DiBiSo

DiBiSo-Team = Diddi (Fahrer/Läufer) und Birgit (Betreuerin) Sonntag
Powerd by BikePoint Dresden + Stevens-Bikes + Renault-Friedewald Dresden

An dieser Stelle möchte ich darüber schreiben was meinen Sport für mich aus macht. Ihr findet aktuelle Rennberichte und noch so einiges was es zum Thema zu berichten gibt. Seit 2005 betreibe ich Radsport mit dem Mountainbike und nehme an diversen Rennen teil. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sind meine Reviere. Dafür trainiere ich neben meinem Job intensiv, seit 2010 mit meinem Personalcoach Harald Harnisch. Das hat mich ein gutes Stück voran gebracht. Im Rennen und im Training verwende ich Bikes von Stevens aus Hamburg. Die Jungs vom BikePoint Dresden machen einen super Support und helfen mir bei der Lösung von Problemen der technischen Seite des Sports. Natürlich funktioniert alles, Familie, Arbeit, Training und Wettkampf nur mit einer verständnisvollen Partnerin - Birgit - Teil zwei unseres kleinen Teams. Sie ist meine unverzichtbare rechte Hand, sie hält mir den Rücken frei und ist eine zuverlässige Hilfe bei den Rennen. Gute Gesamtplatzierungen und den einen oder anderen Podestplatz in der Altersklasse sind meine Ziele. Es macht Spaß, auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sport Frei !

Dienstag, 24. September 2013

8. Sparkassen Neuseen Mountainbike Cup

Tradition verpflichtet !

Am 22.09. stand nun das Mountainbikerennen in Leipzig am Vergnügungspark Belantis auf dem Kalender. Ein Rennen am ehemaligen Tagebau und heute neu entstehendem Zwenkauer See. Das Geländeprofil ist fast topfeben, so gut wie keine Höhenmeter. Bedeutet aber eben auch, immer Gas geben, ohne Ruhepausen, es sei denn, man findet eine gute Truppe, um auf den langen Geraden im Windschatten zu verschnaufen.
In den letzten beiden Jahren konnte ich auf der Mitteldistanz meine Altersklasse gewinnen und das war auch mein Ziel für diesen Sonntag. Meine zu fahrende Strecke war 54 km lang, aufgeteilt in drei Runden a 18 km. Unser Start war 12.00 Uhr, was doch einen recht entspannten Sonntag Morgen versprach.


In Belantis eingetroffen waren auch schon die Schreie der achterbahnfahrenden Vergnügungssüchtigen unüberhörbar. Unser Adrenalinspiegel sollte durch einen sportlichen Wettkampf erhöht werden. Am Vormittag waren die Kinderrennen und deshalb war die Anmeldung auch schon gut frequentiert.


Das DRK Sauerstoffzelt war errichtet.


Die Streckenposten wurden eingewiesen.


Nachdem die Startunterlagen abgefasst waren, trafen auch immer mehr bekannte Leute ein und es war Zeit zu einem kleinen Smalltalk hier und da. Die Zeit verging und die Meute für die Langstrecke stand in den Startlöchern. Ich platzierte mich am Ende der Startaufstellung, so dass ich sofort nach dem Start der Langstreckler aufrücken konnte. Im letzten Jahr hatte ich noch den Start der 90 km Strecke vom Streckenrand beobachtet und als ich zu meinem Start kam, standen schon alle da und ich hinten dran. Das sollte dieses Jahr nicht wieder passieren. In der Startaufstellung stand mir Michael vom EBM Team zur Seite.


Auf meinem Handschuh war der von mir erträumte AK Platz festgeschrieben.


Die Voraussetzungen zumindest in der Startaufstellung waren sehr gut. Ich stand in zweiter Reihe, schräg vor mir stand Robert Förster. Dieser gab noch vor dem Start ein Interview.


Danach wanderte das Mikrofon in unsere Reihe. Der Reporter kam allerdings nicht vom ZDF Sportstudio. Leider ist das Medieninteresse für unseren Sport nicht so riesig groß.


Langsam wurde es ernst und der Countdown lief rückwärts, zunächst sollte es das erste Stück neutral hinter dem Quad her gehen. Aber dieses war in großem Abstand, so dass wir schon ordentlich beschleunigen konnten.





Ich konnte meine Position halten und mit den anderen gut mitgasen. Es bildete sich schnell eine Spitzengruppe von ca. 20 Leuten. In dieser fand ich mich auch wieder. Anfangs geht es über breitere Wege entlang des Zwenkauer Sees. In so einer großen Gruppe ist es auch relativ einfach mitzufahren, gibt es doch ausreichend Windschatten. Als es in den ersten Singletrail ging, haben sich alle gut eingefädelt. Dann wurde der Weg wieder etwas breiter. Ich wollte meinen Vordermann überholen und scherte aus seiner Linie aus. Dabei bin ich in eine tiefe Spurrille geraten und bei dem Versuch diese wieder zu verlassen, hat es mir den Lenker verschlagen. Ich flog kopfüber auf die linke Seite einen kleinen Abhang hinunter und mit dem Kopf auf die Wiese. Danke Helm. Nach kurzer Sammelphase, platzierte ich den Helm wieder symmetrisch auf dem Kopf, entfernte die Grasbüschel, die mir die Sicht versperrten, richtete die Brille und suchte Sonora. Jetzt merkte ich auch einige Mißempfindungen im Genick, der Schulter und dem Rücken. Bei Sonora war offentsichtlich nur die Kette runter gesprungen. Alles andere schien in Ordnung. Einige Mitfahrer erkundigten sich nach dem Befinden. Geht schon, sagt eigentlich jeder in so einer Situation. Ich setzte mich auf das Rad und die  Schmerzen waren aushaltbar. Ich beschleunigte und kam alsbald zu einer vor mir fahrenden Gruppe. Ich hatte wieder Anschluss. Wir fuhren schön wie eine Perlenkette. Der Speed war wieder ordentlich. Plötzlich und ohne es zu vermuten, stürzte der unmittelbar vor mir Fahrende. Ich hatte null Chance auszuweichen. Ich flog auf sein Rad und dann auf ihn. Das wäre sicher mal ein Fotomotiv gewesen, wie wir da so kuscheln. Zu den nun aufgefrischten Weh-Wehchen kamen nun weitere hinzu. So schlug ich mir beide Knie, Waden, Schienbeine etc. auf. Das Genick war deutlich spürbar. Und bei dem Sturz hatte ich nun auch meine Motivation verloren. Mein Rad, die geliebte Sonora, lag wieder im Dreck und hatte auch diese Situation überstanden. Die Motivation fand ich nirgends. Der geschundene Körper sagte "Nein". Ich hiefte mich auf`s Rad und fuhr in touristischer Manier Richtung Ziel. Die Streckenposten unterwegs fragten alle ob es geht. Was sagt man "Geht schon".
Die Betreuerin hatte sich am Ausgang des Bikeodroms aufgebaut und wunderte sich wo ich nun erst her kam. Ich wollte mich nur abmelden bei der Zeitnahme und gab das Zeichen zum Abbruch.


Ich war übelst geknickt, nicht wegen der körperlichen Verfassung, sondern wegen der entgangenen Chance die Altersklasse zu gewinnen. Es hatte so genial angefangen. Hätte, hätte, Fahrradkette. Es war das erste mal in diesem Jahr, dass ich nicht in die Wertung kam.


Mein nächster Weg sollte mich in das Sanizelt führen. Die Beschädigungen an den Beinen wollte ich reinigen lassen. Auf dem Weg dorthin traf ich Michael, nanu was will er denn jetzt hier. Er hatte sich einen Nagel eingefahren und deshalb das Rennen aufgegeben. Geteiltes Leid ist halbes Leid !



Im Sanizelt angekommen wurden die offenen Stellen an den Beinen erstmal gereinigt und desinfiziert.


Nachdem ich mich gereinigt hatte, sollte ich noch einmal vorsprechen. Insgesamt war es ja nichts ganz dramatisches, überall ein bissel was. Am meisten merkte ich mein Genick. Nach der Körperreinigung schaute ich noch mal bei den Sanis vorbei. Ich wollte mir ein Pflaster holen, einer meinte wir haben nicht so große Pflaster und ich bekam einen Pflasterersatz.



Dieses mal möchte ich herzlich danke den Sanis sagen, sie habe sich um mich gekümmert wie um einen Schwerverletzten, dabei war es eigentlich nur Pille-Palle.
Ich schaute mir noch die Zieleinläufe an und frustete das Dasein hinterm Zaun, ich wollte so gerne dabei sein. Nach Verabschiedung der Leute die ich noch traf, traten wir die Heimreise an. Zu Hause gab es trotzdem einen Pokal. Diesmal von der Betreuerin.


Jetzt, nach zwei Tagen, sieht die Welt schon wieder freundlicher aus, der Bewegungsapparat tut was er soll und die nächsten, für mich ungewohnten Aufgaben, warten. Am kommenden Sonntag veranstaltet der MC Frauenstein ein Einzelzeitfahren auf der Straße. Da werde ich mich mal mit den schmalen Reifen versuchen.

Sport Frei - Diddi

Veranstalterhompage





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