre auf der letzten Runde falsch gefahren. Ich war mir keiner Schuld bewusst. Nach wiederum geraumer Zeit wurde ich wieder zu den Kommissaren zitiert. Jetzt besprach ich mit drei Leuten dieses Thema, sehr freundlich und sportlich aufgeschlossen. Es gab jetzt zwei Proteste gegen mich, was soll ich mich quer stellen, sicher habe ich einen Fehler gemacht, ich bin mir aber immer noch im unklaren wo es passiert sein soll. In der Hitze der Aufholjagt habe ich mich scheinbar zu sehr auf die Reifenspuren am Boden konzentriert und dabei das abbiegen verpasst. Die Kommissare fragten, ob ich mit schlechtester Zeit als Letzter gewertet werden möchte oder DNF gewertet. Ich entschied DNF. Schade ums Ergebnis, aber eine klasse Veranstaltung.
Was bleibt, ein schönes Finishershirt
Sport Frei - Diddi

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