Wie gewonnen so zerronnen
Zum Abschluss der Radsaison führte uns unsere Reise nach Köthen (Märkisch Buchholz) in den Unterspreewald. Kurze Erklärung, der Unterspreewald liegt nördlich, der Oberspreewald liegt südlich auf der Landkarte. Warum auch immer. Da gibt es eine feine Strecke, natürlich mit viel Sand. Der höchste Punkt, der Wehlaberg ist dabei zwei mal zu bezwingen. Die Strecke ist 56 Kilometer lang und wie gesagt, in zwei Runden zu absolvieren. Immerhin 900 Höhenmeter standen am Ende zu Buche und das im Spreewald, man glaubt es kaum. Die Veranstaltung wird immer mit viel Herzblut organisiert und ist nicht von Commerz geprägt. Org-Büro, Anmeldung und Zeitnahme sieht hier so aus.
Bei unserer Ankunft waren 6°C, aber die Sonne suchte sich den Weg zwischen den Wolken. Der reichliche Regen des Vortages sollte der Strecke recht gut tun. Dadurch wurde der Sandboden etwas fester.
Ich hatte hier keine Sieges- Podest- oder sonstwelche Illusionen. Die Altersklasse in der ich startete, begann bei 35 Jahren ! Also einfach ein schönes Rennen zum Saisonabschluss und dabei einen Platz unter den Top 10 der AK erreichen, war das Ziel.
Um am Start nicht schon zu sehr erhitzt zu stehen, fiel die Warmlaufphase recht moderat aus. Die Temperaturen waren noch recht frisch.
Der Startplatz war gut, hinter dem Führungsfahrzeug ging es neutral in den Wald, um dann dort fliegend zu starten.
Nach einem Anstieg auf einem recht breiten Weg, an dem sich das Feld entzerrte, ging es munter über Stock und, nicht über Stein, nein, über Sand. Wie schon Eingangs erwähnt, war durch den Regen das ganz gut zu fahren. Auf den heimatlichen Wegen wäre das viel schlammiger geworden. Die Strecke war gut gekennzeichnet und führte in munterem auf und ab durch Wald und Flur. Der Anstieg zum Wehlaberg ist hinten raus unfahrbar, für mich und sicher auch für 99% der anderen Teilnehmer. Ich habe jedenfalls noch keinen komplett alles fahren sehen. In der ersten Runde war ich größtenteils Einzelkämpfer. Bei Rundendurchlauf gab es diesmal keinen Flaschenwechsel. Die Betreuerin war unterwegs, konnte ich diesmal schon keinen Pokal erkämpfen, wollten wir dennoch nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Die zweite Runde lief für mich wieder besser, entweder wurde ich schneller oder die anderen ließen Kräfte. Ich sah eine Zeit lang, eine vier Mann starke Gruppe vor mir. Diese überholte auch einige Fahrer, an denen ich auch vorbei ziehen konnte. Aber ich konnte diese Gruppe zunächst nicht erreichen. Kurz vor dem Wehlaberg konnte ich dennoch aufschließen. Den Fußmarsch zum Gipfel konnte ich für mich entscheiden und auf der danach folgenden Abfahrt und der Strecke konnte ich meinen Vorsprung noch ausbauen. Nur Einer war immer noch zu sehen. Durch diese Aktion gab es einen Motivationsschub und ich dachte nun mein Ziel Top 10 AK erreichen zu können. Auf dem Weg dahin konnte ich auch noch weitere drei Fahrer überholen. Nun galt es das Ding in das Ziel zu fahren. Dieses Vorhaben wurde aber, erst wenig, dann immer stärker, von einem schleichenden Plattfuß hinten durchkreuzt. Ich dachte es wird schon gehen und die Pannenmilch verrichtet ihren Dienst. Es war ein ganz schönes Geeire. Nachdem die Felge mehrere harte Schläge abbekam, griff ich zur Minipumpe. Ein 29er Mountainbikereifen hat doch ein ganz schönes Volumen. Und wie ich so Luft schäffle, fahren natürlich alle kassierten an mir vorbei. Bis zum Ziel musste ich noch zwei mal die Pumpe bemühen, um mir nicht die Felge zu ruinieren. Der Reifen hatte schon mal eine Beschädigung. Diese war aber durch die Dichtmilch schon dicht, zusätzlich überklebte ich die Stelle. Zwei Rennen hat das klaglos funktioniert.
Nun ja, im ersten Rennen diese Saison bin ich nicht ins Ziel gekommen, wegen eben so einem Defekt. Diesmal konnte ich wenigstens ins Ziel fahren. Nur gut, dass es ziemlich zum Ende der Runde passierte. Das Ergebnis war natürlich dahin, aber ich bin trotzdem mit einem Lächeln über die Linie gefahren. Es ging um nicht viel und Spaß gemacht hat es auch jede Menge !
Es war schön in Brandenburgs Sandkasten, wir haben schön gespielt. Diesmal gab es keine Urkunde, Pokal, Medallie oder ähnliches, aber dank Birgit, sind wir doch nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren. Wenn es auch nichts bleibendes war, geschmeckt hat es Klasse !
Damit ist die letzte geplante Radveranstaltung vorüber. Ich werde nun mal bei den Läufern schauen. Der Dresden Marathon wir der nächste Höhepunkt. In diesem Rahmen werde ich versuchen meine 10 km Zeit zu verbessern. Ein wenig Ruhe hat dann der "Alte" auch verdient ;-)
Sport Frei - Diddi








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